Diese Bemühungen sind Teil der Überarbeitung eines Sondergesetzes über die Entwicklung einer Wirtschaftszone auf Wattflächen, das kürzlich von der Nationalversammlung verabschiedet wurde.
Die Regierung wird insbesondere Beschäftigungsvorschriften lockern, um ausländische Direktinvestoren zum Investieren in das Saemangeum-Entwicklungsprojekt zu ermutigen. Die Beschäftigungsvorschriften werden die selben wie diejenigen sein, die von ausländischen Firmen angewendet werden, die in Koreas Wirtschaftssonderzonen arbeiten. Internationale Unternehmen, die sich im Gebiet Saemangeum angesiedelt haben, werden von obligatorischen Beschäftigungsvorschriften ausgenommen sein, darunter die bevorzugte Einstellung von Leuten mit nationalen Verdiensten und von Kriegsveteranen, was die Belastungen für die Unternehmen verringern wird.
Das überarbeitete Gesetz schafft auch eine rechtliche Grundlage für die direkte Finanzierung sowohl ausländischer Investoren als auch von Unternehmen. In der Vergangenheit stellten lokale Regierungsorganisationen Gelder für ausländische Investoren zur Verfügung und erhielten Subventionen von der Zentralregierung. Dank der Überarbeitung des Gesetzes wird zukünftig die Saemangeum-Entwicklungsagentur die Verhandlungen mit ausländischen Investoren und deren Finanzierung direkt übernehmen.
Das überarbeitete Gesetz stellt auch ein neues System für ,,Ausländerkasinos" vor, die für die Eröffnung große Mengen Kapital benötigen. Unter dem neuen Gesetz können ausländische Investoren vom Minister für Kultur, Sport und Tourismus überprüft werden, bevor sie die offizielle Erlaubnis für die Eröffnung eines Kasinos erhalten, was die Unsicherheiten bezüglich ihrer Investitionen verringern wird.
Das Saemangeum-Entwicklungsprojekt ist ein staatlich unterstütztes Landgewinnungsprojekt. Dazu gehört Infrastruktur wie Häfen und Straßen, und es erstreckt sich über eine Fläche von 238 qkm. Es wurde geschaffen, indem die Wattflächen, die sich zwischen Gunsan, Gimje und Buan in der Provinz Nord-Jeolla erstrecken, renaturiert wurden. Die Saemangeum-Wattflächen befinden sich im Zentrum des größeren Gebiets im Gelben Meer. Dies ist ein strategischer Punkt, von dem Städte in China, Japan und Eurasien mit dem Flugzeug innerhalb von drei Stunden erreicht werden können. Das Foto oben zeigt den Saemangeum-Uferdamm, der im Zentrum des Projekts steht. Der 33,9 km lange Deich ist der größte Uferdamm seiner Art weltweit.
Ein Blick auf die Inseln Gogunsangundo, die an den Saemangeum-Uferdamm angrenzen.
Auch werden die Anforderungen für das Betreiben von Unternehmen gelockert. In der Vergangenheit waren die erforderlichen Qualifikationen für ein neues Unternehmen strikt vorgeschrieben, was kleine und mittlere Betriebe daran hinderte, sich in solchen Handelszonen anzusiedeln. Das überarbeitete Gesetz ermöglicht die Beteiligung solcher Firmen, da sie nun in der Saemangeum-Entwicklungszone eine Zweckgesellschaft bilden können.
Schließlich wird auch die Kategorisierung im Saemangeum-Projekt erleichtert, um mehr Flexibilität beim Anziehen neuer Investitionen zu erzielen. In der Vergangenheit wurden die Saemangeum-Wattflächen je nach Zweck in zehn Unterkategorien unterteilt, darunter Landwirtschaft, Industrie, Wissenschaft oder Forschung. In das neue Gesetz wurden solche Kategorien aufgenommen, was die Zahl der Unterkategorien halbiert. Nun gehören Landwirtschaft, Industrie oder Forschung, Tourismus und Freizeit dazu.
Von Yoon Sojung
Redakteur, Korea.net
Fotos: Saemangeum-Entwicklungsagentur
arete@korea.kr
