Eine Frau hat große Schmerzen, sie wird von einer Eisenstange durchbohrt, Nägel stecken in ihrem ganzen Körper. Ein Mann mit Filzhut raucht eine Zigarette.
Diese beiden Figuren werden in den Bildern der mexikanischen Malerin Frida Kahlo (1907-1954) und des mexikanischen Malers Diego Rivera (1886-1957) dargestellt. In Seoul sind derzeit über 60 Bilder dieser beiden Künstler zu sehen, einschließlich der zuvor erwähnten.

Auf dem Bild ‚Der Bus‘ (1929) zeigt Frida Kahlo die Szene an einer Bushaltestelle, unmittelbar bevor ein Unfall passiert. Das Bild wurde durch ihre Erinnerungen an einen Busunfall inspiriert, bei dem sie selbst schwer verletzt wurde.

Selbstporträt von Diego Rivera aus dem Jahr 1907 mit dem Titel „Self-Portrait with Broad-Brimmed Hat“ (‚Selbstporträt mit breitkrempigem Hut‘)
Die Frida Kahlo & Diego Rivera-Ausstellung wurde am 28. Mai im Seoul Arts Center eröffnet und wirft ein besonderes Licht auf die Malerin Kahlo, die die mexikanische Kunstszene im 20. Jahrhundert repräsentiert und bekannt dafür ist, ihre inneren Kämpfe in ihrer Kunst auszudrücken. Die Ausstellung widmet sich auch ihrem Ehemann, Rivera, der bekannt war für die Art, wie er mexikanische Mythen, die Historie und die einfachen Menschen abbildete.
Während Rivera zumeist das Alltagsleben der mexikanischen Bevölkerung abbildete, spiegelte Kahlo in ihren Bildern ihr eigenes, schmerzvolles Leben. Sie bildete ihr Leid, ihre Qual und Agonie ab, die auf die Deformierung ihres rechten Beines infolge von Kinderlähmung zurückging, die sie im Alter von 6 Jahren erlitt, und auf einen Autounfall, den sie als 18-Jährige erlebt hatte.
Sie war nicht nur physisch, sondern auch psychisch belastet. Riveras ständige Seitensprünge und ihre drei Fehlgeburten stürzten Kahlo in große Verzweiflung. Ihr Schmerz kommt in einem ihrer bekanntesten Gemälde mit dem Titel „Henry Ford Hospital” (‚Henry-Ford-Krankenhaus‘) (1932) zum Ausdruck. Auf dem Bild liegt eine Frau mit seilähnlichen Nabelschnüren im Krankenbett, die mit ihrem Bauch verbunden sind. Auf diesem Bild wir die Verzweiflung Kahlos sichtbar, nachdem sie zuvor im gleichen Krankenhaus bereits eine Fehlgeburt erlitten hatte.

Frida Kahlos Werk „Henry Ford Hospital” (1932) zeigt ihre Verzweiflung nach einer Fehlgeburt.

Diego Riveras Lithografie „The Agrarian Leader Zapata“ (‚Der agrarische Führer Zapata‘) aus dem Jahr 1932 zeigt Emiliano Zapata, den Helden der mexikanischen Revolution, wie er triumphierend neben dem gefallenen Diktator steht. Rivera malte das Bild ohne Respekt vor dem historischen Ereignis.
„Diese Ausstellung bietet Ihnen die Gelegenheit, sich eine Vielzahl der Gemälde dieser beiden mexikanischen Künstler anzusehen, die nationale Identität, Menschen und Geschichte visualisieren“, sagte Carlos Phillips Olmedo, Direktor des Olmedo Museum in Mexiko. „Insbesondere Kahlos Bilder vermitteln einen Eindruck davon, wie verzweifelt die Künstlerin sich des physischen und psychischen Schmerzes zu entledigen versuchte“, fügte er hinzu.
Die Ausstellung in Seoul ist bis zum 28. August zu sehen.

Die Frida Kahlo & Diego Rivera-Ausstellung ist im Seoul Arts Center bis zum 28. August zu sehen. Auf dem Ausstellungsposter ist das Bild „The Broken Column“ (‚Die gebrochene Säule‘) zu sehen, auf dem eine Frau unter großen Schmerzen dargestellt ist, die von einer Eisenstange durchbohrt wird.
Von Sohn JiAe
Redaktion Korea.net
Fotos: Seoul Arts Center
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