| Stand: 22. Juni 2018
Präsident Moon Jae-in, der sich derzeit auf einem Staatsbesuch in Russland befindet, bekräftigte am 21. Juni in Moskau seinen Wunsch, die Zusammenarbeit zwischen Korea und Russland im Einklang mit seinem Engagement zur Förderung der transeurasischen Zusammenarbeit zu verstärken.
Als bisher erstes koreanisches Staatsoberhaupt sprach Präsident Moon vor der Staatsduma in Russland und lobte hierbei die Zusammenarbeit zwischen Korea und Russland als „Eckpfeiler des Friedens auf der koreanischen Halbinsel und des Wohlstands in Nordostasien“.
„Ich hoffe, dass Süd- und Nordkorea in der Lage sein werden, gemeinsam das neue Potenzial Eurasiens zu erschließen und allgemeinen Wohlstand für die Region zu erreichen“, so der Präsident.
Anlässlich des 30-jährigen Jahrestags der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Seoul und Moskau im Jahr 2020 sagte Präsident Moon: „Unsere beiden Länder haben konkrete Pläne ausgearbeitet, um die Zusammenarbeit hinsichtlich der Entwicklung Eurasiens zu verstärken und bis 2020 ein Handelsvolumen von 30 Milliarden US-Dollar und einen jährlichen Austausch von 1 Million Menschen zwischen den beiden Ländern zu erreichen.“
Präsident Moon hob drei künftige Wachstumskanäle hervor, um die Zusammenarbeit zwischen Seoul und Moskau auszubauen: den Ausbau zukunftsorientierter Wachstumsmotoren, das Streben nach wirtschaftlicher Entwicklung und Zusammenarbeit im Föderationskreis Ferner Osten und die Stärkung der Grundlagen für einen Austausch, der das Wohlergehen beider Völker fördert.
Zum Ausbau zukunftsorientierter Wachstumsmotoren werden Korea und Russland gemeinsam ein koreanisch-russisches Innovationscenter in Korea errichten und das Korea Russia Science & Technology Cooperation Center in Moskau erweitern.
Zudem lobte Präsident Moon die jüngsten Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel und sagte, dass „ein großer historischer Wandel im Gange sei“.
„Die beiden Koreas und die USA lassen jetzt die dunklen Tage des Krieges und der Feindseligkeit hinter sich und steuern auf eine Ära des Friedens und der Zusammenarbeit zu", so der Präsident.
Er würdigte auch die Beiträge Russlands und sagte: „Die aktive Unterstützung und Kooperation der russischen Regierung und des russischen Volkes sind zu einer großen Kraft hinter dieser erstaunlichen Transformation geworden.“
„Wenn auf der koreanischen Halbinsel ein Umfeld des Friedens geschaffen wird, kann die innerkoreanische wirtschaftliche Zusammenarbeit ernsthaft beginnen und auf eine trilaterale Kooperation zwischen den beiden Koreas und Russland erweitert werden“, so Präsident Moon.
Er führte die sibirische Eisenbahn als einen der vielversprechenden Sektoren für eine dreiseitige Zusammenarbeit an und bezeichnete sie als „einen Weg, der den Osten und den Westen mitten in Eurasien verbindet“. „Sie ist das Tor zu einer neuen Ära Eurasiens“, sagte der Präsident.
Zum Abschluss seiner Rede verlieh Präsident Moon der Hoffnung auf dieses Konzept Eurasiens Ausdruck. „In Eurasien, wo Natur und Menschen koexistieren, gibt es eine neue Hoffnung für die Menschheit. Russland und Korea steuern gemeinsam auf eine Ära des Friedens und des Wohlstands zu und lassen eine Ära des Krieges hinter sich.“ Die Rede von Präsident Moon dauerte 18 Minuten, und die Mitglieder des russischen Parlaments applaudierten ihm siebenmal, darunter dreimal mit stehenden Ovationen.
Präsident Moon Jae-in wird am 21. Juni nach seiner Rede in der Staatsduma in Moskau von Mitgliedern des russischen Parlaments begrüßt. Ⓒ Cheong Wa Dae Facebook
Mitglieder des russischen Parlaments hören die Rede von Präsident Moon Jae-in am 21. Juni. Ⓒ Cheong Wa Dae Facebook