Die Feiernden umkreisen am 16. April am Gwanghwamun in der Innenstadt von Seoul eine riesige, pagodenförmige Laterne, während sie ihre eigenen Lotuslaternen tragen (Foto: Jeon Han).
Eine riesige Laterne, die an die Steinpagode des Tempels Mireuksa erinnert, wurde am 15. April auf dem Gwanghwamun-Platz in der Innenstadt von Seoul entzündet, um Buddhas 2558. Geburtstag zu feiern.
Die Veranstaltung wurde unter dem Motto „Teile, suche die Gemeinschaft mit anderen, und du wirst glücklich sein” (inoffizielle Übersetzung) abgehalten, um das Entzünden der Laterne zu feiern. Darauf folgte ein Gebet, das vom Ehrwürdigen Jaseung, dem Oberhaupt des Jogye-Ordens in Korea, gesprochen wurde, und eine Parade um die Laterne herum, an der Mönche und Gläubige teilnahmen.
Die Laterne ist der Steinpagode des Tempels Mireuksa in Iksan nachempfunden, der Hauptstadt des alten Baekje-Königreichs (18 v.Chr. – 660 n.Chr.), einer von drei historisch bedeutsamen Stätten auf der koreanischen Halbinsel. Die Laterne wurde aus 500 Blättern Hanji-Papier mit Maßen von 2m x 77cm angefertigt; Hanji ist ein traditionelles, handgemachtes Maulbeerbaumpapier. Die Laterne erreicht fast 70 Prozent der Originalgröße der Pagode.
Das Lotuslaternenfestival ist ein jährliches Ereignis, bei dem Tausende von Menschen in einer Parade aus Anlass von Buddhas Geburtstag ihre Lotuslaternen tragen. Die Zeremonie hat einen hohen Symbolgehalt: Sie soll den Geist mit Weisheit erhellen, die Welt mit Gnade erwärmen und den Weg in Richtung einer hellen Zukunft Buddhas leuchten. Nach dem Entzünden der pagodenförmigen Laterne wird die Parade in diesem Jahr am 26. April um 19.00 Uhr beginnen und von der Dungun University durch das Dongdaemun-Tor vor Jonggak bis zum Tempel Jogyesa führen.