Von Kim Young Deok und Elena Kubitzki | Video: Kim Sunjoo, Choi Taesoon

Ein 82-jähriger COVID-19-Patient sieht das erste Mal seit 100 Tagen seine Tochter. Um eine Übertragung des Virus zu verhindern, sind sie durch einen dicken Plastikvorhang getrennt, der liebevoll "Umarmungsvorhang" genannt wird. Sie tragen beide Plastikhandschuhe, während sie sich durch Aushöhlungen im Vorhang fest umarmen. Vater und Tochter sind zwar durch den Vorhang getrennt, können aber trotzdem die Wärme des anderen bei der Umarmung spüren. Die ergreifende Szene wurde am 2. Juli von Sebastiao Moreira festgehalten. Moreira ist ein brasilianischer Fotograf, der in São Paulo für den spanischen Nachrichtendienst EFE arbeitet.

120 solcher Fotografien kann man nun in einer besonderen Ausstellung sehen, die unsere durch die COVID-19-Pandemie komplett veränderte Welt als Thema behandelt. 70 Fotografen von führenden Nachrichtenagenturen wie Reuters, der New York Times und der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua stellten dafür ihre Werke zur Verfügung. Entstanden sind die Bilder in einigen der größten Städte der Welt, darunter Seoul, New York, London, Tokio, Rio de Janeiro und Johannesburg.

In Seoul veranstaltet die Stadtregierung die "Seoul International Photojournalism Exhibition: 2020 Seoul of New Hope" vom 20. Oktober bis zum 20. Dezember sowohl online als auch offline.

Der Großteil der Ausstellung ist online einsehbar, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Bis zum 20. Dezember kann sie daher auf der folgenden Website angeschaut werden: http://english.seoul.go.kr/SIPE2020.

Zusätzlich dazu werden bis zum 31. Oktober einige Fotos auch vor Ort in Seoul ausgestellt. So kann man sich vor der Seoul Metropolitan Library 25 Werke anschauen und weitere 20 in der Sangam DMC (Digital Media City) im Stadtteil Mapo-gu.

Die Stadtregierung erklärte in einer Pressemitteilung, dass sie hoffe, die Ausstellung werde den Menschen Mut und Hoffnung vermitteln, mit der sie die Pandemie überwinden können.





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