Gesellschaft

18.02.2020

Seit dem 2. Februar stellt der Apotheker Suh Ik-hwan Händedesinfektionsmittel in seiner Apotheke in Gwangju her und verteilt diese kostenlos. ⓒ Suh Ik-hwan

Seit dem 2. Februar stellt der Apotheker Suh Ik-hwan Händedesinfektionsmittel in seiner Apotheke in Gwangju her und verteilt diese kostenlos. ⓒ Suh Ik-hwan


Von Oh Hyun Woo und Min Yea-Ji

Südkoreas Reaktionsfähigkeit auf den Ausbruch von COVID-19 wird weltweit gelobt. Internationale Medien wie das Wall Street Journal oder ABC aus den USA schätzen Seouls Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus hoch.

Das reaktionsschnelle Epidemie-Management-System von Korea beruht nicht nur auf hervorragendem medizinischen Personal und Know-how, sondern auch auf den Menschen, die sich gegenseitig helfen.

Einer von ihnen ist der Apotheker Suh Ik-hwan, der die Händedesinfektionsmittel hergestellt und an die Öffentlichkeit kostenlos verteilt hat.

Von seiner Apotheke in Gwangju aus begann er am 2. Februar mit dem Vertrieb von Händedesinfektionsmitteln, die er hergestellt hatte. In einem Telefoninterview mit Korea.net am 14. Februar sagte er: „Eine alte Dame kam in unsere Apotheke und zögerte, Händedesinfektionsmittel zu kaufen, weil es teurer war als sie dachte.“

„Ich fand das sehr bedauernswert und habe mich sofort entschieden, selbst ein Händedesinfektionsmittel herzustellen und gab es ihr kostenlos“, sagte er.

Seitdem hat er jeden Tag ein oder zwei Stunden damit verbracht, Händedesinfektionsmittel herzustellen. Die Zahl der Behälter betrug etwa 1.500. „Die Regierung hat dringende Maßnahmen ergriffen, um die Versorgung mit Händedesinfektionsmitteln und Masken zu verbessern, sodass das Problem des Mangels an Corona-Schutzausrüstung gelöst wurde

„Die Situation hat sich stabilisiert, daher denke ich, dass ich aufhören kann, Händedesinfektionsmittel herzustellen“, fügte er hinzu.

Manche Vermieter haben die Miete für Ladenbesitzer gesenkt, deren Geschäfte infolge von COVID-19 eingebrochen sind.

Die Stadtregierung von Jeonju in der Provinz Jeollabuk-do gab am 14. Februar bekannt: „Vierundsechzig Vermieter auf dem Nambu-Markt, auf traditionellen Märkten und in alten Stadtteilen haben beschlossen, die Miete für mindestens die nächsten drei Monate um 10 % zu senken.“

„Die Entscheidung wurde getroffen, um das Leid von Einzelunternehmern zu lindern, deren Umsatz aufgrund von COVID-19 zurückgegangen ist, stabile wirtschaftliche Aktivitäten der Mieter zu fördern und ihre Verluste zu minimieren“, hieß es.


Menschen aus ganz Korea haben Vorräte und Gelder an Evakuierte aus Wuhan geschickt, die zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt werden müssen. Das Foto oben zeigt Briefe von Kindern in Asan in der Provinz Chungcheongnam-do an die Evakuierten. ⓒ Stadtregierung von Asan

Menschen aus ganz Korea haben Vorräte und Gelder an Evakuierte aus Wuhan geschickt, die zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt werden müssen. Das Foto oben zeigt Briefe von Kindern in Asan in der Provinz Chungcheongnam-do an die Evakuierten. ⓒ Stadtregierung von Asan


Evakuierte aus Wuhan - dem Epizentrum des Ausbruchs der COVID-19 - wurden auf Sonderflügen nach Korea zurückgebracht und in Quarantänezentren in Asan in der Provinz Chungcheongnam-do, und im Landkreis Jincheon-gun in der Provinz Chungcheongbuk-do, gebracht. Sie haben Unterstützung von anderen Koreanern bekommen.

Die Stadtregierung von Asan teilte mit, dass sie bis zum 11. Februar Hilfe im Wert von 910 Mio. Won aus dem ganzen Land erhalten habe, einschließlich Händedesinfektionsmitteln, Masken und Spenden. Jincheon-gun gab auch bekannt, dass die erhaltene Hilfe ab dem 6. Februar 400 Mio. Won von 55 Bürgerorganisationen und -gruppen betrug.

Evakuierte aus Wuhan, die ihre zweiwöchige Quarantäne abgeschlossen hatten, hinterließen Plakate, auf denen sie sich beim Verlassen der Quarantäneeinrichtungen vom 15. bis 16. Februar bedankten. Sie stellten die Karten an die Fenster ihrer Busse und tauschten Grüße mit denen aus, die kamen, um Abschied zu nehmen.

Ein Bewohner des Bezirks Gangdong-gu in Seoul stellte auch Händedesinfektionsmittel her und verteilte sie an das Lieferpersonal. Ein Bewohner der Insel Jeju spendete kostenlose Masken. Beide wollten anonym bleiben. Ein Frauenverband spendete auch relevante Gegenstände, um Menschen während des Ausbruchs zu helfen.

Die Bemühungen zur Bekämpfung der COVID-19 in Korea gehen weiter.

hyunw54@korea.kr