Südkorea wird ab nächsten Monat die Coronavirus-Beschränkungen schrittweise auslaufen lassen, um ein neues Schema zur Rückkehr zum normalen Leben zu ergreifen, das durch die steigende Impfrate unterstützt wird. ⓒ Yonhap News
Von
Park Hye Ri und
Min Yea-Ji
Die Quote der vollständig Geimpften hat die Marke von 70 Prozent übertroffen.
Laut einer Task Force der Regierung zur nationalen Impfung gegen das Coronavirus erreichte die Zahl der vollständig Geimpften gegen COVID-19 mit Stand vom 25. Oktober um 14 Uhr 35.945.342, was 70 Prozent der gesamten Bevölkerung ausmacht.
Bis zur Erreichung dieses wichtigen Meilensteins brauchte Südkorea 240 Tage, nachdem das Land am 26. Februar mit der Verabreichung von Impfstoffen begonnen hat. Dies verzeichnete das drittschnellste Tempo unter den Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach Island (199 Tage) und Portugal (236 Tage).
Im Januar dieses Jahres kündigte die Task Force Pläne für eine Impfung gegen das Coronavirus an und sagte, dass die vollständig Geimpften über 70 Prozent der gesamten Bevölkerung ausmachen müssen, damit die Nation eine Herdenimmunität erreichen kann. Dies entsprach auch den von der Regierung vorgelegten Daten, um das Quarantänesystem in eine „schrittweise Rückkehr zur Normalität” umzuwandeln.
Ministerpräsident Kim Boo-kyum sagte auf Facebook: „Die Reise zur vollständigen Wiederherstellung des Alltags beginnt im November. Wir bitten die Menschen, sich für sich und ihre Familien gegen COVID-19 impfen zu lassen, so dass wir gemeinsam eine sichere Gesellschaft schaffen können.“
Da die Impfrate 70 Prozent erreichte, hielt die Regierung am 25. Oktober im Korea Press Center in Seoul eine öffentliche Anhörung für eine „schrittweise Rückkehr zum Alltag“ ab und kündigte den ersten Entwurf ihres Fahrplans an, der das Leben der Menschen stufenweise wieder normalisieren soll.
Die Regierung wird die meisten ihrer Coronavirus-Beschränkungen wie nächtliche Ausgangssperren in Cafés, Restaurants und anderen Mehrzweckeinrichtungen im Rahmen der Maßnahme „Leben mit COVID-19“, das ab dem 1. November in drei Phasen durchgeführt werden soll, lockern.
Der Betrieb von Unterhaltungseinrichtungen, einschließlich Clubs und anderen Arten von Nachteinrichtungen, im Großraum Seoul ist seit Juni verboten, während er in anderen Teilen des Landes bis 22 Uhr erlaubt ist. In der ersten Phase der Maßnahme sind die Öffnungszeiten solcher Einrichtungen bis Mitternacht erlaubt.
Alle Zeitbeschränkungen für Restaurants, Cafés und andere Mehrzweckeinrichtungen werden aufgehoben, da diese Einrichtungen rund um die Uhr geöffnet sein können.
Sobald die erste und zweite Stufe umgesetzt sind, können sich an allen Orten außer Restaurants und Cafés bis zu zehn Personen zu privaten Treffen versammeln.
In der letzten Phase geht es darum, die Beschränkungen für private Versammlungen vollständig aufzuheben.
Die Regierung wird jedoch bis zur letzten Phase des Programms Maskenpflicht sowohl im Innen- als auch im Außenbereich beibehalten.
Der Ausschuss setzt sich aus insgesamt 30 Experten aus dem Privatsektor und acht Regierungsbeamten zusammen, um Möglichkeiten zur Durchführung des geplanten Übergangs in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Sicherheit, Coronavirus-Kontrolle und Quarantäne zu erörtern.
Der Ausschuss soll am Mittwoch seine zweite Sitzung abhalten und am Freitag seinen endgültigen Fahrplan bekannt geben.
hrhr@korea.kr