Gesellschaft

22.05.2017

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Eine der bekanntesten Straßenüberführungen von Seoul ist die „Seoul Station Goga (=Straßenüberführung)“, welche 1970 fertiggestellt wurde. 2017 wurde diese am 20. Mai als Spazierweg für die Bewohner der Stadt unter dem Namen „Seoul-ro 7017“ eröffnet.



Von Kang Gahui und Y.C. Cho, Fotos: Kang Gahui | Stand: 22. Mai 2017 

Am 20. Mai wurde der „Gehweg mitten in der Luft“ für die Bewohner der Stadt eröffnet, auf dem man einen Blick auf die Wahrzeichen von Seoul, dem Sungnyemun-Tor (Namdaemun-Tor, „Tor der ehrwürdigen Sitte“, Anm. d. Übersetzerin) und Seoul Station bekommt und diese gleich auch als Hintergrund für Fotografien nutzen kann.

Der Name „Seoul-ro 7017“ setzt sich aus den „70“ des Geburtsjahres der Straßenüberführung im Jahr 1970 und der „17“ des Jahres der Wiedereröffnung eben dieser als Gehweg 2017 zusammen.

Im Osten ist die Überführung mit dem Namdaemun-Markt und Sungnyemun-Tor etc., und im Westen mit Jungrim-dong und Manri-dong usw. verbunden und führt in insgesamt 17 Richtungen weiter. Die gesamte Länge der Überführung beträgt 1,2km.

Am Tag der Eröffnung bildeten Spaziergänger auf dem „Gehweg mitten in der Luft“ volle Menschenmassen. Es wurden von der Höhe der Überführung aus Fotos mit Seoul im Hintergrund geschossen, und Besucher konnten als Erlebnisevents, die die vier Jahreszeiten simulierten, dort beispielsweise Fußbäder nehmen und auf Falllaub gehen.

Kim Gye-suk, die mit ihrer Familie „Seoul-ro 7017“ einen Besuch abstattete, äußerte sich dazu: „Ich finde, es ist besser geworden, als ich es mir vorgestellt hatte. Es ist toll, dass mitten in einer desolaten Stadt so ein Ort der Heilung entstanden ist.“

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Bei der Eröffnung des „Seoul-ro 7017“ am 20. Mai auf der Straßenüberführung am Seoul Station in Jung-gu, Seoul, betrachten die Besucher die Straßen um Seoul Station durch das verstärkte Glas.



Der Bürgermeister von Seoul, Park Won-soon erklärte: „Mit der Eröffnung des „Seoul-ro 7017“ wurde die Stadt Seoul von einer Automobil-zentrierten Stadt in eine Mensch-orientierte Stadt umgewandelt.“ Und fuhr fort: „Die Hochstraße an der Seoul Station, die nur als Straße für Automobile und als Symbol der Zeiten der Industrialisierung in den 1970er Jahren diente, ist jetzt nur noch ein Gehweg für Fußgänger.“ Er fügte hinzu: „Seoul als internationale Stadt erlebt gerade einen großen Wandel in eine Stadt, die fußgängerfreundlich ist und den Mensch in den Mittelpunkt stellt. Wir werden weiter darauf hinstreben, Seoul als eine Stadt zu erschaffen, die fußgängerfreundlich ist, im wahrsten Sinne des Wortes eine „menschliche“ Stadt, eine Stadt in der Menschen leben.“