Ikseon-dong Hanok-Straße
Neuerdings gewinnen Seitengassen vor allem bei jungen Koreanern als Hot Spots an Beliebtheit. Die meisten davon sind enge Gassen, in welchen man nur schwer parken kann oder es gerade noch möglich ist, zu zweit nebeneinander zu gehen. Diese ehemaligen Wohnquartiere wurden erneuert, um als neue Kultur- und Unterhaltungsorte für Abwechslung zu sorgen.
Die Hanok-Straße in Ikseon-dong im Stadtbezirk Jongno-gu ist das älteste und zugleich das letzte von der Seouler Stadtverwaltung designierte Hanok-Viertel. In den letzten Jahren hat es sich mit seinen engen Gassen und renovierten Hanoks, in denen sich zahlreiche Restaurants, Cafés und attraktive Geschäfte niedergelassen haben, über soziale Netzwerke einen Namen gemacht und zu einem berühmten Touristenziel entwickelt.
Ikseon-dong beherbergt Cafés und Restaurants in renovierten Hanoks und strahlt so eine einzigartige Atmosphäre aus.
Seongsu-dong-Straße
Seongsu-dong in Seongdong-gu, Seoul, war ein Viertel, in dem sich seit den 1970er-Jahren Schuhmacher angesiedelt hatten. Seit den 2010er-Jahren eröffneten dort nacheinander außergewöhnliche Cafés und trendige Modegeschäfte, während die Gegend auch als Arbeitsstätte für digitale Nomaden sowie als Ort für Rendezvous an Popularität gewann und sich so als Hotspot etablierte.
In letzter Zeit strömen Firmengebäude von berühmten Unterhaltungsunternehmen, Kunstmuseen von Großunternehmen, Designbüros und Pop-up-Stores nach Seongsu-dong, sodass sich das Viertel schnell zu einem Mekka für Mode und Kultur entwickelt.
Kulturräume in einem umgebauten Fabrikgebäude sind unter den ästhetischen Händen kreativer Künstler „hip“ geworden. Neben den Fabrikgebäuden befinden sich Ausstellungshallen, Cafés und Werkstätten in Harmonie miteinander und bilden einen außergewöhnlichen Rahmen. Da das Viertel relativ groß ist, ist es praktisch, den Fahrradverleih „Ttareungi“ zu nutzen, wenn man es erkunden möchte. Mit Ttaereungi kann man verschiedene Orte in Seongsu-dong auf bequeme und angenehme Weise erkunden.
Seongsu-dong, früher ein Standort von Schuhmacherbetrieben, hat sich durch junge Künstler in ein beliebtes Kulturviertel verwandelt.
Mullae-dong, Kunst trifft Produktionsstätte
Mullae-dong war ursprünglich ein Gebiet, in dem sich Schmiedewerkstätten konzentrierten. Während viele der Werkstätten noch immer in Betrieb sind, haben sich auf dem Gelände einiger von ihnen nach und nach Cafés, Restaurants, Galerien, Kunsthandwerksläden und Ateliers angesiedelt, wodurch das heutige Mullae-dong Kunstdorf entstand.
Inzwischen hat es sich zu einem Zentrum für Kunstproduktion entwickelt, in dem die Bewohner an zahlreichen Veranstaltungen teilnehmen, darunter das Mullae Creative Village, die Mullae Art Fair, das Mullae Art Festival und das Mullae Metal City Festival.
Alteingessene Geschäfte: Koexistenz von Alt und Neu
Die Stadt Seoul ist wie ein lebendiges Geschichtsbuch. Die Historie der Republik Korea, der 500-jährigen Joseon-Dynastie sowie insgesamt 5000 Jahre vorangegangener Dynastien wie der Goryeo-Dynastie überlagern die Stadt wie ein farbenfrohes Muster. Gerade Seoul ist ein Ort, an dem jede Gasse und jeder Baum eine einzigartige Bedeutung hat.
Es ist nicht übertrieben, „Nopo“, alteingesessene Geschäfte, welche die turbulente Geschichte Seouls über viele Jahre begleitet haben, als Teil eines lebenden, fortlaufenden Geschichtsbuchs zu bezeichnen. Die seit mehr als 50 Jahren bestehenden alteingesessenen Geschäfte werden von den jetzt erwachsenen Kindern übernommen, die einst an der Hand ihrer Großväter oder Väter hierherkamen. Nun kehren sie mit ihren eigenen Söhnen und Töchtern an der Hand zurück.
