Von Korea.net-Ehrenberichterstatterin Jasmin Mikolay aus Deutschland | Fotos: Jasmin Mikolay

Anlässlich des anstehenden Chuseok ( koreanisches Erntedankfest, 16. September bis 18. September in diesem Jahr), eines der wichtigsten Feste in Korea, widmen wir uns heute einem echten K-Food-Klassiker: dem Pajeon (파전). Dieser köstliche koreanische Pfannkuchen ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein beliebtes Gericht, das traditionell zu besonderen Anlässen serviert wird. Nach dem Ausprobieren und Kochen dieses Rezepts am 07. September 2024 kann ich nur bestätigen, dass Pajeon nicht nur lecker, sondern auch vielseitig ist – perfekt für Feiern, Zusammenkünfte oder einfach als Snack zwischendurch.

Was genau ist Pajeon?

Wenn wir Pfannkuchen oder Palatschinken hören, denken wir im deutschen oder österreichischen Sinne eher an eine süße Speise. Pajeon ist ein herzhafter Pfannkuchen ("Jeon", kor. 전), der aus einer einfachen Mischung aus Mehl, oftmals auch Reismehl, Wasser und Eiern hergestellt wird und typischerweise mit Frühlingszwiebeln ("Pa" = kor. 파 ) verfeinert ist. Während Pajeon konkret mit Frühlingszwiebeln zubereitet wird, gibt es viele andere Jeon-Varianten mit unterschiedlichen Zutaten. Das können Gemüse, Meeresfrüchte, aber auch Fleisch sein. Unter den Gemüsevarianten befinden sich zum Beispiel Kimchijeon (김치전), Gamjajeon (감자전) oder Hobakjeon (호박전). Ob als Snack, Vorspeise oder Hauptgericht – Pajeon ist ein echtes Allround-Talent in der koreanischen Küche. Seine Vielseitigkeit bietet unzählige Möglichkeiten zur Variation und garantiert, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.


Zutaten für den Pajeon-Pfannkuchen

Hier ist ein einfaches Rezept für die Zubereitung von Pajeon für 2 Portionen:

Zutaten:

Teig:
- 125 g Weizenmehl Typ 405
- 200 ml Wasser
- 1 Ei
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 Tasse Gemüse (z.B. Karotten) – optional
-1 Chilischote – optional (Koreaner:innen benutzen das gerne für die ansprechende Optik)
- Salz nach Geschmack
- Pfeffer nach Geschmack
- Pflanzenöl zum Braten

Dip:
- Koreanische Chilisauce oder Sojasauce
- weiße Sesamkörner
- Knoblauchstücke - optional

Zubereitung:

1. Teig vorbereiten: In einer großen Schüssel das Weizenmehl mit Wasser vermischen, bis eine glatte Masse entsteht. Füge das Ei hinzu und rühre den Teig gut, um eine homogene Mischung zu erzielen. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen.

2. Gemüse vorbereiten: Die Frühlingszwiebeln in etwa 10 cm lange Streifen schneiden. Wahlweise können diese auch, wenn es kleine und dünne sind, in der Größe und Breite so gelassen werden. Wenn zusätzliches Gemüse verwendet wird, wie beispielsweise Karotten, schneide es ebenfalls in feine Streifen (Julienne).

3. Pfannkuchen braten: Erhitze eine Pfanne bei mittlerer Hitze und gebe 2 TL Pflanzenöl hinein. Sobald das Öl heiß ist, gieße die Teigmischung in die Pfanne und streue die geschnittenen Frühlingszwiebeln (und das andere Gemüse, falls verwendet) gleichmäßig darüber. Wahlweise lege die Frühlingszwiebeln parallel optisch schön mit Abstand nebeneinander. Brate den Pfannkuchen etwa 4-5 Minuten auf jeder Seite oder bis er goldbraun und knusprig ist.

4. Servieren: Den Pajeon aus der Pfanne nehmen und in Stücke schneiden. Serviere ihn optimal warm und mit einem Dip.


Tipps und Tricks:

- Variante mit Meeresfrüchten: Um eine besondere Note hinzuzufügen, können auch Garnelen oder Tintenfisch in den Teig eingearbeitet werden.
- Knusprigkeiten erhöhen: Füge etwas Kartoffelstärke zum Teig hinzu, um einen besonders knusprigen Pfannkuchen zu erhalten. Eine andere Möglichkeit wäre, etwas Sprudelwasser hinzugeben. Allerdings ist hier zu beachten, dass der Teig bei dieser Wahl aufgeht und dadurch etwas dicker wird.
- Dünner Pfannkuchen: Wenn ein dünnerer Pfannkuchen bevorzugt wird, kann einfach der Teig entsprechend dünner in die Pfanne geben werden.
- Heiß beziehungsweise warm genießen: Denke daran, den Dip vor der Zubereitung des Jeons zu machen, da der Pfannkuchen sehr schnell abkühlt und dieser warm am besten und wohltuend schmeckt.

Die besten Anlässe für Pajeon

Pajeon ist nicht nur ein leckeres Gericht für den Alltag; es hat auch eine besondere Bedeutung während verschiedener Feste in Korea. Insbesondere während Chuseok, dem Erntefest, ist es üblich, Pajeon zu genießen. Die Zubereitung und der Verzehr dieses Pfannkuchens symbolisieren Wohlstand und Glück. Die knusprige Textur kann dabei als Ausdruck einer positiven Zukunft oder Schicksalsbeschleuniger verstanden werden.

Das Gericht wird auch oft an regnerischen Tagen gegessen. Zum einen, weil die Koreaner:innen sagen, dass Pajeon an solchen Tagen besser schmeckt, zum anderen, weil das brutzelnde Geräusch, das das Fett in der Pfanne beim Erhitzen macht, an Regengeräusche erinnert.


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Fazit: Pajeon ist ein wahrhaftiger Genuss und ein fester Bestandteil der koreanischen Esskultur. Ob zu Feierlichkeiten, alleine oder für eine gesellige Runde, der herzhaft-knusprige Pfannkuchen bringt nicht nur Freude auf den Tisch, sondern auch ein Stück koreanische Tradition in unsere heimische Küche. Probiere dieses schnelle und einfache Rezept aus, genieße den einzigartigen Geschmack und entdecke, warum Pajeon nicht nur in Korea, sondern auch international zum Hit avanciert ist!

Dieser Artikel wurde von einer Korea.net-Ehrenberichterstatterin verfasst. Unsere ehrenamtlichen Reporter kommen aus der ganzen Welt und teilen ihre Liebe und Leidenschaft über alle Dinge in Korea.

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