2. Lt. Kwak Hye-min, eine Krankenschwester des koreanischen Militärs gibt ihrer Kollegin am 25. März das “Victory”-Zeichen in einem Unterdruck-Isolationsraum des Militärkrankenhauses Daegu arbeitet, Gyeonsan, Gyeongsangbuk-do Provinz. ⓒ Kwon Min-ju
Von
Kim Minji und
Elena Kubitzki
"Es war rührend zu sehen, wie alle hinter den Kulissen zusammengearbeitet haben."
Dies sagt 2. Lt. Kwak Hye-min, eine Krankenschwester des koreanischen Militärs, die sich im Militärkrankenhaus Daegu um COVID-19-Patienten gekümmert hat.
Am 3. März schloss Kwak ihr Studium an der Korea Armed Forces Nursing Academy als ein Mitglied des 60. Jahrgangs ab und wurde sofort zu dem Militärkrankenhaus gesendet, um Opfer der Pandemie zu versorgen.
Die im Jahre 1967 gegründete Akademie hat dieses Jahr alle 75 Absolventen des Studiengangs an dieselbe Einsatzstelle entsandt. Während die Medien sich mit dem Coronavirus beschäftigen, erhielt auch die Abschlusszeremonie der Akademie viel Aufmerksamkeit.
Die 75 Absolventinnen des 60. Jahrgangs der Korea Armed Forces Nursing Academy steigen nach ihrer Abschlussfeier am 3. März in einen Bus ein und fahren zum Militärkrankenhaus Daegu, Gyeongsan, Gyeongsangbuk-do Provinz. ⓒ Korea Defense Daily
Obwohl sie körperlich trainiert sind wie Soldaten und auch ihr Pflichtgefühl während des vierjährigen Studiums ausgebildet haben, haben die Krankenschwestern dennoch Schwierigkeiten, sich in voller Schutzausrüstung um die Patienten in ihrer Obhut zu kümmern.
Kwak erzählt, sie habe viel Unterstützung und Zuspruch von ihren Kollegen, Patienten und Bekannten bekommen.
Während Ärzte und Krankenschwestern Aufmerksamkeit von den Medien bekommen hatten, würden noch mehr Angestellte hinter den Kulissen bei der Pflege der COVID-19-Patienten helfen, so Kwak. Ihre Arbeit hätte ihr gezeigt, wie viel medizinisches Personal wie Techniker, die CT-Scans und Röntgenaufnahmen aufnehmen, oder Personal, das die Unterdruckkammern überprüft, hinter den Kulissen tut und dabei eine Infektion riskiert. Dies hatte sie sehr gerührt.
Kwaks 39-tägiger Einsatz endete am 10. April. Sie kehrte zu ihrer Einheit zurück und hielt sich dort zwei Wochen lang in Quarantäne auf.
Sie hatte es sehr bedauert, ihren Einsatz zu beenden, bevor sie den ersten Patienten, den sie behandelt hatte, gesund aus dem Krankenhaus entlassen zu können. Die Militärkrankenschwestern hatten Unterstützung von vielen Leuten erhalten, Kaffee, Briefe und sogar gefaltete Papierkraniche zugesendet bekommen und dadurch die Kraft schöpfen können, die Corona-Krise schnell zu überwinden.
Auch die neue Welle an Infektionen, die derzeit in den Clubs im Seouler Stadtteil Itaewon auftreten, bekümmern sie sehr, so Kwak. Doch nun habe sie die Erfahrung, wie man richtig bei der Pflege von COVID-19-Patienten vorgehen muss.
“Sollte ich noch einmal an solch einem Krankenhaus eingesetzt werden, kann ich meinen Job noch besser erledigen!“
Mitglieder des 60. Jahrgangs der Korea Armed Forces Nursing Academy gratulieren sich am 3. März in Daejeon zu ihrem Abschluss. ⓒ Korea Defense Daily
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