Zwei russische Klaviervirtuosen sind bereit, ihr koreanisches Publikum zu treffen: Wladimir Aschkenasi und Michail Pletnjow.
Aschkenasi, dessen musikalisches Schaffen im späten 20. Jahrhundert einen dominierenden Einfluss hatte, ist nach drei Jahren nach Korea zurückgekommen, nachdem er bei seinem Konzert 2011 von seinem Sohn Vovka Aschkenasi begleitet wurde. Der russische Pianist wird am 27. Mai im Seoul Arts Center ein weiteres Konzert für seine koreanischen Fans geben, bei dem er wiederum von seinem Sohn unterstützt wird.
Wladimir Aschkenasi ist einer der einflussreichsten Pianisten auf heutigen Bühnen (Foto mit freundlicher Genehmigung von PMG Global).
Der Pianist wurde 1937 in eine musikalische Familie hineingeboren: Sein Vater war Pianist und seine Mutter die Tochter eines Chorleiters in der Russisch-Orthodoxen Kirche. Aschkenasi begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel, und im Alter von acht Jahren machte er mit einer bemerkenswerten Aufführung von Haydns Klavierkonzerten in Moskau sein Debüt in der Klassikszene.
1955 gewann der Musiker den zweiten Preis beim Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau. Es folgten Auszeichnungen bei weiteren renommierten Wettbewerben wie dem Königin-Elisabeth-Musikwettbewerb in Brüssel 1956 und dem Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb 1962.
Der Pianist Wladimir Aschkenasi ist auch Dirigent einiger der weltweit angesehensten Orchester (Foto mit freundlicher Genehmigung von PMG Global).
1975, an einem bestimmten Punkt seiner Karriere, entschied sich der Musiker, Dirigent zu werden. Zu den Orchestern, die er dirigierte, gehören hochgelobte Ensembles wie das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, die Tschechische Philharmonie und das NHK-Sinfonieorchester.
Der Pianist Wladimir Aschkenasi (links) und sein Sohn Vovka Aschkenasi geben ein gemeinsames Konzert in Seoul (Foto mit freundlicher Genehmigung von PMG Global).
Bei seinem geplanten Auftritt in Seoul wird Aschkenasi Stücke spielen, die koreanischen Konzertgängern vertraut sein dürften. In der ersten Hälfte seines Konzerts präsentiert er die Essenz deutscher Klassischer Musik: Schuberts „Ungarisches Divertimento“ und Brahms‘ „Variationen über ein Thema von Haydn“.
In der zweiten Hälfte wird der Pianist seinen Schwerpunkt auf russische Kompositionen legen und Strawinskis „Le sacre du printemps“ (,Die Frühlingsweihe‘) spielen. Anschließend, wenn das Duo die „Polowetzer Tänze“ aus Borodins Oper „Fürst Igor“ präsentiert, wird er von seinem Sohn Vovka begleitet.
Darüber hinaus wird der koreanische Dirigent Geum Nan-sae auf der Bühne erscheinen und Erklärungen liefern, um dem Publikum ein besseres Verständnis der einzelnen Stücke zu vermitteln.
Nach dem Konzert in Seoul wird Aschkenasi am 31. Mai nach Geunsan-gun, Chungcheongnam-do (Provinz Süd-Chungcheong), und anschließend nach Daegu reisen, um seine Musik auch seinen Fans außerhalb der Hauptstadt nahezubringen.
Außerdem hat sich ein weiterer russischer Star angekündigt, der Korea das erste Mal seit neun Jahren besucht: Michail Pletnjow hat sechs Jahre lang kein Klavier gespielt und sich nur auf das Dirigieren und Komponieren konzentriert. Im letzten Jahr ist er dann zum Klavierspiel zurückgekehrt.
Der Pianist Michail Pletnjow kommt im Mai dieses Jahres nach Seoul (Foto mit freundlicher Genehmigung von Mastmedia).
Der Musiker stieg 1978 zu Berühmtheit auf, als er im Alter von 21 Jahren den Internationalen Tschaikowski-Klavierwettbewerb gewann. Auch gründete er 1990 das erste russische Orchester nach dem Ende der Sowjetunion, das Russische Nationalorchester. Er leitet das Ensemble nunmehr seit 24 Jahren.
Dies ist nicht sein erstes Konzert in Korea. Er ist hier bereits 2005 mit einem begeistert aufgenommenen Repertoire von Beethoven und Chopin aufgetreten.
Nun kommt er zurück, um bei seinem kommenden Konzert in der koreanischen Hauptstadt am 1. Juni im Seoul Arts Center einen ganz neuen Aspekt seiner Virtuosität zu zeigen.
Der Pianist Michail Pletnjow ist seit 1990 Dirigent des Russischen Nationalorchesters (Foto mit freundlicher Genehmigung von Mastmedia).
Der Virtuose wird Bachs „Englische Suite III”, Schuberts „Klaviersonaten Nr. 4 und 13” und Skrjabins „24 Préludes” aufführen.
Von Sohn JiAe
Redakteurin, Korea.net
jiae5853@korea.kr
Übersetzung: Gesine Stoyke