Myeong-dong
Myeong-dong war lange Zeit das geschäftigste und aufregendste Einkaufsviertel in Korea, das wegen seiner noblen Geschäfte und Luxusboutiquen Koreaner aus allen Teilen des Landes und Touristen aus verschiedenen Ländern Asiens anzog, die dort Luxusgüter, Markenartikel, Kosmetika, Schuhe, modische Accessoires und Souvenirs kauften.
Seit dem Koreakrieg (1950-1953) war dieses Viertel auch ein Finanzund Handelszentrum sowie ein kultureller Mittelpunkt. In den 1970er und 1980er Jahren entwickelte es sich zu einem Viertel, das besonders bei den modebewussten, dynamischen und ausgehfreudigen Leuten beliebt war.
In letzter Zeit ist Myeong-dongs Stellenwert innerhalb der Modewelt Koreas etwas zurückgegangen, wenngleich der Einfluss dieses Viertels auf den koreanischen Modemarkt immer noch beträchtlich ist. Viele der bekanntesten Modehäuser haben weiterhin ihren Standort dort oder eröffnen neue Filialen, um modebewusste Käufer, die inzwischen auch in dem neu entstandenen Modeviertel Gangnam einkaufen, zurückzugewinnen. In diesem Viertel befinden sich auch die geschichtsträchtige chinesische Botschaft sowie die Myeongdong-Kathedrale, die 1898 erbaut wurde. Sie ist der zentrale Treffpunkt für Koreas Katholiken.
Jongno und Cheonggyecheon
Die beiden Viertel Jongno und Myeong-dong spiegelten in den 1970er und 1980er Jahren den wirtschaftlichen Aufschwung, die kulturelle Lebendigkeit Seouls und die neuen Trends wider. Zwischen Jongno 2 (i)-ga und 3 (sam)- ga befanden und befinden sich immer noch Koreas älteste Filmtheater, die größten Buchläden und renommierte private Bildungseinrichtungen, zu denen auch Sprachschulen gehören. Aus diesem Grund sind beide Bezirke stark von studentischem Leben geprägt.
Cheonggyecheon, ein kleiner geschichtsträchtiger Fluss, der mitten durch Seoul fließt, wurde vor einigen Jahren umgestaltet und entwickelte sich danach schnell zu einer der größten Attraktionen der Stadt. In früheren Zeiten war er eine willkommene Wasserquelle für die Anwohner und Frauen zum Wäschewaschen, aber in den 1950er Jahren wurde er unter die Erde geleitet und durch den Bau einer Straßenüberführung unsichtbar gemacht. Diese Baumaßnahme galt als Symbol der aufstrebenden Industrie Koreas in den 1960er und 1970er Jahren. Dieser Überbau wurde 2003 im Rahmen des Projekts zur erneuten Sichtbarmachung des ursprünglichen Flusslaufes wieder abgerissen.
Apgujeong Rodeo Street
Die Apgujeong Rodeo Street, die nach dem Rodeo Drive in Beverly Hills benannt wurde, ist bekannt für die exklusivsten Modegeschäfte in der Region und gilt als „Mekka für koreanische Mode" und Trendsetter in Korea. Weltbekannte Modemarken sind dort vertreten.
Während des Einkaufsbummels kann man auch eines der exklusiven Restaurants und Cafés aufsuchen oder in eine Bar gehen. Im Oktober findet hier das Apgujeong-Kulturfestival statt, in dessen Rahmen Filme, Modenschauen, Tanzwettbewerbe und viele andere Kulturveranstaltungen präsentiert werden.
Daehangno
Diese Straße beherbergt verschiedene kulturelle und künstlerische Institutionen und Theater, die nicht nur darstellende Künste wie Theaterstücke, Konzerte und Musicals zeigen, sondern auch Kinofilme. An Wochenenden finden verschiedene Veranstaltungen im Freien statt, die eine jugendliche und romantische Atmosphäre schaffen.
Die Seochon (Sejong Village)-Gassen
Seochon, auch bekannt als Sejong Village, ist nicht nur der Geburtsort von König Sejong aus der Joseon-Dynastie, sondern von vielen anderen historischen Persönlichkeiten.
Es wird auch als Kultur-und Kunstdorf bezeichnet, da viele berühmte koreanische Schriftsteller und Künstler sich hier nach der japanischen Besetzung niederließen.
Bukchon
Nach der Befreiung, dem Koreakrieg und durch die rasante Entwicklung in den 1970er Jahren verschwanden zwischen den 1980er und 2000er Jahren viele Hanok (traditionelle koreanische Häuser) in Bukchon. Die Politik der Regierung, Hanok zu erhalten, haben die Bewohner jedoch ermutigt, zur Tradition zurückzukehren. Die Bemühungen konzentrierten sich auf das Wohngebiet von Gahoe-dong, das sich einer herrlichen Aussicht rühmt. Infolgedessen wurden die Hanok in der Gegend restauriert, um moderne Annehmlichkeiten zu bieten und gleichzeitig traditionelle Techniken und Schönheit beizubehalten. Auf diese Weise entstand ein repräsentatives Hanok-Dorf in Jongno.
Die Hongdae Straße (Hongik Universitätsstraße)
In den frühen 1990er Jahren schossen in der Gegend der Hongik-Universität Cafés und Clubs mit Livemusik wie Pilze aus dem Boden. Hongdae wurde bald zu einem der kulturell dynamischsten Viertel von Seoul, in das musikbegeisterte, vergnügungssuchende junge Leute strömten. Was diesen Distrikt von anderen ähnlichen Vierteln unterscheidet, ist das große Angebot an Liveaufführungen von Indie-Bands in den verschiedenen Clubs. Die Bands decken zahlreiche populäre Musikgenres ab, darunter Rock, Funk und Techno. Es gibt viele junge Leute, die jeden Abend in die Clubs gehen.
In dem Viertel Hongdae haben sich auch viele Kunstgalerien niedergelassen. Sie bieten jungen Künstlern einen Ort der Unabhängigkeit und individuellen künstlerischen Entwicklung. Einige Künstler tun sich mit Musikern und Tänzern zusammen und geben kleine Vorstellungen in den Straßen.