Tourismus

Der Berg Jirisan 

Der höchste Berg auf dem Festland Südkoreas ist der Jirisan. Er ist Teil einer Gebirgskette, die sich von Ost nach West über eine Länge von über 40 km erstreckt, und hat mehrere malerische Gipfel. Mit einer Höhe von 1.915m ist der Cheonwangbong der höchste Gipfel, gefolgt von den Gipfeln Banyabong und Nogodan. Der Jirisan liegt im Grenzgebiet der drei Provinzen Jeollanam-do, Jeollabuk-do und Gyeongsangnam-do. 20% der koreanischen Waldbestände liegen in diesem Gebiet. 1967 entstand dort der erste Nationalparkt Koreas.

A spring view of Jirisan Mountain (top), Waterfall at Seoraksan Mountain (Sokcho, Gangwon-do) (left bottom), Landscape of Seoraksan Mountain (Sokcho, Gangwon-do)

1. Frühling am Jirisan Berg

2. Wasserfall am Berg Seoraksan

3. Blick auf den Berg Seoraksan


Der Berg Jirisan grenzt im Norden an die große Bergkette Baekdu Daegan, die das Rückgrat der koreanischen Halbinsel bildet. Sie erstreckt sich vom Berg Baekdusan im nördlichen Teil der Halbinsel bis in den Süden. Der Berg wird wegen seines majestätischen Anblicks mit Ehrfurcht betrachtet; die dichten Wälder bilden einen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. So leben dort das sibirische Moschustier und der koreanische Goral, es gedeihen dort asiatische Birken und königliche Azaleen.



Der Berg Seoraksan


Koreas dritthöchster Berg nach dem Hallasan und dem Jirisan ist der Seoraksan. Er liegt in der Mitte der Bergkette Baekdu Daegan. Von dem höchsten Gipfel der Gebirgskette, dem Daecheongbong (1.708m hoch), kann man die Ostküste Koreas überblicken. Das Charakteristische an diesem Berg sind die bizarren Formen der Felswände, zwischen denen sich tiefe Täler gebildet haben, in denen es kristallklare Wasserbecken gibt. Diese Berglandschaft wird oft mit dem Gebirge Geumgangsan oder „Diamantengebirge“ in Nordkorea verglichen, das zu einem der eindrucksvollsten Gebirgslandschaften in Korea gehört.

Der Seoraksan erstreckt sich über ein großes Gebiet im Osten der koreanischen Halbinsel, das sich in drei Gebiete aufteilen lässt: Oeseorak (,äußerer schneeweißer Felsen-Berg‘) östlich des Gipfels Daecheongbong, Naeseorak (,innerer schneeweißer Felsen-Berg‘) im Westen und Namseorak (,südlicher schneeweißer Felsen-Berg‘) im Süden, der für die Osaek-Mineralquelle berühmt ist. Bis zur Festung Gyeongeumseong am Oeseorak führt eine Seilbahn. Der Seoraksan ist Ursprungsort der Flüsse Namdaecheon, der durch das Yangyang-Gebiet fließt und in das Ostmeer mündet, und der beiden Flüsse Bukhangang und Soyanggang, die beide nach Westen fließen, um sich schließlich zum Fluss Hangang zu vereinigen.

Der Berg Seoraksan ist ein sicheres Rückzugsgebiet für viele gefährdete Arten wie die mandschurische Forelle, die koreanische Elritze, das Blauglöckchen (Geumgang chorong) und das Edelweiß. Der Berg wurde 1970 zum Nationalpark erklärt und 1982 von der UNESCO ins Weltnetz der Biosphärenreservate aufgenommen. Auf diesem Berg befinden sich die buddhistischen Tempel Baekdamsa, Sinheungsa und Bongjeongam; der letztere gehört zu den fünf Tempeln, in denen die Reliquien des Shakyamuni, des historischen Buddha, aufbewahrt werden. Zum Naturerbe gehören der Fels Heundeulbawi und der Ulsanbawi, der mit einer Höhe von 873m majestätisch in den Himmel ragt.