Euljiro, oder „Hip-jiro“
Die Straße Euljiro in Jung-gu, Seoul, galt bis vor einigen Jahren noch als trostloses Viertel. Dies lag daran, dass hier heruntergekommene Geschäfte wie Druckereien und Werkzeugläden, Symbole alter Industrie, konzentriert waren. In letzter Zeit verwandelt sich dieser Ort jedoch zu einem neuen Kulturraum. Vielmehr stimuliert die Trostlosigkeit Euljiros, wo die Zeit scheinbar stillsteht, passend zum jüngsten „Newtro“-Trend analoge Sentimentalität und Erinnerungen und fungiert damit als treibende Kraft bei der Umwandlung des Viertels in eine neue Kulturstätte. Cafés, Pubs und Kulturzentren, die auf junge Leute ausgerichtet sind, gehen Synergien ein mit alten Druckereien und Betrieben für Werkzeugbau, um kulturelle Vielfalt zu fördern und eine ganz eigene Aura zu verbreiten.
Myeong-dong kehrt als führendes Geschäftsviertel zurück
Myeong-dong gewinnt allmählich seinen Stolz als führendes Geschäftsviertel zurück. Der Grund, warum ausländische Touristen nach Myeong-dong strömen, ist einfach. Dort gibt es eine Vielzahl von Hotels in verschiedenen Preisklassen. Essen, Einkaufen und Bummeln ist alles an einem Ort möglich.
Die Snacks, die man an Straßenständen kaufen kann, sind ebenfalls ein Symbol für die Myeong-dong-Straße. Auf die Schnelle zu verzehrende Straßensnacks wie Dalgona, Obst im Becher und Eierbrot machen Myeong-dong zum Touristenziel Nummer eins. Nicht zuletzt aufgrund der weltweiten Popularität der Netflix-Serie „Squid Game“ sieht man häufig ausländische Touristen, die Dalgona genießen.
Myeong-dong, das Zentrum für Tourismus und Shopping
Myeong-dong war in Neuzeit und Gegenwart das kulturelle und finanzielle Zentrum Seouls, und heute ist der Bezirk eine repräsentative touristische Sonderzone, die von Ausländern am meisten besucht wird.
Luxusmodestraße in Cheongdam-dong
Die Luxusmodestraße Cheongdam-dong wurde wiederbelebt und zieht viele Liebhaber von Luxusgütern an. Repräsentative Luxusgeschäfte wie Chanel, Louis Vuitton und Dior bieten ein anspruchsvolles Warensortiment und auch neue Luxusmarken wie Dolce & Gabbana eröffnen immer mehr Geschäfte, sodass sich die Straße ihren einstigen Ruf als Mekka für Luxusgüter zurückerobern konnte.
Gleichzeitig mit der Wiederbelebung des Geschäftsviertels Apgujeong Rodeo kam auch der Geschäftsdistrikt Cheongdam-dong wieder in Schwung und konnte so den ursprünglichen Stolz des Gangnam-Distrikts zurückerobern.
Hwangnidan-gil in Gyeongju
In Gyeongju, der tausendjährigen Hauptstadt von Silla, gibt es „Hwangnidan-gil“, wo man Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig erleben kann. Hwangnidan-gil, das mit der Neuansiedlung von Geschäften 2015 ein Revival erlebte, hat den Tourismustrend in Gyeongju verändert. In der Vergangenheit konzentrierte sich der Tourismus in Gyeongju auf den Bomun-Komplex, doch heutzutage ist Hwangnidan-gil zur Hauptattraktion geworden.
In Hwangnidan-gil konzentrieren sich mehr als 400 kommerzielle Einrichtungen, darunter Hanok-Unterkünfte, Cafés, Restaurants, Souvenirläden und Läden für Hanbok-Verleih. Die Straße verläuft außerdem entlang von Daereungwon (Cheonmachong-Grab), der östlichen historischen Stätte Cheomseongdae, dem Donggung-Palast, dem Wolji-Teich und dem Dorf Kyochon, sodass man bequem zu Fuß Besichtigungstouren unternehmen kann.
Darüber hinaus wurden stilvolle Lichteffekte für Touristen, die Gyeongju bei Nacht genießen möchten, installiert, was den Ort zu einer großartigen Fotolocation macht. Aufgrund seiner farbenfrohen Nachtbeleuchtung ist die Besichtigung des Cheomseongdae-Observatoriums deshalb nachts reizvoller als tagsüber. Auch die nächtliche Kulisse, die sich im Teich Wolji spiegelt, zeigt zeit- und raumübergreifende Schönheit.
Hwangnidan-gil in Gyeongju
Die Hwangnidan-gil, die von alten Gebäuden gesäumt war, ist durch ein Sanierungsprojekt zu einem Hotspot geworden, der die einzigartige Anziehungskraft von Gyeongju zeigt.
Coin-Karaoke
Karaoke-Bars waren ursprünglich Orte, an denen Büroangestellte ihren Stress abbauen und ihren Zusammenhalt stärken konnten, indem sie nach einem gemeinsamen Abendessen dort in der Gruppe sangen. Vor kurzem haben sie sich in Räume verwandelt, die man ungestört allein besuchen kann, wenn man Lust hat zu singen.
