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Moon: „Treffen auch in Pjöngjang“ und Kim: „Vereinigung mit der Geschwindigkeit eines schnellen Pferdes“

27.04.2018
문재인 대통령과 김정은 북한 국무위원장이 27일 판문점 평화의 집 1층 로비 북한산 그림 앞에서 기념촬영을 하고 있다.

Vor dem innerkoreanischen Gipfel unterhalten sich die beiden Staatschefs im Empfangsraum des Friedenshauses.



Von Pressekorps für den innerkoreanischen Gipfel 2018

Beim Gipfeltreffen zwischen den beiden Koreas haben der Präsident Moon Jae-in und der Vorsitzende Kim Jong Un ihren Willen zur Verbesserung der innerkoreanischen Beziehung gezeigt und Hoffnung für eine Vereinigung gegeben. Vor allem haben sich die beiden Staatschefs darauf geeinigt, sich weiterhin für die Friedensverankerung und Vereinigung einzusetzen.

Der Chefsekretär für Öffentlichkeitsarbeit Yoon Young-chan gab in einem Pressebriefing wichtige Einzelheiten der Unterhaltung zwischen den beiden Staatschefs bekannt.

Moon sagte auf dem Weg in die Räumlichkeiten für die offizielle Begrüßung: „Es ist ein bisschen schade, dass die Ehrenwache heute angesichts der geografischen Besonderheit von Panmunjeom vereinfacht wurden musste. Wenn Sie das Präsidialamt besuchen, würden wir Ihnen die richtige Ehrenwache zeigen.“ Kim erwiderte, dass er jederzeit bereit sei für eine Einladung in das Cheong Wa Dae.

Der Vorsitzende Kim äußerte den Gedanken, dass ihm die 200 Meter zu der militärischen Demarkationslinie (MDL) sehr lang und schwierig vorgekommen sei.

Er hoffe, dass dieser Gipfel eine Gelegenheit bieten könne, die Wunden beider Koreas zu heilen. Denn die Grenze sei nicht hoch. Wenn viele Koreaner sie überschreiten würden, könne sie irgendwann verschwinden.

Moon sagte: „Auf dem Weg zum Panmunjeom wünschte mir die südkoreanische Bevölkerung eine gute Reise.“ Entsprechend seien die Erwartungen für das heutige Treffen sehr hoch.

„Der Druck, der auf meinen Schulter lastet, ist groß. Beginnend mit dem heutigen Treffen in Panmunjeom hoffe ich, dass weitere Treffen in Pjöngjang, Seoul, auf der Insel Jeju sowie auf dem Berg Baekdu-san stattfinden werden“, fuhr Moon fort.

„Aus der Vergangenheit sollen die richtigen Lehren gezogen werden. Während meiner Amtszeit möchte ich die Geschwindigkeit, die wir von Ihrer Neujahransprache bis heute aufrechterhalten haben, weiterhin bewahren“, sagte Moon.

Dazu erwähnte der Vorsitzende Kim das nordkoreanische ‚Mallima-Motto‘. Unter Mallima wird ein sehr schnelles Pferd verstanden. Kim hoffe, dass die beiden Koreas die Vereinigung mit der Geschwindigkeit dieses schnellen Pferdes erreichen können. Daraufhin herrschte eine humorvolle Stimmung im Konferenzraum.

Präsident Moon Jae-in stellte die Gemälde vom Jangbaek-Wasserfall und Berggipfel Seongsan Ilchulbong vor: „Ich war noch nie auf dem Berg Baekdu-san. Ich würde gern den Berg von der Nordseite aus besuchen.“

Kim erwiderte: „Die Transportmöglichkeiten in Nordkorea entsprechen vielleicht nicht denen im Süden. Aber wenn Sie Nordkorea besuchen, werden wir uns darum bemühen, dass Sie sich wohl fühlen“, erwiderte Kim.

„Wäre der Süden und der Norden durch eine Eisenbahn verbunden, könnten die beiden Koreas den Schnellzug benutzen. Dies sah auch die Vereinbarung vom 15. Juni und 4. Oktober vor. Aber als sich die innerkoreanische Beziehung verschlechterte, kam das nicht zustande. Das war sehr schade“, sagte Moon.

Dazu sagte Kim: „Wir haben innerhalb von 100 Tagen vieles geschafft, was wir in den letzten 11 Jahren nicht erreichen konnten. Wenn wir mit starkem Willen vorangehen, können wir alles schaffen." 

Kim schlug daraufhin Moon vor, sich häufiger zu treffen und starken Willen zu zeigen, sodass man nicht immer wieder von neuem beginnen müsse.