Der Seoraksan ist berühmt für seine atemberaubend schöne Landschaft mit Gipfeln, tiefen Tälern, erstaunlichen Felsformationen und historischen buddhistischen Tempeln. Jedes Jahr kommen Millionen von Wanderern aus dem ganzen Land zum Berg Seoraksan. In Seorak-dong, einer Touristenstadt am Fuße des Berges, die auch Ausgangspunkt für Bergbesteigungen ist, wird alles getan, damit sich die Besucher wohlfühlen; es gibt viele Unterkünfte und Erholungseinrichtungen für Touristen und Wanderer. Eine besondere touristische Sehenswürdigkeit ist das Goseong-Wiedervereinigungsobserva torium, das an der Ostküste, sehr nah an der DMZ (Demilitarisierte Zone), liegt.

Die Berge Namsam und Bukhansan

Namsan Seoul Tower, a landmark and top tourist spot in the capital

Namsan Seoul Tower, ein Wahrzeichen und Top-Touristenziel der Hauptstadt


Der 265m hohe Berg Namsan liegt im Herzen von Seoul. Wegen der üppigen Vegetation und der vielen Wanderwege ist er seit Jahrhunderten ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbewohner.

Wanderer erreichen die Spitze innerhalb einer Stunde. Auf dem Gipfel des Berges befinden sich der Namsan Seoul Tower (oder der N Seoul Tower) und ein achteckiger Pavillon. Es gibt auch ein Schild mit der Aufschrift „Geografisches Zentrum von Seoul“. Besucher können auch umweltfreundliche Busse oder Seilbahnen nehmen, um an die Spitze zu gelangen.


Von einer historischen Feuersignalstation aus konnte man während der Joseon-Ära (1392-1910) über weite Entfernungen kommunizieren. Am Fuße des Berges befinden sich verschiedene kulturelle Institutionen wie das Nationaltheater von Korea, die Stadtbücherei und das Hanok Dorf Namsangol.

Auch der Bukhansan-Nationalpark im Norden, der die Möglichkeit zu vielen Freiluftaktivitäten wie Wandern oder Klettern bietet, ist nicht weit von Seouls Innenstadt entfernt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus oder Bahn benötigt man nur 30 Minuten bis zum Fuß des Berges. Für das Erklimmen des Bukhansan ist professionelle Bergsteigerausrüstung erforderlich. Seine höchste Erhebung ist der 836.5m hohe Baegundae. Das Gebiet wurde zum Nationalpark erklärt.


Koreas Flüsse


Zwei große Wasserläufe, die in der östlich gelegenen Gebirgsregion der koreanischen Halbinsel entspringen, fließen zusammen und bilden einen Fluss, den Hangang, der durch Seoul fließt und in das Westmeer mündet. Die Flüsse liefern Wasser für Felder, für die Fabriken innerhalb und außerhalb der Hauptstadt und Trinkwasser für viele Städte, natürlich auch für Seoul. Die Flüsse werden an verschiedenen Stellen gestaut, als Hochwasserschutz und zur Gewinnung von Energie.

Der längste Fluss der koreanischen Halbinsel ist der Fluss Nakdonggang. Er ist 520km lang und fließt durch die Provinzen Gyeongsangbuk-do und Gyeongsangnam-do, bevor er in das Südmeer mündet. Sein Mündungsgebiet bildet ein ausgedehntes Delta, das Eulsukdo-Delta, das dicht mit Schilf bewachsen ist und viele Sandbänke aufweist. Es gilt als größtes Zugvogelreservat in Asien. Zu den weiteren großen Flüssen Koreas gehören der Geumgang und der Yeongsangang, die das Wasser für Koreas größte Kornkammer im Südwesten liefern, sowie der Imjingang, der Mangyeonggang und der Seomjingang, wichtige Wasserquellen für die Landwirtschaft in ganz Korea.

