Sci/Tech

07.08.2014

Die Medizintechnologie weckt internationale Aufmerksamkeit und steht seit der Weltmeisterschaft 2002 im Rampenlicht.

Im Fokus ist Guus Hiddink, der ehemalige Trainer aus den Niederlanden, der das koreanische Team in dem Jahr auf den vierten Platz führte. Bei diesem Mann, der in uns Hoffnungen und Träume für die Zukunft des Fußballs weckte, hat sich die Nation dieses Mal durch den Einsatz medizinischer Technologie revanchiert.

Der frühere Fußballtrainer litt seit über einem Jahrzehnt unter degenerativen arthritischen Veränderungen. Mit zunehmendem Alter und den damit einhergehenden Veränderungen des menschlichen Körpers haben sich seine Schmerzen verstärkt, und seit dem letztem Winter war es kaum noch möglich, das rechte Knie zu strecken.

Kürzlich wurde er allerdings beim Golf- und Fußballspielen beobachtet. Die jüngst in seiner zweiten Heimat Korea erfolgte stammzellenbasierte Behandlung, die Knie-Totalendoprothese, hat das ermöglicht. Er hat sich für eine Kniegelenkersatzoperation entschieden, nicht für ein künstliches Gelenk, wie es ihm in Europa empfohlen worden war.

Hiddink hat sich im Juni 2013 bei Dr. Song Joon-seop, leitender Mediziner der koreanischen Fußballmannschaft, beraten lassen. Im Oktober desselben Jahres hat er sich für die auf Stammzellen aufbauende Operation entschieden und ist schließlich nach Korea gereist, um sich dieser Behandlung im Januar dieses Jahres zu unterziehen.

Während der Operation haben die Ärzte das allogene Stammzellenmedikament eingesetzt, das den Knorpelaufbau stimuliert. Es wurde von dem Biotech-Unternehmen Medipost erfunden. Die MRT-Bilder zeigten sechs Monate nach der Operation, dass sich der Knorpel in den behandelten Teilen des Knies neu aufgebaut hat.

히딩크 감독이 오른쪽 무릎 수술 재활 차 특수치료를 받고 있는 모습. (사진:서울제이에스병원)

Guus Hiddink, der holländische Fußballtrainer, bei der Rehabilitation seines kürzlich behandelten rechten Knies (Foto mit freundlicher Genehmigung des Seoul JS Hospital).


Hiddink ist nicht der Einzige, der Korea aus medizinischen Gründen besucht. Das Land ist für seine stammzellenbasierten klinischen Behandlungen berühmt. Drei von vier verkäuflichen Medikamenten auf dem globalen Markt können in Korea hergestellt werden. Zudem sind die stammzellenbasierten Operationen für ihre Erfolge bei Gelenkentzündungen und dermatologischen Erkrankungen bekannt.

Hiddinks Knieoperation hat auch in den Niederlanden für Schlagzeilen gesorgt. Als Präsidentin Park Geun-hye das Land im März besuchte, sprach sie während eines Mittagessens mit König Willem-Alexander über dessen Kniebehandlung.

Die erfolgreiche Operation bei Hiddink ist allerdings viel mehr als nur ein individueller Erfolg. Sie hat die Wahrnehmung der Menschen und der Sportler verändert, die sich nur auf Ärzte im Ausland verlassen haben. Dr. Song erklärte, dass sie erfolgreiche Operation bei Hiddink zu einer veränderten Wahrnehmung unter den Spitzensportlern beigetragen habe, die dazu tendieren, für ihre erforderliche Behandlung ins Ausland zu gehen.

히딩크(중앙) 전 국가대표 감독과 그의 수술을 집도한 송준섭 서울제이에스 병원 대표원장

Der ehemalige Fußballtrainer Guus Hiddink (Mitte) mit Ärzten des Seoul JS Hospital (Foto mit freundlicher Genehmigung des Seoul JS Hospital).


Vop Lee Jeong-rok, Lee Seung-ah
Redaktion Korea.net
Jeongrok@korea.kr