Kultur

Mitterweile hat der koreanische Sport bemerkenswerte Leistungen erzielt. Insbesondere nach den 21. Olympischen Spielen 1976 in Montreal und den 23. Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles schaffte Südkorea den Sprung in die Top 10 der Weltrangliste und behauptet seither seine Position als Sportmacht. Als solche hat das Land die fünf großen Megasportwettbewerbe der Welt - die Olympischen Sommer- und Winterspiele, die Fußball-WM, die Leichtathletik- und die Schwimmweltmeisterschaften - sowie die Asienspiele und die Universiade ausgetragen.

Spiele der 24. Olympiade 1988 in Seoul

1988 fanden in Seoul die 24. Olympischen Sommerspiele statt. Es waren die bislang größten Olympischen Spiele aller Zeiten, an denen 13.304 Athleten aus 160 Ländern teilnahmen. Unter dem Motto „Harmonie und Fortschritt“ wurden die Spiele mit dem Ziel „die meiste Beteiligung, die größtmögliche Harmonie, die beste Leistung, die höchste Sicherheit und maximale Einsparung“ durchgeführt.

Emblem of the 1988 Summer Olympics

Logo der 24. Olympischen Spiele in Seoul
Das Logo der 24. Olympischen Spiele in Seoul präsentiert das traditionelle Muster des koreanischen Volkes, das Samtaegeuk. Es ist an den Toren von Hanoks und im Kunsthandwerk weit verbreitet und symbolisiert die Förderung des Friedens für die gesamte Menschheit durch die Olympischen Spiele.



Südkorea war das zweite Land in Asien und das 16. weltweit, das die Olympischen Spiele ausrichtete. 23 offizielle Sportarten und 2 Testsportarten wurden abgehalten. Südkorea gewann 12 Goldmedaillen, 10 Silbermedaillen und 11 Bronzemedaillen und belegte damit den vierten Platz in der Gesamtwertung.

Die 24. Olympischen Spiele in Seoul sind von großer Bedeutung, da sie eine Olympiade der Harmonie waren, an der die Länder des Ostblocks sowie des westlichen Lagers teilnahmen. Die historische Tragweite wird deutlich, wenn man bedenkt, dass der Westen 1980 die 22. Olympischen Spiele in Moskau boykottierte und der Ostblock 1984 nicht an der 23. Olympiade in Los Angeles teilnahm, so dass beide als halbe Olympische Spiele ausgetragen wurden. Gemäß dem Geist der Olympischen Charta werden die 24. Olympischen Spiele in Seoul so bewertet, dass sie ideologische Auseinandersetzungen und Rassendiskriminierung überwanden. Außerdem dienten sie auch als Gelegenheit, Südkoreas Entwicklung, Kultur, Tradition und das Potenzial der Koreaner der Weltgemeinschaft bekannt zu machen.

17. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Korea/Japan 2002

Die 17. FIFA Fußball-WM Korea/Japan 2002 fand vom 31. Mai bis zum 30. Juni 2002 31 Tage lang in Korea und Japan statt. Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Turniers wurde es von zwei Ländern gemeinsam ausgerichtet. Es war auch die erste Fußball-Weltmeisterschaft, die außerhalb Europas und Amerikas ausgetragen wurde, und sie bot eine Reihe von Überraschungen. Insbesondere die südkoreanische Mannschaft setzte die ganze Welt in Erstaunen, indem sie es bis ins Halbfinale schaffte, womit niemand gerechnet hatte. Der enthusiastische Jubel der Fußballfans, die mit ihren roten T-Shirts die „Roten Teufel“ genannt werden, diente auch als Gelegenheit, der Welt eine andere Seite Südkoreas vorzustellen. Die Unterstützung der „Roten Teufel“ setzte sich in der breiten Öffentlichkeit beim Hindernislauf bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2011 in Daegu, Korea, fort und schuf eine neue Kultur, bei der die Fans auf die Straßen strömen, um ihr Team zu unterstützen. Das enthusiastische Anfeuern der koreanischen Bürger, die auch mitten in der Nacht die Straßen füllten, bewegte die ganze Welt.

Koreans supporting the national team in front of Seoul City Hall during the 2002 FIFA World Cup Korea/Japan (17th FIFA World Cup). Many foreigners said that they were deeply impressed by the fans’ enthusiasm and unity. Still, the Red Devils continue to cheer for the national team in major tournaments.

Während der 17. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Korea/Japan 2002 jubeln viele Bürger gemeinsam auf dem Platz vor dem Rathaus von Seoul. Hier wurde eine groß angelegte Fankultur mit einzigartigen Anfeuerungsslogans erschaffen. Bis heute ist die Unterstützung der „Roten Teufel“ in jedem wichtigen Spiel weiterhin vorhanden.



Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2011

Vom 27. August bis 4. September 2011 fand in Daegu die Leichtathletik-Weltmeisterschaft statt. Im Stadion dieser internationalen Stadt, in der sich Geschichte mit moderner Technologie verbindet, waren bereits erfolgreich große internationale Sportveranstaltungen wie die 17. FIFA Fußball-WM Korea/Japan 2002 und die Sommer-Universiade 2003 abgehalten worden. Die mit modernster ICT ausgestatteten hochauflösenden Anzeigetafeln des Stadions lieferten den Leichtathletik-Fans in der ganzen Welt lebendige Eindrücke von den Wettkämpfen.

Die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang 2018

Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang vom 9. bis 25. Februar 2018 stellten neue Rekorde in der Geschichte des Wintersports auf: Es traten 2.920 Athleten aus 92 Ländern an, und Nigeria, Eritrea, Malaysia, Singapur, Ecuador und Kosovo nahmen zum ersten Mal an Olympischen Winterspielen teil. Außerdem wurden dank der hervorragenden Eisqualität drei Weltrekorde und 25 neue olympische Rekorde aufgestellt, und die Spiele waren auch ein Kassenerfolg mit 1,08 Millionen verkauften Tickets.

Die weltweit erste 5G-Technologie, virtuelle Realität, Highspeed-Videostreaming und autonomes Fahren wurden zu heißen Themen, und CNN berichtete, dass „die Olympischen Spiele in Pyeongchang dank der 5G-Technologie die größte Hightech-Olympiade der Geschichte“ waren.

Joint inter-Korean women’s ice hockey team

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang treten Spieler und Spielerinnen des gemeinsamen Eishockeyteams aus Nord- und Südkorea an.



Schwimmweltmeisterschaften 2019 in Gwangju

Vom 12. bis 28. Juli 2019 fanden in Gwangju die Schwimmweltmeisterschaften statt. 7.507 Teilnehmer, darunter Nationalmannschaften und Kader aus 194 Ländern, nahmen an 76 Wettbewerben in 6 Sportarten wie Schwimmen, Tauchen, Turmspringen, Kunstschwimmen, Freiwasserschwimmen und Wasserball teil. Vor allem wurde mit 2.639 Nationalathleten aus 194 Ländern die bisher höchste Teilnehmerzahl bei Schwimmweltmeisterschaften verzeichnet. In der Medaillenwertung belegte China mit 16 Goldmedaillen den ersten Platz, Korea gewann eine Bronzemedaille und belegte einen gemeinsamen 23. Platz in der Gesamtwertung. Mit den erfolgreichen Schwimmweltmeisterschaften in Gwangju ist Korea nach Deutschland, Italien und Japan das vierte Land, das die fünf größten Sportveranstaltungen der Welt ausgerichtet hat.