Kultur

20.02.2020


Der Regisseur Bong Joon-ho (zweiter von rechts) von „Parasite“ strahlt am 19. Februar bei einer Pressekonferenz im Westin Chosun Seoul.

Der Regisseur Bong Joon-ho (zweiter von rechts) von „Parasite“ strahlt am 19. Februar bei einer Pressekonferenz im Westin Chosun Seoul.


Von Lee Hana und Min Yea-Ji | Fotos: Jeon Han

„Es gab so viele denkwürdige Momente von den Filmfestspielen in Cannes im Mai letzten Jahres bis zu den diesjährigen Oscars. Aber letztendlich hoffe ich, dass „Parasite“ für seinen filmischen Wert in Erinnerung bleibt."

Regisseur Bong Joon-ho blickte auf seine spektakuläre Reise im vergangenen Jahr in einer Pressekonferenz im Hotel Westin Chosun in Seoul am 19. Februar nach seiner Rückkehr aus den USA.

Das ganze Team „Parasite“ nahm an der Pressekonferenz teil, um ihre Erfahrungen bei der Werbung für den Film und beim Gewinn mehrerer Auszeichnungen im Ausland mit den Medien zu teilen. Rund 500 in- und ausländische Journalisten von etwa 200 Medienstellen waren anwesend.

Zu dem Grund, warum „Parasite“ beim globalen Publikum so großen Anklang fand, antwortete Bong, dass „Parasite“ ein Film ist, der auf der Gegenwart basiert und deshalb habe er eine explosivere Kraft. Seine früheren Werke wie „Snowpiecer” (2013) oder „The Host“ (2006) befassten sich auch mit dem gleichen Thema, aber im Science-Fiction-Genre.

Bong sagte auch, sein Team habe „über 600 Interviews und 100 Frage-Antwort-Runden geführt" und mehr Zeit für ihre Oscar-Kampagne aufgebracht als sogar für die Produktion des Films. Er betonte, dass die Oscar-Kampagne ein Prozess ist, einen Film genau zu prüfen und zu beobachten, wie er hergestellt ist, um das Werk zu analysieren und zu verstehen.



Der Regisseur Bong Joon-ho nimmt am 19. Februar an einer Pressekonferenz im Hotel Westin Chosun teil.

Der Regisseur Bong Joon-ho nimmt am 19. Februar an einer Pressekonferenz im Hotel Westin Chosun teil.


Über die Schwarz-Weiß-Version von „Parasite“, die jetzt in den Kinos zu sehen ist, sagte Bong, er habe beschlossen, den Film in diesem Format als Hommage an klassische Filme der Vergangenheit erneut zu veröffentlichen.

„Als ‚Mother‘ (2009) in Schwarzweiß veröffentlicht wurde, fügte es der Darstellung der Charaktere durch die Besetzung mehr Nuancen und Ebenen hinzu. Ich denke, dass es für 'Parasite' dasselbe sein wird; es wird eine interessante Erfahrung sein“, fügte er hinzu.

In Bezug auf die geplante TV-Adaption im amerikanischen Fernsehen von HBO sagte der Regisseur: „Wir hoffen, die Idee der Kluft zwischen Arm und Reich in der neuen Serie noch weiter zu entwickeln. Es wird erwartet, dass es sich um eine limitierte Serie mit fünf oder sechs Folgen handelt. Regisseur McKay und ich haben begonnen, die ersten Schritte zu unternehmen“, sagte er.

Bong erwähnte auch einen persönlichen Brief, den er vom amerikanischen Regisseur Martin Scorsese erhalten hatte.

„Er sagte, ich sollte eine Pause machen und auch bald ein Comeback geben", sagte er und drückte seine Anerkennung für Scorseses ermutigende Worte.



 Das Team „Parasite“ posiert am 19. Februar für ein Gruppenfoto bei einer Pressekonferenz im Hotel Westin Chosun in Seoul.

Das Team „Parasite“ posiert am 19. Februar für ein Gruppenfoto bei einer Pressekonferenz im Hotel Westin Chosun in Seoul.



hlee10@korea.kr