(Clockwise from left top) Rock climbing at Bukhansan Mountain, A view of the setting sun over Yeongsangang River, the main source of water for the southwest of Korea, Seongsan Ilchulbong Tuff Cone on Jejudo Island; One of many parasitic cones scattered around Jeju, Baengnokdam Crater Lake of Hallasan Mountain; A cauldron-shaped volcanic crater (108m in depth and 1,720m in circumference) atop Hallasan Mountain

Von oben links im Uhrzeigersinn: Klettern am Berg Bukhansan, Sonnenuntergang am Fluss Yeongsangang, die Hauptwasserquelle für den Südwesten von Korea, Seongsan Ilchulbong Vulkankegel auf der Insel Jejudo und der Baengnokdam Kratersee See auf dem Berg Hallasan


Die Insel Jejudo


Jejudo (,,do“ ist das koreanische Wort für Insel) ist Koreas größte Insel (von Osten nach Westen misst sie ca. 73km, von Süden nach Norden ca. 31km). Sie liegt in dem ,,Koreastraße“ genannten Gewässer südwestlich vom koreanischen Festland und hat eine ovale Form. Ihr kulturelles Erbe, das sich insbesondere seit dem historischen Königreich Tamna entwickelt hat, unterscheidet sich wesentlich von dem des Festlands. Jejudo ist die einzige Provinz Koreas, in der Zitrusfrüchte in der Natur wachsen. Seit den 1960er Jahren werden dort Mandarinen wie die berühmte Sorte Hallabong angebaut, die für viele Haushalte eine wichtige Einkommensquelle darstellen. In den 1970er und 1980er Jahren war die Insel vor allem ein bevorzugtes Ziel für Hochzeitsreisende und hat sich seither zu einer der touristischen Hauptattraktionen Koreas entwickelt.

Für Hunderttausende Touristen aus den Nachbarländern, einschließlich Japan und China, ist sie ein beliebtes Reiseziel. 2006 hat die koreanische Regierung der Insel den Status einer Provinz mit autonomer Verwaltung zuerkannt, um sie zu einer Freihandelszone zu machen. Gegenwärtig ist Jejudo ein beliebter Tagungsort für bedeutende internationale Konferenzen und Gipfeltreffen.


Die Insel entstand durch vulkanische Eruptionen, deshalb ist sie geprägt von vulkanischer Topografie. Beispiele sind die 368 „Oreum“ (kegelförmige Lavahügel) und etwa 160 von Lava geformte, tunnelartige Höhlen. Dieses einzigartige Naturerbe hat die UNESCO dazu veranlasst, die Insel 2002 in das Weltnetz der Biosphärenreservate aufzunehmen, sie 2007 zur Welterbestätte zu erklären und sie 2010 in das Globale Geopark-Netzwerk aufzunehmen. Die weltweite Anerkennung als globales Naturerbe wird Jejudo als eines der zentralen ökologischen Biotope Koreas für Touristen noch attraktiver machen.


Die Kultur der Jeju Haenyeo (,Seefrauen‘) wurde 2016 von der UNESCO in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die Insel Jejudo ist nicht nur als beliebtes Touristenziel, sondern auch als „Insel der natürlichen und kulturellen Schätze“ äußerst reizvoll.


Der Berg Hallasan, ein erloschener Vulkan, erhebt sich in der Mitte der Insel. Mit einer Höhe von 1.950m ist er der höchste Berg Südkoreas. Er bietet Lebensraum für über 1.800 Arten alpiner Pflanzen. Der Berg besteht zum großen Teil aus Basalt, er fällt nach Süden steil, nach Norden flach ab. Auf der Spitze des Berges liegt ein Kratersee namens Baengnokdam.


