Ehrenberichterstatter

15.04.2019

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Pflegetiere in Südkorea. ⓒ iclickart

Pflegetiere in Südkorea. ⓒ iclickart



Von Korea.net-Ehrenberichterstatterin Elena Kubitzki aus Deutschland

Heute möchte ich über meine Erfahrung mit Pflegetieren hier in Korea teilen. Ausgesetzte Tiere zur Pflege für eine gewisse Zeit aufzunehmen, ist in Deutschland und anderen Ländern weit verbreitet. Aber wie sieht es in Südkorea aus? Warum Pflegetiere auch hier auf Hilfe angewiesen sind, wie man ein Pflegetier aufnehmen kann, und meine eigene Erfahrung möchte ich in diesem Artikel erläutern.

Warum sollte man also ein Pflegetier aufnehmen? Wie auch in vielen anderen Ländern gibt es auch in Korea ein riesiges Problem mit ausgesetzten Tieren. Süße Hundebabys werden gekauft und innerhalb von Wochen weggeschmissen, Tiere, die kostspielige Operationen brauchen, werden ausgesetzt, und auch gibt es immer noch Hundefleisch-„Farmen“, in denen die Tiere in furchtbaren Zuständen gehalten werden, bis ein Tierheim sie retten kann. Es gibt also immer eine große Anzahl an Tieren, die eine neue Familie brauchen. Aber da sich nicht immer sofort eine neue Familie findet, sind Pflegefamilien ebenso wichtig. Während sie sich einige Monate um die Tiere kümmern, bringen sie Basiskommandos bei, gewöhnen das Tier an Menschen und versuchen einen neuen Besitzer zu finden. Da außerdem die Plätze in Tierheimen begrenzt sind, sind Pflegefamilien extrem wichtig, um Heime zu entlasten und Tiere vor dem Einschläfern zu bewahren.

Korea.net-Ehrenreporterin Elena Kubitzki und ihr Pflegetier. ⓒ Elena Kubitzki

Korea.net-Ehrenreporterin Elena Kubitzki und ihr Pflegetier. ⓒ Elena Kubitzki



Ein Pflegetier aufzunehmen ist also eine wichtige Sache, Aber wie kann man dies tut, wenn man in Korea lebt? Die beste Option für Ausländer sind wahrscheinlich Gruppen auf Facebook. „Animal Rescue Network Korea“ ist eines von vielen Beispielen. Mitglieder können dort Information über Tiere für die Pflege und Adoption austauschen und sich gegenseitig helfen. Und für Pflegewillige mit Koreanischkenntnissen (oder koreanischen Freunden) ist „Paw in Hand” (포인핸드) eine Website und App, auf der jeden Tag Information über Hunderte von ausgesetzten Tieren hochgeladen wird. Man kann dort nach einem Tier suchen, das gut zu einem passt, sich mit dem Poster in Verbindung setzen und schon bald seinen felligen Familienzuwachs begrüßen. Was man für das Pflegetier vorbereiten muss, ist von Fall zu Fall anders. Manche Tierheime übernehmen alle Kosten, während andere auf die finanzielle Unterstützung der Pfleger zählen.

Ich persönlich habe über „Paw in Hand” einen süßen Shiba Inu-Welsh Corgi Mischling entdeckt, der nur Tage vor dem Einschläfern war, da er keinen Tierheimplatz finden konnte. Dadurch, dass ich ihn in meinem Zuhause aufgenommen habe, konnte ich ihm nicht nur das Leben retten, ich habe zum Glück auch eine neue Familie für ihn hier in Korea gefunden. Ich hatte unglaublich viel Freude an ihm und kann es wirklich nur jedem ans Herz legen, sich in Korea das Pflegen von ausgesetzten Tieren einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Es ist unglaublich leicht, ein wirklich guter Zweck, und man kann jeden Tag von einem felligen Freund zu Hause begrüßt werden.

Korea.net-Ehrenreporterin Elena Kubitzki und ihr Freund genießen gerne die Kirtschblüte mit ihrem süßen Pflegetier Shiba Inu-Welsh Corgi Mischling. ⓒ Elena Kubitzki

Korea.net-Ehrenreporterin Elena Kubitzki und ihr Freund genießen gerne die Kirtschblüte mit ihrem süßen Pflegetier Shiba Inu-Welsh Corgi Mischling. ⓒ Elena Kubitzki



jesimin@korea.kr

* Dieser Artikel wurde von einer Korea.net-Ehrenberichterstatterin verfasst. Unsere ehrenamtlichen Reporter kommen aus der ganzen Welt und teilen ihre Liebe und Leidenschaft über alle Dinge in Korea.