Menschen aus aller Welt, die in Korea im Bereich Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen arbeiten, werden bald komplikationsloser die koreanische Staatsbürgerschaft annehmen können.
Das Justizministerium kündigte vor einiger Zeit an, dass es die Kriterien für gut ausgebildete Arbeitskräfte in den Naturwissenschaften oder im Ingenieurwesen erleichtert habe, indem es die Anforderungen für die Arbeitsdauer und das Jahreseinkommen gesenkt habe.
Um sich für das besondere Einbürgerungsverfahren zu bewerben, mussten Professoren an vierjährigen Universitäten oder Wissenschaftler an Forschungsinstituten mehr als fünf Jahre ihre neue koreanische Tätigkeit ausüben. Dank der überarbeiteten Kriterien wurde diese Zeitspanne nun aber auf zwei Jahre verringert.
Für ausländische Arbeitnehmer, die im Hauptfach Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen studiert und für koreanische Unternehmen gearbeitet haben, war das erforderliche jährliche Einkommen gewöhnlich fünf Mal höher als Koreas Bruttonationaleinkommen (GNI). Unter den neuen Kriterien wurde es auf das Dreifache des durchschnittlichen jährlichen GNI gesenkt.
Nichtkoreanische Mitbürger, die ein Einkommen aus einem Patent für neueste Technologien beziehen, mussten gewöhnlich ein jährliches Einkommen von mehr als 300 Millionen koreanische Won beziehen, um sich für das besondere Einbürgerungsverfahren zu qualifizieren. Nun müssen sie nur noch ein Einkommen von 100 Millionen koreanischen Won vorweisen.
Forscher/innen, die für das Korea Institute of Science and Technology (KIST) arbeiten, diskutieren in einem Labor über ihre Untersuchungsergebnisse. Die Kriterien für das besondere Einbürgerungsverfahren wurden nun auf nicht eingebürgerte Wissenschaftler ausgeweitet, die eine Empfehlung vom Leiter einer der 20 staatlich finanzierten Forschungsinstitute erhalten haben, einschließlich des KIST.
Die neuen wissenschaftsfreundlichen Einwanderungsstandards sind das Resultat von Überarbeitungen der Kriterien durch das Ministerium im letzten Monat, um während des Auswahl- und Bewertungsprozesses für die koreanische Staatsbürgerschaft exzellente Arbeitskräfte zu empfehlen und zu beurteilen. Dank dieser Überarbeitung können die Kriterien für „Koreaner mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft“ auf ausländische Studierende angewandt werden, die ihren Master oder ihren Doktor in Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen in Korea absolviert haben.
Wenn jemand als „exzellente Arbeitskraft” vom Nationality Deliberation Committee des Ministeriums anerkannt wurde, kann er die doppelte Staatsbürgerschaft von Korea und seinem Heimatland erhalten, solange er gelobt, während seines Aufenthalts in Korea seine Rechte als ausländischer Staatsbürger aufzugeben.
Da das überarbeitete Staatsbürgerschaftsgesetz, das solchen „exzellenten ausländischen Arbeitskräften” eine doppelte Staatsbürgerschaft gewährt, 2011 in Kraft trat, wurden ab dem 15. Juli laut dem Justizministerium insgesamt 73 Expatriates als „exzellente Arbeitskräfte” in ausgewählten Bereichen bestimmt, darunter Naturwissenschaften, Künste, Sport, Handel, Management und fortschrittliche Technologien.
Von Yoon Sojung
Redakteur, Korea.net
Fotos: KIST
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