Südkorea strebt nach freundschaftlichen Kooperationsbeziehungen zu Ländern auf der ganzen Welt. Im Dezember 2018 unterhielt die Republik Korea diplomatische Beziehungen zu 190 Ländern, unterhielt ständige Botschaften in 115 Ländern sowie 46 Konsulate und 5 Repräsentanzen. Darüber hinaus gab es 41 Koreanische Kulturzentren sowie Presse- und Kulturabteilungen in 31 Ländern weltweit, um die koreanische Kultur zu fördern.


Korea ist verpflichtet, sich als Mitglied folgender internationaler Organisationen positiv einzubringen: UNESCO, IMF, APEC, IAEA, ILO, WHO. 1991 wurde Südkorea Mitglied der UN, 1996 der OECD, und seit 1947 ist es Mitglied des IOC.

South Koreans serve the world as members of the international community through international cooperation carried out at the government level and through private organizations’ voluntary activities. (Photo: South Korean COPION volunteers with locals in Kathmandu, Nepal)

Südkoreaner engagieren sich freiwillig weltweit im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit, sowohl auf staatlicher Ebene als auch in privaten Organisationen.



Internationale Zusammenarbeit

Südkorea bestrebt, mit zunehmender wirtschaftlicher Stärke seiner Verantwortung als Mitglied der internationalen Gemeinschaft gerecht zu werden. Es beteiligt sich an vielen Programmen, die der Unterstützung ärmerer Länder dienen. So arbeitet das Land mit der Weltbank, dem IWF und der OECD aktiv zusammen. In jüngster Zeit hat es sich auch weltweit an friedenserhaltenden Maßnahmen und an internationalen Bemühungen u.a. zur Stabilisierung der Wirtschaft und zum Schutz der Umwelt.

Im November 2010 war Südkorea Gastgeber des G20-Gipfels in Seoul, der unter dem Motto: „Gemeinsames Wachstum jenseits der Krise“ stand und Koreas Status als führendes Land unterstrich. Beobachter stellten fest, dass Korea während der damaligen globalen Wirtschaftskrise einen großen Beitrag zur Lösung der Probleme im Devisenverkehr geleistet hat - ein Thema, das damals im Fokus der weltweiten Auseinandersetzungen stand.


Auch der Nukleare Sicherheitsgipfel, der 2012 in Seoul tagte, machte deutlich, dass Korea eine zentrale Rolle im weltweiten Einsatz für Frieden spielte. Dreiundfünfzig Staats- und Regierungschefs und vier Leiter internationaler Organisationen diskutierten über Maßnahmen der internationalen Zusammenarbeit bei der Abwehr von Terrorangriffen.

Im Dezember 2014 fand ein Sondergipfel zwischen der Republik Korea und dem Verband der 10 südostasiatischen Nationen statt. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der ASEAN-ROK-Dialoge sollte dieses Treffen die Vertrauensbeziehungen vertiefen. Als Folge des Gipfels wurde im September 2017 das ASEAN-Kulturhaus in Haeundae-gu in Busan eröffnet.

Durch sein Engagement für den Umweltschutz und seine beachtlichen Erfolge auf diesem Gebiet hat Südkorea seinen Status innerhalb der internationalen Gemeinschaft weiter ausgebaut. Zu den sichtbaren Beispielen für Initiativen zum Schutz der Umwelt gehören die Eröffnung der Hauptgeschäftsstelle des Grünen Klimafonds der UN (GCF) in Seoul und die Erweiterung des Instituts für Globales Grünes Wachstum (GGGI) zu einer internationalen Körperschaft.


Unterstützung für Entwicklungsländer


In nur einem halben Jahrhundert ist es Südkorea gelungen, sich von einem der ärmsten Entwicklungsländer zu einem Industrieland zu entwickeln, das in der Lage ist, anderen Ländern zu helfen. Vor dem Hintergrund dieses ungeheuren Erfolgs war Korea der geeignete Gastgeber für das High Level Forum on Aid Effectiveness (Hochrangiges Forum zur Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit), das größte internationale Treffen auf dem Gebiet von Entwicklung und Kooperation, das im November 2011 in Busan stattfand.


Südkoreas Entwicklungshilfeprogramm wird von der Koreanischen Organisation für Internationale Zusammenarbeit (KOICA) koordiniert, die 1991 gegründet wurde, um die Entwicklungshilfe zu organisieren und andere Länder teilhaben zu lassen an der Erfahrung, die Südkorea während seiner Entwicklung von einem Agrar- zu einem Industrieland gemacht hat. KOICA stellt jährlich 400 bis 500 Millionen USD ODA (Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit) für Länder in Asien und Afrika zur Verfügung. Diese Gelder werden u.a. für Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei sowie für die öffentliche Verwaltung und die Energiewirtschaft eingesetzt.


Südkorea beteiligt sich auch an zahllosen Friedensoperationen der UN zur Erhaltung des Weltfriedens, und unterstützt das Programm auch in finanzieller Hinsicht. Zurzeit sind südkoreanische Truppen in acht Ländern stationiert, zu denen der Libanon, der Südsudan, Indien, Pakistan und die WestSahara gehören. Sie sorgen dort unter anderem für die Aufrechterhaltung der Ordnung, für den Wiederaufbau und die medizinische Versorgung.