Die vielleicht größte Touristenattraktion auf der Insel ist der vulkanische Kegel Seongsan Ilchulbong an der östlichen Spitze. Er liegt 182 m über dem Meeresspiegel und erinnert an ein riesiges Amphitheater mit einer schüsselähnlichen Vertiefung, die mit Schilfrohr bewachsen ist und Felsenriffe aufweist. Viele Besucher vergleichen diesen Ort, der zum Naturdenkmal erklärt wurde, mit einer wehrhaften Burg oder mit einem großen runden Diadem. Es ist ein beliebter Platz, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Weitere Naturwunder auf Jeju sind die Höhlen wie die weltweit äußerst seltene Höhle Yongcheondonggul in Woljeong-ri in Gujwaeup, welche die Merkmale einer Kalkstein- und einer Lavagesteinshöhle in sich vereint. .Die Kalksteinhöhlen in Hyeopjae und Pyoseon und die felsige Landschaft sind durch vulkanische Eruptionen entstanden. Die Gotjawal-Wälder inmitten der Felsen bieten Lebensraum für seltene Pflanzen, von denen einige an kaltes Klima angepasst sind, andere wiederum sind eher typische tropische oder subtropische Pflanzen. Die unberührten, dichten Waldgebiete werden auch oft „die Lunge von Jejudo“ genannt. Der Touristenkomplex Jungmun, der an der Südküste in Seogwipo liegt, verfügt über viele Einrichtungen, die den Besuchern eine große Auswahl an Freiluftaktivitäten bieten wie Schwimmen, Golfen, Reiten und Jagen. Es gibt erstklassige Hotels und die Möglichkeit, einen Ausflug zu den dreistufigen Wasserfällen in Cheonjeyeon zu machen oder sich die säulenförmigen Gesteinsablagerungen anzusehen. Zu den vielen Touristenattraktionen auf Jejudo ist noch eine weitere hinzugekommen: Der Aqua Planet, eines der größten Aquarien Asiens, am Seopjikoji-Strand in Seongsan-eup, das im Juli 2012 eröffnet wurde. Eine der Hauptattraktionen auf der Insel ist der erst kürzlich fertiggestellte Jeju Olle-Wanderweg. Er besteht aus zahlreichen Naturpfaden, die entlang der Küste verlaufen. Den Wanderern bieten sich faszinierende Blicke auf die Insel Jeju, auf alte Dörfer und auf Felder, die durch Mauern aus Basalt voneinander getrennt oder von ihnen umrandet werden; man blickt auf Küstengebiete, wo ältere Frauen nach Meeresfrüchten tauchen (Haenyeo - ,Seefrauen‘), und immer weht der Wind durch Felder mit hoch wachsendem Gras. (Jeju wird auch „Samdado“ genannt, was wörtlich bedeutet „Insel, die drei Dinge im Überfluss hat“, nämlich Steine, Frauen und Wind.) Jejudo ist bekannt für besondere Agrarprodukte und Meeresfrüchte, zum Beispiel für den „stacheligen Palmenkaktus“ (Opuntia ficusindica), der auch „Baengnyeoncho“ (,hundert Jahre alte Pflanze‘) genannt wird, weil er trotz der rauen klimatischen Bedingungen eine Lebensdauer von 100 Jahren haben soll. Dol hareubang, die ikonischen Großvaterstatuen aus porösem Basalt (Vulkangestein), sind ebenfalls beliebte Souvenirs.


Für einige koreanische Touristen ist Jejudo auch deshalb von Interesse, weil der südlichste Teil des koreanischen Territoriums unter den Gerichtsstand von Jejudo fällt - die winzig kleine Insel Marado, die in einer Entfernung von ca. 10km vor der südwestlichen Küste liegt, und Ieodo, ein 4,6m unter dem Meeresspiegel liegender Felsen, 149km südwestlich von Marado entfernt. Auf Marado befindet sich das Forschungszentrum Ieodo.

Dodong Port in Ulleungdo (top): A volcanic island lying in the East Sea and Dokdo (Ulleung-gun, Gyeongsangbuk-do): Dokdo consists of two rocky islets, Dongdo and Seodo, situated about 150 meters apart, and 89 rocky outcrops around them.

1. Der Hafen Dodong auf Ulleungdo Eine vulkanische Insel im Ostmeer.

2. Dokdo (Ulleung-gun, Gyeongsangbuk-do). Dokdo besteht aus zwei kleinen felsigen Inseln, Dongdo und Seodo, die ca. 150m auseinanderliegen, und aus etwa 89 weiteren Felsen, die sie umgeben.



Ulleungdo und Dokdo

130km östlich der koreanischen Halbinsel liegt die Vulkaninsel Ulleungdo mit einer Größe von ca. 72km2. Sie besitzt eine felsige Steilküste, und auf ihrer höchsten Erhebung gibt es eine Mulde, das Nari-Becken. Es besteht eine historische Verbindung zu den 87,4km südöstlich gelegenen, kleinen Dokdo-Inseln. Sie bilden den östlichsten Teil des koreanischen Territoriums und werden von der Dokdo-Küstenwache bewacht. Sie bestehen aus zwei großen felsigen Inseln (Dongdo und Seodo) und aus 89 kleinen Felsen, die für ca. 70 Pflanzenarten den Lebensraum bilden, wenngleich die meisten der Inseln über unfruchtbaren Boden verfügen. Vor einigen Jahren wurden hier auch Kiefern und Kamelienbäume gepflanzt. 1982 wurden die DokdoInseln zum Brutgebiet für Seevögel und zum Naturdenkmal Nr. 336 erklärt und 1999 zum Dokdo Schutzgebiet.


