„Der Weg zu einer friedlichen Wiedervereinigung könnte geebnet werden, wenn wir Korridore zwischen den beiden Koreas schaffen, die die Umwelt, das Leben der Menschen und die beiden Gesellschaften verbinden können, um so eine ,Wiedervereinigung im kleinen Rahmen‘ zu erreichen“, sagte Präsidentin Park Geun-hye in ihrem jüngsten Interview mit „Europolitics“, einem europäischen Nachrichtenmagazin.
In dem Artikel mit dem Titel „Europäische Integration als ein Vorbild für Asien”, der in der Herbstausgabe des Magazins abgedruckt wurde, sagte Präsidentin Park Geun-hye: „Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, Kanäle für Austausch und Kooperation zu eröffnen, indem mit realisierbaren Bereichen begonnen wird. Ich werde mich dafür einsetzen, indem ich mit dem Norden in drei Agendapunkten zusammenarbeite: beim Ansprechen humanitärer Fragen, die Menschen in beiden Teilen Koreas betreffen, beim Aufbau einer Infrastruktur, um das Leben der Menschen zu verbessern, sowie bei der Förderung eines gemeinsamen Wohlstands und schließlich bei der Wiederherstellung einer gemeinsamen Identität von Süd- und Nordkoreanern.“
Bezüglich der Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel betonte die Präsidentin: „Ein wiedervereinigtes Korea könnte der Ausgangspunkt für eine atomwaffenfreie Welt und für eine Kooperation in Nordostasien sein. Deshalb müssen wir in Korea beginnen, jetzt Anstrengungen zu unternehmen, um die wirtschaftliche Kluft zwischen dem Süden und dem Norden zu verringern, bevor die Wiedervereinigung kommt, und wir müssen ein Gefühl für unsere kulturellen und sozialen Gemeinsamkeiten wiederherstellen.“
In einem Interview mit „Europolitics” sagte Präsidentin Park Geun-hye: „Um die Wiedervereinigung zu erreichen, ist es notwendig, Kanäle für Austausch und Kooperation zu eröffnen, indem mit realisierbaren Bereichen begonnen wird.”
Über ihre Initiative für Frieden und Kooperation in Nordostasien sagte Park: „In Asien nehmen angesichts des stetig wachsenden Austausches zwischen Nationen Konflikte und Spannungen bezüglich Geschichte, Gebietsansprüchen und maritimer Sicherheit zu, ein Phänomen, das ich als „asiatisches Paradoxon“ bezeichne. Im Rahmen dieser Initiative soll eine Gewohnheit der Kooperation zwischen nordostasiatischen Ländern entwickelt werden, beginnend mit praktischen Bereichen wie nuklearer Sicherheit, Klimawandel und Katastrophenhilfe und dem Aufbau eines multilateralen Kooperationsprozesses, der dem in Europa ähnelt.“
Bezüglich der Rolle Europas sagte die Präsidentin: „Es ist notwendig, das ,kritische Engagement’ fortzusetzen, um den Norden dazu zu drängen, seinen Kurs zu ändern und kontinuierliche Anstrengungen für die Verbesserung der Menschenrechtssituation im Norden zu unternehmen. Ich werde hart arbeiten, um die Unterstützung und Kooperation unserer ASEM-Partner für die Politik einer friedlichen Wiedervereinigung der koreanischen Regierung zu gewinnen.“
Im Hinblick auf das Asien-Europa-Treffen (ASEM), das für den 16. und 17. Oktober geplant ist, bemerkte Park: „Das andere Kernthema das Gipfels, ,Konnektivität zwischen Asien und Europa’, spiegelt auch Koreas eigene Eurasien-Initiative wider, die darauf abzielt, Asien und Europa physisch und institutionell miteinander zu verbinden, um sich von den Spaltungen und Konflikten zu befreien, und gemeinsam ein neues, prosperierendes Eurasien durch Kommunikation und Offenheit aufzubauen.“
Von Limb Jae-un Redakteur, Korea.net jun2@korea.kr