Der Charme von „Coin-Karaoke“ besteht darin, dass man für jedes Lied einzeln mit Münzen bezahlen und so lange singen kann, wie man möchte. Man ist also nicht gezwungen, eine ganze Stunde zu füllen. Wenn man nur ein oder zwei Lieder singt, sind die Kosten sehr gering.
Mit der wachsenden Zahl von Verbrauchern, die allein zum Karaoke gehen, wurden noch unterhaltsamere Karaoke-Programme entwickelt, was ein Faktor für die Beliebtheit von „Coin-Karaoke“ ist.
„PC-Bangs“, Umwandlung in multifunktionale Kultureinrichtungen
Statistiken zufolge gibt es nur wenige Länder, in denen das Internet so weit verbreitet ist wie in Südkorea. Aufgrund der koreanischen Mentalität, die Schnelligkeit bevorzugt, wird auch hier schnelleres Internet präferiert, sodass ein erheblicher Teil der Koreaner 5G anstelle von LTE nutzt. Obwohl man zu Hause so viele Computerspiele spielen kann, wie man möchte, haben PC-Bangs nicht an Beliebtheit verloren. Das liegt daran, dass PC-Bangs 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr geöffnet sind, sodass man sie jederzeit besuchen und nutzen kann, und daran, dass sie mit High-End-PCs und Breitband-Internet ausgestattet sind.
Ein PC-Bang kann als komplexe kulturelle Einrichtung bezeichnet werden, da man dort nicht nur Computerspiele, sondern auch verschiedene andere Dinge genießen kann, die man zur Unterhaltung und Entspannung braucht. Durch das gemeinsame Computerspiel lassen sich hier Freundschaften stärken. Außerdem kann man nicht nur Kaffee oder Getränke, sondern auch Essen über eine Liefer-App direkt an den PC bestellen.
Baseballstadien in Korea
Baseballstadien sind nicht nur Orte, um Baseballspiele anzuschauen, sondern hier kann man auch frittiertes Hühnchen und Bier verzehren. Da die Spiele vom Anfang des ersten bis zum Ende des neunten Innings ziemlich lange dauern, hat sich eine Kultur entwickelt, bei der sich sich das Publikum miteinander unterhält und gleichzeitig mit seinen Freunden frittiertes Hühnchen und Bier konsumiert, anstatt sich lediglich auf das Spiel zu konzentrieren.
Chimaek (frittiertes Hühnchen mit Bier) wird als eines der repräsentativsten Gerichte Koreas angesehen. In Baseballstadien sind Zuschauer, die diese Kombination als Abendessen und Snack zu sich nehmen, ein alltäglicher Anblick.
Darüber hinaus werden auch andere Snacks verkauft, um die hungrigen Mägen der Baseballfans zu füllen und für etwas Abwechslung zu sorgen.
Clubs in Hongdae
In den Clubs in Hongdae (einem Stadtteil von Seoul) genießt die Jugend Musik & Tanz und den Austausch untereinander. Verglichen mit den Clubs in anderen Stadtvierteln gibt es hier eine freiere Underground-Szene.
Mitte bis Ende der 1990er Jahre begannen DJs, Hip-Hop-Künstler und B-Boys die Clubkultur in Hongdae zu prägen, und die Hongdae-Clubs begannen damit, Bier während ihrer Vorführungen auszuschenken.
In den frühen 2000er Jahren entwickelte sich die Hongdae-Clubkultur, die zuvor nur wenigen Insidern bekannt war, zu einer Szene, die eine breitere Öffentlichkeit anzog. Indie-Bands, die in den Clubs von Hongdae auftraten und mit ihren Fans in Kontakt traten, trugen ebenfalls zur Schaffung der einzigartigen Atmosphäre in den Clubs von Hongdae bei.
Viele ausländische Touristen nannten die Hongdae-Clubs als Orte, die sie unbedingt besuchen möchten. An Wochenenden sind die Straßen von Hongdae bis in die frühen Morgenstunden voller Menschen, die das Clubleben in Hongdae genießen, und ein großer Teil von ihnen sind Ausländer.
Templestay, Erlebis von Ruhe und Erholung
Das Programm ist ein repräsentatives traditionelles Kulturerlebnisprogramm, das die 1.700-jährige Geschichte und Kultur des koreanischen Buddhismus in einem Bergtempel erlebbar macht.
Templestay (Aufenthalt in einem Tempel)
Templestay ist ein Kulturtourismusprogramm, das es Menschen ermöglicht, Buddhismus und traditionelle Kultur während eines Aufenthalts in einem traditionellen Tempel zu erleben. Es gibt sowohl Programme für koreanische als auch für ausländische Gäste, um den Zugang zur buddhistischen Kultur zu erleichtern.
