
Das Amt für Kulturerbe öffnete am 17. Juni Jangneung. Dabei handelt es sich um das Grab von König Injo, einem Herrscher des Joseon-Reiches aus dem 16. Jahrhundert, und seiner Gemahlin. Es ist das erste Mal seit 46 Jahren, dass das Grab der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Das Amt für Kulturerbe öffnete am 17. Juni Jangneung, das Grab von König Injo, einem Herrscher des Joseon-Reiches aus dem 16. Jahrhundert, und seiner Gemahlin. Es ist das erste Mal seit 46 Jahren, dass das Grab der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Der Tag fiel mit der jährlichen Ahnenzeremonie zusammen, die jedes Jahr im Gedenken an besagten König Injo durchgeführt wird.
Das Grab Jangneung wurde ursprünglich 1636 in einem anderen Teil der Stadt Paju errichtet. Der Ort wurde jedoch immer wieder von Feuern heimgesucht, und Schlangen und Skorpione machten sich über die Grabstätte her. 1731 wurde das Grab schließlich an seinen jetzigen Ort in Tanhyeon-myeon verlegt. Dies geschah im siebten Jahr der Regentschaft von König Yeongjo, dem 21. Herrscher des Joseon-Reiches.
Bei Verlegung des Grabes wurden einige Steinfragmente restauriert, während andere neu errichtet wurden. Aufgrund dieser Vorgeschichte enthält das Jangneung Bauelemente sowohl aus dem 17. als auch aus dem 18. Jahrhundert. Das Steinfundament des tatsächlichen Grabs ist mit Pfingstrosen und Lotusblumen dekoriert und nicht mit den zwölf Tierkreiszeichen, die gewöhnlich im 17. Jahrhundert verwendet wurden. Dies ermöglicht einen interessanten Vergleich zwischen verschiedenen Stilen.

Die jährliche Ahnenzeremonie für König Injo, einen Herrscher des Joseon-Reiches aus dem 16. Jahrhundert, findet am 17. Juni am Grab Jangneung statt.

Jangneung, das Grab des 16. Regenten des Joseon-Reiches König Injo und seiner Gemahlin, weist kunsthandwerkliche Charakteristika sowohl aus dem 17. als auch aus dem 18. Jahrhundert auf.
König Injo wurde 1623 inthronisiert, nachdem der vorherige Herrscher Gwanghaegun bei einem Staatsstreich ums Leben kam. Anders als Gwanghaegun, der eine Politik der diplomatischen Neutralität verfolgt hatte, trieb König Injo eine aggressivere Politik voran. Unter seiner Herrschaft widersetzte sich Joseon der Qing-Dynastie und etablierte freundschaftliche Beziehungen mit der Ming-Dynastie. Das Reich erlebte aber auch politische Unruhen während seiner Regentschaft: Es wurde zweimal von den Qing besetzt und musste sich dem Qing-Kaiser unterwerfen.
Her Bog Su, Leiter des Verwaltungsbüros für die Königsgräber aus dem Joseon-Reich, sagte: „Die Wiedereröffnung des Jangneung ist insofern wichtig, als dass wir die Verfügungsgewalt über unser Kulturerbe an die Bevölkerung zurückgeben.“ Er fügte hinzu, dass das Verwaltungsbüro künftig eine Politik der offenen Tür plane, in Abhängigkeit von der Resonanz der Wiedereröffnung.
Von Lee Hana
Redakteurin, Korea.net
Fotos: Jeon Han, Fotograf Korea.net
hlee10@korea.kr

Verbeugungen vor dem Grab von König Injo am 17. Juni in Paju

Mitglieder der königlichen Familie verbeugen sich vor dem Tisch für die Ahnenriten von König Injo, dem 16. Herrscher des Joseon-Reiches, am 17. Juni am Grab Jangneung.

Aus Anlass der Wiedereröffnung des Jangneung, des Grabes von König Injo, 16. Regent des Joseon-Reiches, und seiner Gemahlin wird auf dem Grabgelände am 17. Juni eine Fotoausstellung gezeigt.