Hallyeosudo (Nationaler Meerespark Hallyeohaesang)


Das Küstengebiet von Yeosu in der Provinz Jeollanam-do bis Hansando in der Provinz Gyeongsangnam-do wird wegen seines atemberaubend schönen Meerespanoramas gepriesen, das sich durch das glitzernde blaue Meer, durch kleine und große Inseln, bizarr geformte Felswände und beeindruckende Küstenbereiche auszeichnet. Das Gebiet ist auch für seine große Artenvielfalt an Meereslebewesen bekannt und wurde 1968 zu Koreas erstem Nationalen Meerespark. In Yeosu, eine von Koreas wichtigsten Industriestädten und Gastgeber der Weltausstellung 2012, befindet sich der Meerespark Odongdo. In diesem Park liegt eine winzig kleine Insel, die zu den beliebtesten Touristenattraktionen gehört. Sie ist bedeckt mit Kamelienbäumen und hat wunderschöne Strände und historische Stätten, die auf die Siege der Marine während der Joseon-Zeit unter der Führung von Admiral Yi Sun-sin hinweisen. Die Marinestreitkräfte haben gegen die Japaner gekämpft, die Korea 1592 überfallen hatten. Eine neue Attraktion kam im Februar 2013 hinzu: Die Yi Sun-sin Brücke, die viertlängste Brücke der Welt, die Yeosu und Gwangyang, die beiden größten Industriestädte in dieser Gegend, miteinander verbindet.

Hallyeosudo: Korea’s first national marine park - famous for the spectacular seascapes created by many differently-sized islands floating on blue seas.

Hallyeosudo. Koreas erster Meerespark, der berühmt ist für sein fantastisches Panorama. Unzählige kleine und größere Inseln scheinen auf dem blauen Meer zu treiben.


Die Insel Namiseom

Die Insel Namiseom liegt 3,8km südlich von Gapyeong-gun in der Provinz Geonggi-do inmitten eines großen künstlichen Sees, der durch den 1943 gebauten Cheongpyeong-Damm entstanden ist. Dank des großen Erfolgs der Fernsehserie Winter Sonata wurde Namiseom nicht nur bei Koreanern, sondern auch bei Hallyu (,Koreanische Welle‘)-Fans aus ganz Asien zu einer beliebten Touristenattraktion, da sie Drehort für einige Szenen war. Die Insel ist dicht bewaldet, es wachsen dort die koreanische Nuss-Kiefer, die Wassertanne, weiße Birken und Gingko- Bäume. Touristen können auf wunderschönen Wanderwegen durch den Wald laufen oder Radtouren machen, Kunstgalerien besuchen oder an Workshops teilnehmen. Als Aufenthaltsorte stehen ihnen Campingplätze oder Bungalows zur Verfügung.

Metasequoia Forest Walkway on Namiseom Island

Spazierweg im Metasequoia-Wald auf der Insel Namiseom



Die Entmilitarisierte Zone


Der Koreakrieg wurde 1953 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens beendet und führte zur Einrichtung der Militärischen Demarkationslinie (MDL) und der koreanischen Demilitarisierten Zone (DMZ), die 250km lang und ungefähr 4km breit ist, 2km auf der südlichen und 2km auf der nördlichen Seite. Im westlichen Teil der DMZ liegt das von Zivilisten bewohnte Dorf Daeseongdong, besser bekannt unter der Bezeichnung „Freedom Village“. Der zivile Zugang zur DMZ ist normalerweise begrenzt, nur diejenigen, die eine vom Militär unterzeichnete Erlaubnis haben, dürfen das Gebiet betreten. Gleiches gilt für ausländische Touristen. Dadurch, dass das Gebiet nun schon 60 Jahre lang nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, hat sich die Natur dort in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Das hat das Interesse vieler Wissenschaftler und Naturschützer aus aller Welt geweckt.

Prayer ribbons tied to a barbed wire fence located between the DMZ and Freedom Bridge

Gebetsbänder am Stacheldrahtzaun zwischen der DMZ und der Freedom Bridge