Kultur

26.06.2014

Namhansanseong, die Bergfestung, die sich 30 Kilometer südlich von Seoul in Gwangju, Gyeonggi-do (Provinz Gyeonggi) befindet, wurde der UNESCO-Welterbeliste hinzugefügt.

Am 22. Juni hat das Welterbekomitee im Rahmen seiner vom 15. bis 25. Juni stattfindenden 38. Versammlung in Doha, Katar, entschieden, der Bergfestung den Welterbestatus zuzuerkennen.

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The mountain fortress Namhansanseong is added to the list of UNESCO World Heritage sites by the World Heritage Committee on June 22 during its 38th assembly, held in Doha, Qatar. (photo courtesy of the Namhansanseong Culture & Tourism Initiative)

Die Bergfestung Namhansanseong wurde im Rahmen der vom 15. bis 25. Juni stattfindenden 38. Versammlung des Welterbekomitees in Doha, Katar, am 22. Juni der UNESCO-Welterbeliste hinzugefügt (Foto mit freundlicher Genehmigung der Kultur- und Tourismus-Initiative Namhansanseong).


Das Komitee und der Internationale Rat für Monumente und Orte bemerkten insbesondere, dass die Festung, die der königlichen Familie während des frühen 17. Jahrhunderts zwischenzeitlich als Hauptstadt diente, eine Synthese aus Militär- und Verteidigungstechnologien in dieser Epoche verkörpert, mit dem Ziel, den neuen, modernen Waffen etwas entgegenzusetzen, die aus dem Westen kamen.

Sie lobten auch die Art des Festungsbaus, der chinesische und japanische Festungsdesigns enthält. Namhansanseong ist ein exzellentes Beispiel, das die Entwicklung des Festungsbaus vom siebten bis zum 19. Jahrhundert zeigt, und die Veränderungen der Waffensysteme der damaligen Zeit verdeutlicht. Die UNESCO hat es auch einen “lebenden Schatz” genannt, und es wurde bis heute bewohnt.

Das Komitee hat empfohlen, dass jedes ausschweifende Bauprojekt in der Nähe des Gebietes reguliert werden sollte und ermutigte die Bewohner vor Ort, an dem Erhalt und der Verwaltung dieser historischen Stätte mitzuwirken.

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König Injo (r. 1623-1649), der sechszehnte Herrscher der Joseon-Ära, hat 1636 während der Zweiten mandschurischen Invasion Koreas in der Festung Zuflucht genommen, nachdem er damit gescheitert war, der Herrschaft des Mandschu-Qing-Kaiserreiches etwas entgegenzusetzen. Die Geschichte der Festung geht bis in das erste Jahrhundert zurück n.Chr. zurück. Es wurde entlang der Bergkämme und in der Nähe der Flüsse und Täler gebaut. Der heutige Umfang der Festungsmauern beträgt 11,76 Kilometer und erstreckt sich über 528.000 Quadratmeter, was der Größe von mehr als 48 Fußballfeldern und den Maßen aus dem Jahr 1634 entspricht, nachdem umfangreiche Reparaturarbeiten vorgenommen worden waren.

Zu der Zeit gab es eine enorme Zunahme von Bestigungsmauern und militärischen Einrichtungen und der Haenggung, ein königlicher Palastkomplex für die Könige der Joseon-Zeit, wurde erbaut.

Die Festung funktionierte als eine durch den Berg verstärkte Stadt und als Ort für Märkte, Regierungsbüros und Wohnstätten sowie als Schutz der Hauptstadt vor militärischen Angriffen von außen.

Das Amt für Kulturerbe erklärte: “Wir werden mit den zuständigen Lokalregierungen zusammenarbeiten, um systematische Maßnahmen zum Schutz und Erhalt dieses kulturellen Schatzes zu ergreifen.”

Damit, dass Namhansanseong auf die Liste des UNESCO-Welterbes gesetzt wurde, verfügt Korea nun über insgesamt 11 Orte auf dieser Liste, einschließlich der Seokguram-Grotte, dem Bulguksa-Tempel und demJongmyo-Schrein, die beide 1995 registriert wurden, und auch einschließlich der historischen Gebiete von Gyeongju , die der Liste im Jahr 2000 hinzugefügt wurden sowie der vulkanischen Insel Jeju und den Lava-Röhren, die 2007 auf die Liste gesetzt wurden. Im Jahr 2009 wurden die Königlichen Gräber aus der Joseon-Ära der Liste hinzugefügt.


Von Wi Tack-whan, Sohn JiAe
Redaktion Korea.net 
whan23@korea.kr
Übersetzung: Dr. Stefanie Grote

The Haenggung, a royal palace complex where Joseon kings stayed temporarily, is part of the grander Namhansanseong mountain fortress. (photo courtesy of the Namhansanseong Culture & Tourism Initiative)

Haenggung, ein königlicher Palastkomplex, in dem sich die Könige der Joseon-Zeit vorübergehend aufhielten, ist Teil der größeren Bergfestung Namhansanseong (Foto mit freundlicher Genehmigung der Kultur- und Tourismus-Initiative Namhansanseong).


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(Top) The ramparts of Namhansanseong embrace aspects of fortress construction from the 17th century Joseon era. (Bottom) Meanwhile, some parts of the walls date back to the Baekje Kingdom (18 B.C.–A.D. 660). (photos courtesy of Namhansanseong Culture & Tourism Initiative)

(Oben) Die Festungswälle von Namhansanseong zeigen Aspekte des Festungsbaus aus der Joseon-Ära des 17. Jahrhunderts. (Unten) Einige Teile der Festungsmauer gehen zurück in die Zeit des Königreiches Baekje (18 v.Chr. – 660 n. Chr.) (Foto mit freundlicher Genehmigung der Kultur- und Tourismus-Initiative Namhansanseong).


The Seomun is the west gate of the Namhansanseong fortress. (photo courtesy of the Namhansanseong Culture & Tourism Initiative)

Das Seomun ist das Westtor der Namhansanseong-Festung (Foto mit freundlicher Genehmigung der Kultur- und Tourismus-Initiative Namhansanseong).


The Sueojangdae is a command post for kings at the Namhansanseong fortress. (photo courtesy of the Namhansanseong Culture & Tourism Initiative)

Sueojangdae ist der Befehlsstand für die Könige auf der Namhansanseong-Festung (Foto mit freundlicher Genehmigung der Kultur- und Tourismus-Initiative Namhansanseong).


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The Korean delegation delivers its presentation about Namhansanseong during the 38th assembly of the World Heritage Committee, held in Doha, Qatar, on June 22. (photos courtesy of the Namhansanseong Culture & Tourism Initiative)

Die koreanische Delegation bei einer Präsentation über Namhansanseong während der 38. Versammlung des Welterbekomitees, die am 22. Juni in Doha, Katar, stattfand (Foto mit freundlicher Genehmigung der Kultur- und Tourismus-Initiative Namhansanseong).