Beginnend mit dem Programm des Tempels Jikjisa im Jahr 2002 werden heute Templestays in über 120 berühmten buddhistischen Stätten im ganzen Land angeboten. Man kann also eine Reservierung vornehmen und in einem Tempel seiner Wahl übernachten.
Taekwondowon in Muju
Am 4. September 2014 wurde der Taekwondowon-Komplex in Muju, Jeollabuk-do, eröffnet und setzt einen neuen Akzent als repräsentative Taekwondo-Stätte in der Heimat der koreanischen Kampfsportart.
Auf einer Gesamtfläche von 2.314 ㎡ sind dort Räumlichkeiten wie die Erlebnishalle („Ort der Herausforderung“), eine Trainingshalle („Ort des Sprungs“) und eine Symbolhalle („Ort des Ankommens“) eingerichtet. Wer zum Observatorium hinaufsteigt, kann das Taekwondowon auf einen Blick sehen.
Das Taekwondowon bietet nicht nur die Möglichkeit, Taekwondo selbst auszuprobieren, sondern auch Taekwondo-Vorführungen zu sehen, über Nacht zu bleiben und die koreanische Kultur beim Besuch von nahe gelegenen Touristenattraktionen wie dem Jeonju Hanok-Dorf und dem Dorf Cheonghak-dong zu erleben.
Der Taekwondowon ist jedes Jahr Treffpunkt der Meister und Schüler von Taekwondo-Verbänden aus aller Welt, wodurch Koreas nationales Prestige und die Touristenzahlen gesteigert werden.
Internationales Feuerwerksfestival Seoul
Der Anblick des prachtvollen Feuerwerks, das den Han-Fluss in einer Herbstnacht erhellt, ist für die Einwohner Seouls ein besonderes Vergnügen. Das Internationale Feuerwerksfestival Seoul, das wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt werden musste, konnte am 8. Oktober 2022 wieder im Hangang-Park in Yeouido stattfinden und zog mehr als eine Million Besucher an.
Das seit dem Jahr 2000 abgehaltene Internationale Feuerwerksfestival Seoul bringt Pyrotechniker aus der ganzen Welt zusammen, die der Stolz ihrer jeweiligen Länder sind.
Unter den farbenfrohen Feuerwerken mit ihren prächtigen Lichteffekten sind die Feuerwerke des koreanischen Teams in Form, Farbe und Dynamik so prachtvoll und beeindruckend, dass man nicht aufhören kann, sie zu bewundern. Nicht nur das Feuerwerk, sondern auch eine Lasershow sorgen zusammen mit der Musik für ein musicalähnliches Erlebnis.
Internationales Feuerwerksfestival Seoul
Das Festival ist die Feuerwerk-Show mit dem höchsten Niveau in Asien, zu welcher jedes Jahr Experten für Pyrotechnik eingeladen werden, um fantastische Feuerwerke am Nachthimmel von Yeouido zu präsentieren.
Medizintourismus
Südkorea verfügt über erstklassige medizinische Dienste. Insbesondere der Bezirk Gangnam in Seoul ist ein Mekka des Medizintourismus und verzeichnete im Jahr 2019 mehr als 130.000 diesbezügliche Touristen aus dem Ausland. Basierend auf exzellenter Medizintechnik, dem Vorhandensein gut ausgebildeter Fachkräfte und hochmodernen Einrichtungen bietet Gangnam hervorragende medizinische Dienstleistungen, von allgemeinen Krankenhäusern über Fachärzte für Schönheitschirurgie bis hin zu solchen für Dermatologie.
Das Gangnam Medical Tour Center bietet umfassende Dienstleistungen für ausländische Touristen im Zusammenhang mit dem Medizintourismus in Gangnam an: einen Concierge-Service, der den gesamten Prozess von der Anreise nach Korea über Klinikführungen, Hotelreservierungen und Sightseeing bis hin zu Dolmetschen in Sprachen aus der ganzen Welt unterstützt.
Daegu ist Vertriebsbasis für traditionelle koreanische Arzneimittel, die seit über 300 Jahren in die ganze Welt exportiert werden. In letzter Zeit kommen immer häufiger Touristen aus China und Südostasien, um durch Feinstaub verursachte Atemwegserkrankungen behandeln zu lassen. In der Korean Medicine Experience Town kann man unter anderem mittels Akupressur-Betten und Körperbeschaffenheitsanalyse traditionelle medizinische Praktiken ausprobieren. Auch Dienstleistungen für traditionelle Schönheitsbehandlungen, wie eine Hautalter- oder Kopfhautdiagnose, kann man in Anspruch nehmen.