Ehrenberichterstatter

22.11.2019

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Im Sangumburi-Krater auf der Jeju Insel kann man eine wunderschöne Landschaft mit goldenen Schilfrohren betrachten.


Von Korea.net-Ehrenberichterstatterin Elena Kubitzki aus Deutschland | Fotos: Elena Kubitzki


Die Insel Jeju im Süden der koreanischen Halbinsel ist einer der schönsten Orte, die das Land zu bieten hat. Reisende, die nur eine kurze Zeit in Korea verbringen, haben oft alleine schon in Seoul ein so großes Angebot an Aktivitäten, dass sie die Hauptstadt nicht unbedingt verlassen. Deshalb vergessen viele von ihnen Jeju auf ihrem Reiseplan. Dass sich ein Aufenthalt auf der kleinen Insel aber allenfalls lohnt – und eine Empfehlung hinsichtlich einer Übernachtungsmöglichkeit angeht - möchte ich in diesem Artikel vorstellen.


Jeju ist vom Gimpo Flughafen aus in anderthalb Stunden zu erreichen und Tickets lassen sich mit guter Planung und etwas Glück bereits ab 50 Euro ersteigern. Die Wetterkonditionen haben leider einen sehr großen Einfluss auf die Zuverlässigkeit des Jeju Flughafens, weshalb sich das Reisen in Gutwetterzeiten empfiehlt. Vom Flughafen aus gibt es sowohl öffentliche Busse in die Innenstadt Jejus als auch Shuttle Busse, die Reisende zu diversen Autovermietungen bringen. Wie man Jeju bereisen möchte, ist natürlich jedem selbst überlassen. Ich persönlich fand es sehr charmant, alleine mit dem Bus über die Insel zu reisen. Aber mit Freunden oder Familie flexibel im Auto zu sein, hat seine Vorzüge.


Insgesamt war ich bisher dreimal auf Jeju. Jeweils einmal im Winter, Hochsommer, und Herbst. Und ein Ort, den ich atemberaubend fand, war der Krater Sangumburi. Dieser ist einer der vielen Vulkankrater Jejus, die vor vielen Jahren aktiv waren. Viel schöner als den eigentlichen Krater selbst finde ich aber den Berg, dem dieser Krater angehört. Langes, goldenes Eulaliagras bedeckt den gesamten Hang, was ein wunderschönes Bild abgibt. Diesen Ort empfehle ich ganz besonders bei Sonnenuntergang. Und auf dem Weg sollte man es sich nicht entgehen lassen, Bori-Bbang zu probieren – ein gedämpftes Gerstenbrot, das unglaublich gut schmeckt und besonders bei Besuchen in kälteren Jahreszeiten ein Leckerbissen ist.


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Halb auf den Berg Sanbangsan an der Südküste der Insel befindet sich der Sanbanggulsa-Tempel.


Der zweite Ort, den ich empfehlen möchte, ist der Sanbanggulsa-Tempel. Er befindet sich halb auf einem Berg an der Südküste der Insel. Der Aufstieg zum Tempel ist sehr schön, da der Tempel prächtig wirkt und gleichzeitig aufmerksam in die Natur um ihn herum eingefügt ist. Noch schöner fand ich aber den Abstieg, bei dem man auf das Meer unter einem und auf einen kleinen Ort im Westen hinabblicken kann.


Die Szenerie ist einfach traumhaft und ist mir selbst Jahren nach meinem Besuch noch gut in Erinnerung geblieben. Und da man nach dem Hoch und Runter am Berg wahrscheinlich etwas hungrig geworden ist, möchte ich die cremegefüllten „Oktopus“-Waffeln und die Hasen-Eiscreme am Fuß des Berges empfehlen.


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Der Jeju-Steinpark eignet sich sehr gut als Ziel einer kleinen Wandertour.


Der dritte Ort, den ich jedem Besucher Jejus ans Herz legen möchte, ist der Jeju-Steinpark. Da ich schon seit jeher Interesse an Dolmen und anderen Steinstrukturen habe, war der Steinpark eine natürliche Wahl für mich. Dies hört sich so vielleicht nicht besonders interessant an, wenn man nicht gerade Hobby-Geologe ist. Aber die Geologie Jejus ist wirklich höchst interessant. Im Park kann man über die vielen Vulkane und andere Gesteine der Insel lernen und sich in einem kleinen Dorf anschauen, wie solche Gesteine im Alltag verarbeitet wurden.


Was aber das schlagende Argument für einen Besuch im Park ist, ist seine magische Atmosphäre. Ich war an einem bedeckten Wintertag im Steinpark und hatte wirklich das Gefühl, in eine Art magischen Wald einzutreten. Der Park eignet sich somit sehr gut als Ziel einer kleinen Wandertour, um mal so richtig vom Lärm der Stadt und den Autos wegzukommen.


Obwohl ich bei meinen Reisen nach Jeju noch viele andere wundervolle Orte gesehen habe, möchte ich die oberen drei ganz besonders hervorheben. Sie habe ich nämlich auf einer Soloreise auf die Insel besucht und mich dank ihnen auch ohne Begleitung sehr wohl gefühlt. Ich denke daher, dass sich die drei Ort als Besichtigungsziel sowohl für Alleinreisende als auch für Gruppen eignet. Im Gegensatz dazu wäre es mir wahrscheinlich zu einsam gewesen, alleine z. B. einfach nur am Meer schwimmen zu gehen.


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In der Jeju-Schaffarm, Yangddae Mokjang, kann man eine schöne Zeit mit Tieren verbringen.


Da man am Ende des Tages nach dem vielen Reisen auf der Insel auch ordentlich Erholung braucht, möchte ich als letztes noch die Jeju-Schaffarm, oder Yangddae Mokjang, empfehlen. Es handelt sich hierbei um eine Art familiengeführten Kurort, in dem man sich ein kleines Häuschen mit Terrasse mieten kann. Man kann die Farm zwar auch einfach tagsüber als Ziel eines Ausflugs ansteuern, aber dort zu übernachten ist schon eine besondere Erfahrung. Auf der Farm werden Hunde, Katzen, Rehe, Ziegen, Pferde, verschiedenste Hühner sowie Gänse, und natürlich Schafe gehalten. Da die meisten Tiere am Tag aus ihren Gehegen gelassen werden und sich frei auf dem Gelände bewegen, hat man das Gefühl, in einem Zoo zu wohnen.


Auf dem Gelände gibt es ein Café, in dem man sich für den Tag stärken kann und überall auf dem Gelände sind Sonnenstühle und andere Sitzgelegenheiten vorhanden. Für mich war die Schaffarm eine einzigartige Erfahrung, da hier der Luxus eines Kurortes mit der entspannenden Atmosphäre einer kleinen Farm verbunden wird. Der fantastische Ausblick bis hin zum Meer ist ein weiterer Pluspunkt. Jedem, der wie in einem Disney-Film jeden Morgen von einem anderen Tier auf der Terrasse aufgeweckt werden möchte, will ich die Schaffarm wärmstens ans Herz legen.


jesimin@korea.kr

* Dieser Artikel wurde von einer Korea.net-Ehrenberichterstatterin verfasst. Unsere ehrenamtlichen Reporter kommen aus der ganzen Welt und teilen ihre Liebe und Leidenschaft über alle Dinge in Korea.