Ausland


Veranstaltungsdatum
Freitag, 28. Oktober 2022 / 18:00
Dauer
 
28. Oktober 2022
Ort

Philharmonie Essen - Alfried Krupp Sal

 

Huyssenalle 53, 45128 Essen

Eintritt
17 Euro

Tag der koreanischen zeitgenössischen Musik

„Zwei Welten“ – NOW!-Festival für neue Musik

Programm 1:
Preisträger*innen Konzert des Younghi Pagh-Paan Wettbewerbs

Freitag, 28. Oktober 2022, 18 Uhr
Alfried Krupp Sal – Philharmonie Essen
Huyssenalle 53, 45128 Essen
Eintritt 17 Euro:  https://www.theater-essen.de/spielplan/preistraegerinnenkonzert-des-younghi-pagh-p-110669/7040/

Veranstalter: Eine Kooperation des Koreanischen Kulturzentrum (Kulturabteilung der Botschaft der Republik Korea) mit der Philharmonie Essen

Der Younghi Pagh-Paan International Composition Prize wird seit 2016 jährlich verliehen sorgt in der internationalen Musikszene für großes Aufsehen. Der vom Koreanischen Kulturzentrum ausgeschriebene Wettbewerb schafft ein neues Genre in der Welt der westlichen Klassik und fördert die Globalisierung der koreanischen Musik. Der zeitgenössischen Musik werden Komponenten der traditionellen koreanischen Musik einverleibt. Teilnehmen am Wettbewerb kann jeder Komponist und jede Komponistin, unabhängig von Alter und Herkunft. Die einzige zu erfüllende Bedingung ist, dass in der Komposition mindestens ein traditionelles koreanisches Instrument enthalten sein muss. Seit seiner Entstehung hat sich der Wettbewerb zu einer Spielwiese des musikalischen Gedankenaustauschs und kreativen Miteinanders entwickelt und zeugt von einer enormen thematischen Vielfalt.

Younghi Pagh-Paan ist 1945 in Cheongju, Südkorea geboren und studierte von 1965 bis 1972 Komposition und Musikwissenschaft an der Seoul National University. 1974 kam sie nach Deutschland und studierte bis 1979 an der Hochschule für Musik Freiburg Komposition, Analyse, Musiktheorie und Klavier. International bekannt machte sie die Aufführung ihres Orchesterwerks „SORI“ bei den Dunauschinger Musiktagen 1980. Ihre Werke, die das Wesen koreanischer Musikkultur mittels differenzierter westlicher Kompositionstechniken zu erneuern trachten, weckten wachsendes Interesse bei den wichtigsten Festivals Neuer Musik und in Konzertveranstaltungen in ganz Europa. Für ihr Schaffen erhielt Younghi Pagh-Paan mehrere internationale Auszeichnungen. So wurde sie 2020 mit dem großen Kunstpreis Berlin der Akademie der Künste ausgezeichnet.

Darüber hinaus hat sie sich dafür eingesetzt, unter dem Namen „zeitgenössische K-Musik“ koreanische Musiker*innen und Komponist*innen vorzustellen und so für einen frischen Wind in der westlichen Klassikszene zu sorgen.

Die Preisträger*innen des „Younghi Pagh-Paan International Composition Prize“ der vergangenen Jahre stellen sich im Rahmen des Essener NOW!-Festivals für zeitgenössische Musik vor und dürfen ihre Werke auf der Bühne der Philharmonie Essen präsentieren. Das Konzert wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung unterstreicht das Jubiläum des 50-jährigen deutsch-koreanischen Kulturabkommens.

Programm 1: 18:00 Uhr

  • Yonghee Kim: "Croquis in the Air" für Geomungo, Violine, Viola und Violoncello
     
  • Gitbi Kwon: "Sigim" für Gayageum, Gitarre, Altflöte, Bassflöte, Violine und Violoncello 
     
  • Laehwang Jang: "Isomere" für Daeguem, Piri, Bb Bassklarinette, Janggo, Klavier, Sanjo Gayageum, Violine und Violoncello 
     
  • Hongjoo Jung: "Sal Puri" für Piri, Oboe, Bb Bassklarinette, Horn, Ajeng, Viola, Violoncello und Janggu
     
  • Yeoul Choi: "Passenger 1" für Klarinette, Gayageum und Violoncello

 

Programm 2

Joongbae Jee dirigiert das Orchester der Bochumer Symphoniker

Freitag, 28. Oktober 2022, 20 Uhr

Alfried Krupp Sal – Philharmonie Essen
Huyssenalle 53, 45128 Essen

Eintritt 17 Euro:  https://www.theater-essen.de/spielplan/zwei-welten-130832/7787/

Programm:

  • Younghi Pagh-Paan: "NIM" für großes Orchester
     
  • Isang Yun: Sinfonie Nr. 3 für Orchester
     
  • Jagyeong Ryu: "Aus zwei Welten" 
    (Uraufführung, Auftragswerk des Festival NOW!, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen)
     
  • Jeonghun Choi: "In nomine floris"

Isang Yun kam 1957 und Younghi Pagh-Paan 1974 nach Deutschland, um hier zu studieren. Und in ihrer Wahl-Heimat sollten diese beiden koreanischen Lichtgestalten der Neuen Musik schon bald zu den wichtigsten Brückenbauern zwischen der Musik Europas und Asiens gehören. Werke von Isang Yun und Younghi Pagh-Paan bilden den Auftakt eines Konzerts mit koreanischen Komponist*innen.

Von Isang Yun erklingt seine 1985 uraufgeführte, von ihm als "philosophisch" charakterisierte 3. Sinfonie. Zwei Jahre später wurde bei den Donaueschinger Musiktagen Younghi Pagh-Paans aufwühlendes Orchesterstück "NIM" erstaufgeführt. Beide Werke sowie die Weltpremiere der Auftragskomposition von Jagyeong Ryu dirigiert nun am Pult der Bochumer Symphoniker der Koreaner Joongbae Jee.

Joongbae Jee ist 1982 in Seoul, Südkorea geboren und studierte von 1998 bis 2001 an der Seoul Art High School Komposition. 2001 bis 2008 betrieb er ein Dirigierstudium an der Seoul National University und setzte dieses 2008 bis 2012 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim fort. Eine Zusammenarbeit verbindet ihn mit zahlreichen Orchestern in ganz Deutschland, sowie in Korea und auch in China stand er bereits als Dirigent auf der Bühne. Joongbae Jee ist künstlerischer Leiter und Chefdirigent des „Yonghi Pagh-Paan International Composition Prize“.