Südkorea strebt aktiv nach freundschaftlichen Kooperationsbeziehungen zu Ländern auf der ganzen Welt. Stand Juni 2020 unterhält die Republik Korea diplomatische Beziehungen zu 191 Ländern. In 115 von ihnen sind ansässige Botschaften sowie 46 Generalkonsulate eingerichtet, um konsularische Aufgaben in der Region wahrnehmen zu können, dazu fünf Vertretungen bei internationalen Organisationen. Darüber hinaus gibt es 42 Koreanische Kulturzentren sowie Presse- und Kulturabteilungen in 32 Ländern weltweit, um die koreanische Kultur zu fördern.
Die Republik Korea ist im Einklang mit ihrer wachsenden nationalen Stärke auch in internationalen Organisationen aktiv. Sie ist Mitglied in wichtigen internationalen Organisationen wie UNESCO, IWF, APEC, IAEO, ILO, WHO, UNWTO etc. 1991 trat Südkorea in die Vereinten Nationen ein und 1996 in die OECD. Seit 1947 ist Südkorea auch offizielles Mitglied des IOC.
Nicht nur durch internationale Kooperation auf Regierungsebene, sondern auch durch ehrenamtliche Aktivitäten privater Organisationen kommt Korea seiner Rolle als Mitglied der Weltgemeinschaft nach. Das Foto zeigt Copion-Freiwillige und Studenten aus Kathmandu in Nepal.
Internationale Zusammenarbeit
Auch im Bereich der internationalen Zusammenarbeit erzielt Korea bemerkenswerte Erfolge. Es geht darum, der infolge des Wirtschaftswachstums gestiegenen Verantwortung gerecht zu werden. So arbeitet das Land mit der Weltbank, dem IWF und der OECD aktiv bei der Unterstützung ärmerer Länder zusammen. In jüngster Zeit hat es sich auch weltweit an friedenserhaltenden Maßnahmen und an internationalen Bemühungen u.a. zur Stabilisierung der Wirtschaft und zum Schutz der Umwelt beteiligt.
Durch sein Engagement für ein globales grünes Wachstum und seine beachtlichen Erfolge auf diesem Gebiet hat Südkorea seinen Status innerhalb der internationalen Gemeinschaft weiter ausgebaut. Zu den sichtbaren Beispielen für Initiativen zum Schutz der Umwelt gehören die Eröffnung der Hauptgeschäftsstelle des Instituts für Globales Grünes Wachstum (GGGI) in Seoul; und der Grüne Klimafonds (GCF), eine internationale Institution zur Finanzierung von Projekten, die zur Minderung von Treibhausgasemissionen der Entwicklungsländer und Anpassung an die globale Erwärmung dienen, hat seinen Verwaltungssitz in Incheon eingerichtet.
Unterstützung von Entwicklungsländern
Im November 2011 fand in Busan, der zweitgrößten Stadt Koreas, das vierte hochrangige Treffen der Globalen Partnerschaft für wirksame Entwicklungskooperation statt, die größte internationale Konferenz im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Die Konferenz zeigt die Erfolgsgeschichte Koreas, das sich in einem halben Jahrhundert von einem der ärmsten Länder der Welt zu einem Geberland entwickelt hat.
Unter den Hilfsaktivitäten Koreas sticht die Koreanische Agentur für Internationale Zusammenarbeit (KOICA) hervor. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 hat sie das Verständnis und das Bewusstsein der internationalen Gemeinschaft für Korea durch Unterstützungsprojekte für Entwicklungsländer erweitert.
In den Bereichen Bildung, Gesundheit, Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, öffentliche Verwaltung, industrielle Energie usw. stellt Südkorea Entwicklungsländern in Asien und Afrika jährlich 400-500 Millionen US$ an öffentlicher Entwicklungshilfe zur Verfügung.
Im Rahmen der Friedensoperationen (PKO) der Vereinten Nationen schickt Südkorea Truppen in Konfliktgebiete, um Bereiche wie die Aufrechterhaltung der Ordnung, Wiederaufbauprojekte und medizinische Versorgung zu unterstützen. Die Truppen sind in sieben PKO der Vereinten Nationen, darunter in Libanon, Südsudan, Indien/Pakistan und Westsahara aktiv.