Kultur

11.04.2014

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Der Film „Snowpiercer“ (2013) wurde kürzlich von der „Süddeutschen Zeitung“ hervorgehoben, die den Film als „Synthese aus westlicher und asiatischer Kinotradition, die er [Regisseur Bong Joon-ho] beherrscht wie derzeit kein anderer“ bezeichnet.

In dem Artikel, der am 2. April unter dem Titel „Im ewigen Eis” veröffentlicht wurde, wurde der Film gelobt. Dort hieß es, dass er sehr „international” sei und sich vom Hollywood-Stil abhebe. Die Besetzung ist sehr international und stammt aus verschiedenen Ländern wie Korea, den USA und der Tschechischen Republik. Die Zeitung erklärte auch, dass in der Geschichte viele unterschiedliche Kinogenres auftauchen, von „asiatischer Splatter-Gewalt“ über den europäischen Autorenfilm bis zu den „Überwältigungsmechanismen des amerikanischen Blockbusters“. „Bong ist Teil einer Generation von Regisseuren im koreanischen Kino, die mit ihrer Experimentierfreudigkeit im letzten Jahrzehnt ein ganz neues Weltpublikum erreicht haben“, schrieb die deutsche Zeitung. Bong habe erfolgreich Filme gedreht, die niemals in Hollywood vorgestellt wurden.

Die deutsche Tageszeitung schrieb Bongs Erfolg und die riesigen Investitionen in seine Produktion zwei seiner vorangehenden Werke zu, die experimentell, aber sehr erfolgreich waren: „The Host” (2006) und „Mother” (2010).

봉준호 감독의 2013년작 '설국열차'는 국내외에서 크게 인정받았다.

„Snowpiercer” (2013) brachte Bong Berühmtheit in der weltweiten Filmindustrie ein.


Bongs „Snowpiercer” basiert auf einer französischen Graphic Novel, „Le Transperceneige“. Der Film, der im Jahr 2031 in einem futuristischen Eiszeitalter spielt, porträtiert die einzigen Überlebenden auf der Erde, die in einem post-apokalyptischen, sich ständig hin- und herbewegenden Zug gefangen sind. Die Besitzlosen leben im hinteren Teil des Zugs, die von den Reichen an der Spitze des Zuges beherrscht werden. Der Film zeigt, wie die Überlebenden nach und nach die Nerven verlieren und in einen immer gewalttätigeren sozialen Konflikt hineingezogen werden.

In der deutschen Tageszeitung hieß es, dass Bong in dem Kinofilm die Ironie der Original-Graphic Novel gern aufgreift. „Zu einem wirklichen Meisterstück des Action-Kinos macht ,Snowpiercer' aber etwas anderes“, fügte die Zeitung hinzu, nämlich die oben erwähnte Synthese zwischen asiatischer und westlicher Kinotradition.

Schließlich wies die Zeitung darauf hin, dass dies Bongs kostspieligster Kinofilm mit einer größeren Besetzung als jeder seiner anderen Filme gewesen sei. Bong wurde mit den Worten zitiert, dass er sich nicht noch einmal ein so kostspieliges Werk antun wolle. Dazu die Süddeutsche Zeitung: „Das ist zwar vermutlich schelmisches Understatement, passt aber perfekt zu seinen Filmen, wo er die Verzauberung des Zuschauers genauso gut beherrscht wie die Entzauberung.“

'설국열차'의 봉준호 감독

Regisseur Bong Joon-ho am Set von „Snowpiercer”.

영화 속 폭력으로 점철된 열차 뒤쪽 생존자의 모습

Ein Bild von einem der Überlebenden, die am Ende des Zuges leben.



Von Lee Seung-ah
Redakteurin, Korea.net
slee27@korea.kr
Übersetzung: Gesine Stoyke