In naher Zukunft werden Menschen seltener vom Weg abkommen oder seltener umherirren, wenn sie sich in großen öffentlichen Einrichtungen wie U-Bahnsystemen oder Einkaufszentren orientieren müssen.

Systeme für die sogenannte „Indoor-Navigation“, die auf räumlichen Informationen und auf Technologien zur Bestimmung des Standorts basieren, werden bald eingeführt werden. Besucher können eine „Indoor-Navigationsapp“ auf ihre Smartphones herunterladen, die sie durch eine dreidimensionale Karte führen wird.

Bei der „2014 Smart Geospatial Expo”, die in Seoul zwischen dem 25. und 27. August stattfand, wurden verschiedenste technische Applikationen vorgestellt, die solche geografischen Informationssysteme verwenden. Rund 100 Unternehmen und Organisationen nahmen an der Veranstaltung teil.



In seiner Eröffnungsrede der Expo sagte Chris Gibson, der Vizepräsident der GPS-Firma Trimble Navigation: „Geoinformation wird in verschiedenen Industrien durch den Einsatz von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien angewandt, so wie Sensoren, Cloud-Computing und Analyse von Big Data.“

„Geoinformationen werden auf Echtzeitbasis durch Sensoren kontrolliert, die in verschiedene Teile eines Equipments installiert werden. Insbesondere die Sammlung solcher Informationen durch mobile Sensoren steigt rapide an“, fügte er hinzu.

In ihren Ausstellungen präsentierten die Expo-Teilnehmer Technologien, die eine Reihe von Daten zusammenfügen und kombinieren können, einschließlich Geoinformationen. In einem Pavillon über Geoinformationen gibt es viele Beispiele von Applikationen für Big Data, die sowohl vom öffentlichen als auch vom privaten Sektor entwickelt wurden. Das Unternehmen SK Telecom unterstützt zukünftige Unternehmer, indem es ihnen die Analysen von Geschäftsbezirken zur Verfügung stellt, die auf seinen geografischen Informationssystemen basieren.




Bei einem „smarten Kaffeeautomat”, der vom Electronics and Telecommunications Research Institute (ETRI) entwickelt wurde, kommen sogenannte „Internet der Dinge“-Technologien zum Einsatz. Die Benutzer können die gewünschte Menge Kaffee, Zucker und Milch über ihr Smartphone einstellen und das Smartphone mit der Kaffeemaschine verbinden. Die Maschine bereitet dann den Kaffee wie gewünscht zu.

Besucher erlebten auch eine verschärfte Realität, indem sie „smarte Brillen” verwendeten. Andere erlebten die virtuelle Realität durch den „Kingdom Rider“ oder durch das Anschauen von dreidimensionalen Bildern. Es gab auch Instrumente für die Unterweisung im Brandschutz, die mit Bewegungsmeldern ausgestattet sind.

Die teilnehmenden Unternehmen demonstrierten Regierungsdelegationen ihre Technologien. Dyne Digiculture, ein führendes Unternehmen im Bereich des dreidimensionalen Scannens, präsentierte Methoden für das effektive Management einer alten Fabrik durch dreidimensionales räumliches Information-Modeling. Die Korea Land and Housing Corp. sprach über ihre Erfahrungen in der Stadtentwickelung im Ausland unter der Verwendung von Landinformationssystemen und stellte ein auf die Nutzer zugeschnittenes Programm für die kommunale Entwicklung vor.




Während des Ministertreffens, das am Rande der Expo stattfand, entwarfen Delegationen aus 22 Ländern einschließlich Usbekistan, der Mongolei, Vietnam, Sri Lanka, Kambodscha und die Philippinen detaillierte Pläne für die Erklärung 2014 über die Ausbildung von Fachkräften, die auf Applikationen für Geoinformationen spezialisiert sind. In der Erklärung wird die Notwendigkeit betont, Experten für Geoinformation auszubilden, und es wird ein Aktionsplan vorgeschlagen, um ihr Spezialwissen zu teilen. Darüber hinaus ist laut der Erklärung ein verstärkter Austausch von Bildungsmaterialien über das Internet sowie eine Ausweitung von Einladungen und Trainingsprogrammen geplant. Auf diese Weise wird eine Arbeitsgruppe geschaffen, um die Umsetzung von verschiedenen Aufgaben zu diskutieren, die in der Erklärung und in den zukunftsorientierten Agenda-Punkten diskutiert werden.

Das Ministerium für Land, Infrastruktur und Transportwesen (MOLIT) unterzeichnete eine Absichtserklärung mit Usbekistan über die Kooperation bei der Verwendung solcher Geoinformationssysteme. Im Abkommen geht es um die Einrichtung von Systemen für Geoinformationen und Datenbanken, den Austausch über landbezogene Strategien, Gesetze und Erfahrungen im Verwaltungsbereich, gemeinsame technologische Entwicklungen bei der Durchführung von geodätischen und katasterbezogenen Untersuchungen und Messungen sowie Fernerkundungen.

„Durch die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung werden sich unsere bilateralen wirtschaftlichen Beziehungen weiterentwickeln und zu neuen Wegen des gegenseitigen Wachstums führen”, sagte ein Beamter des Ministeriums. „Durch die Kooperation mit Usbekistan wird es fruchtbare Ergebnisse bei den Applikationen für Geoinformationen geben”.

Von Limb Jae-un
Redakteur, Korea.net
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