Kultur

01.04.2015

Immer mehr Bibliotheken sind nun darauf ausgerichtet, mehr Informationen über Kulturen aus aller Welt anzubieten. Das Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus hat in diesem Jahr die Zahl der öffentlichen Bibliotheken erhöht, die Regierungsunterstützung für die Durchführung multikultureller Programme erhalten, von 110 auf 125. Jede der teilnehmenden Bibliotheken wird ihr Programm von April bis Dezember durchführen.

Jeongdok_L_1.jpg
도서관의 다문화 프로그램 ‘토요독서교실’ 참가자들이 각국의 문화를 배우며 즐거운 시간을 보내고 있다.

Den Teilnehmer/innen an dem multikulturellen Programm „Samstags-Leseklasse” macht es Spaß, mehr über die Kulturen anderer Länder zu erfahren.



Zu den Teilnehmern und Teilnehmerinnen gehören Lee Jin-ah von der Memorial Library im Bezirk Seodaemun-gu in Seoul. Die Bibliothek führt ein Bildungsprogramm durch, um Kommentatoren auszubilden, die anderswo in der Gesellschaft über den Multikulturalismus sprechen. Dieses Programm zielt auf sogenannte „Heiratsmigranten/-migrantinnen“ ab, auf Leute, die mit ethnischen Koreanern/Koreanerinnen verheiratet sind, damit sie die Kultur ihres Heimatlandes anderen in der koreanischen Gesellschaft erklären und finanziell unabhängig werden können.

Die Subong-Bibliothek in Incheon wird das Programm mit dem Titel „Leih dir einen Lehrer aus” für Kinder aus multikulturellen Familien starten. Die Teilnehmer/innen arbeiten mit Volontären aus der Universität zusammen und lernen Unterrichtsfächer, die sie schwierig finden, darunter koreanische Sprache und Geschichte.

In der Provinzbibliothek Jeollanamdo wird ein Sondervortrag gehalten, um das Verständnis von Multikulturalismus für Eltern in koreanischen Familien zu erweitern. Der Titel des Vortrags lautet „Die Zukunft Ihrer Kinder liegt im Verständnis des Multikulturalismus durch die Eltern”.

Diejenigen, die gern an den Programmen teilnehmen möchten, können anrufen oder die Homepage der Bibliothek ihrer Wahl besuchen.

Das Kulturministerium plant auch die Einrichtung von drei Referenzräumen für Informationen über den Multikulturalismus bis Dezember dieses Jahres, darunter auch die Einrichtung einer Datenbank mit Länderinformationen aus aller Welt. Die ausgewählten Bibliotheken für dieses besondere Dienstleistungsangebot sind die Amsa-Bibliothek im Bezirk Gangdong-gu (Seoul), die Sorae-Bibliothek im Bezirk Namdong-gu (Incheon) und die Mungyeong-Bibliothek in Gyeongsangbuk-do (Provinz Nord-Gyeongsang). Die Referenzräume werden mit Büchern und anderen Materialien aus vielen unterschiedlichen Ländern ausgestattet sein, sodass Besucher aus erster Hand sehen können, wie Menschen in anderen Ländern wie Vietnam, Japan oder Festlandchina leben.

Weitere Informationen über das Programm sind in einem Blog erhältlich: http://cafe.daum.net/libraryforall.

Von Yoon Sojung
Redakteur, Korea.net
Fotos: Jeongdok Public Library
arete@korea.kr