Gesellschaft

24.11.2017

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Nicht-koreanische Besucher führen im letzten Oktober ein Gespräch mit Zwangsprostituierten in japanischen Militärbordellen im Krieg im House of Sharing.



Von Min Yea-Ji | Fotos: House of Sharing | Stand: 24. November 2017

Halmonis (auf Deutsch: Omas) sind unvorstellbar mutig. Wir werden weiterhin daran arbeiten, dass ihre Geschichten und ihre Stimme nach Gerechtigkeit weiterhin erzählt werden können.”

Dies ist ein Kommentar von Magaret Sun aus den Vereinigten Staaten, die im Juli an dem Besichtigungsprogramm von ‚House of Sharing‘, ein Heim für Ex-Sexsklavinnen der japanischen Armee während der japanischen Kolonialzeit und des Zweiten Weltkrieges, teilgenommen hat.

Seit 2009 hat das ‚House of Sharing‘ eine Führung in englischer und japanischer Sprache für nicht-koreanische Besucher gehalten. Rund 1.000 Besucher melden sich jedes Jahr für das Programm an.

Überall auf der Welt wurden die Mädchenstatuen des Friedens, die die Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee symbolisieren, errichtet und die Statue hat die internationale Gesellschaft auf die Zwangsprostituierten in japanischen Militärbordellen aufmerksam gemacht und das, was sie erlitten haben. Immer mehr Ausländer besuchen auch das House of Sharing, um an der Führung teilzunehmen.

Die Führung umfasst die Besichtigung des Geschichtsmuseums, eine Sitzung für Fragen und Antworten, eine Diskussionsrunde und Treffen mit einigen der überlebenden Opfer, die sogenannte ‚Halmonis‘. Hier können die Besucher mehr über die Geschichte der Zwangsprostituierten in japanischen Militärbordellen und den aktuellen Status der überlebenden Opfer sowie die Reaktionen der heutigen japanischen Regierungen erfahren.

Darüber hinaus können die Besucher auch die Gedanken und Wünsche der überlebenden Opfer aus erster Hand erfahren.

„Ich war tief bewegt und die Führung war sehr informativ. Eine Kombination von historischen Fakten und persönlichen Einblicken machte das Erlebnis unvergesslich”, schrieb eine deutsche Touristin, Nora Roders. „Ich bin mir noch einmal bewusst, wie wichtig es ist, für die Menschenrechte zu kämpfen“, fügte sie hinzu.

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Teilnehmer der englischsprachigen Führung von ‚House of Sharing‘ posieren am letzten Oktober für ein Foto mit einigen der überlebenden Opfer.



„Die Führung wird reicher werden, wenn die Ausstellungshalle der Reliquien und die Gedenkstätten im nächsten Januar eröffnet werden", sagte das House of Sharing. „In der neuen Ausstellungshalle werden Reliquien der Opfer und einige ihrer Zeichnungen, die nicht in den kleineren Raum passen, den wir früher hatten, ausgestellt, sodass die Besucher am Schmerz der Opfer Anteil nehmen können. Darüber hinaus können die Besucher erfahren, wie heftig die Opfer für die Menschenrechte und für eine aufrichtige Geschichte gekämpft haben.“

Details zu Führungen finden Sie unter dem folgenden Link.
http://www.nanum.org/eng/sub4/sub3.php