Das Nationale Volksmuseum Korea veröffentlichte am 8. Februar einen Artikel über Wildkäutersammler der Provinz Gangwon-do. Das Foto zeigt einen Simmani, einen Sammler von wildem Ginseng, der ein Ritual für den Berggott durchführt.
Bevor ein Berg bestiegen wird, werden Rituale durchgeführt, um den Gott des Berges zu würdigen. Wenn sie wilden Ginseng gefunden haben, notieren sie den Fundort und schießen Fotos mit ihren Smartphones.
Diese Aktivitäten sind allesamt Teil des täglichen Lebens von Simmanis (심마니), Menschen, die wilden Ginseng und auch andere Wildkräuter auf den Bergen und in den Wäldern sammeln.
Ein Bericht über diese Traditionen aus der Provinz Gangwon-do wurde am 08. Februar vom Nationalen Volksmuseum Korea veröffentlicht. Das Buch stellt sowohl Wildkäuterhändler und -sammler, Wildginseng Sammler, die Simmanis, als auch Wildkräutermärkte in Pyeongchang vor, deren Blütezeit in der Vergangenheit liegen. Diese Publikation trägt den Titel „Wildkräuter-Händler und Simmanis.“
Simmanis sammeln wilden Ginseng in den Bergen. Wenn sie eine wilde Ginsengpflanze finden, notieren sie den Fundort auf ihren GPS-Geräten und machen ein Foto, um die Information mit ihren Sammlergefährten zu teilen. Indem sie dies tun, versuchen sie, Technologien und die von ihren Ahnen geerbten Traditionen zu kombinieren.
Simmanis sammeln wilden Ginseng in den
Bergen. Wenn sie eine wilde Ginsengpflanze finden, notieren sie den Fundort auf
ihren GPS-Geräten und machen ein Foto, um die Information mit ihren
Sammlergefährten zu teilen. Indem sie dies tun, versuchen sie, Technologien und
die von ihren Ahnen geerbten Traditionen zu kombinieren.
Der Bericht basiert auf einer
Feldforschung, die von dem Museum in ganz Gangwon-do durchgeführt wurde, als
Teil der Vorbereitungen der Provinz auf die Olympischen und Paralympischen
Spiele Pyeongchang 2018 im nächsten Jahr.
Die Publikation beschreibt die Sprache, den Volksglauben und die
Mentalität vieler Simmanis, welche ihre Traditionen äußerst wertschätzen und
trotzdem Änderungen vornehmen, um sich an die modernen Zeiten anzupassen. Das
Buch stellt zudem einige betriebswirtschaftliche Managementkonzepte für
Wildkräutersammler und -Händler vor, und setzt einen Akzent auf den 5-Tage-Wildkäutermarkt
in der Gemeinde Jinbu-myeon im Landkreis Pyeongchang-gun, welcher der größte
Wildkäutermarkt im Land ist.
Der Bericht fokussiert auf die Simmanis, die in Pyeongchang angesiedelt sind, indem er einen näheren Blick darauf wirft, wie sie wilden Ginseng zu sammeln begannen, und auch auf den Prozess des Sammelns von wildem Ginseng. Er stellt ihre spezifische Sprache vor, in der ihr Stock Madae (마대) genannt wird, und ältere, erfahrene Wildginseng-Sammler Eoinmanis (어인마니) genannt werden. Dem Buch zufolge legen Simmanis Wert auf ihre Träume. Sie neigen dazu, die Berge zu meiden, wenn sie in ihren Träumen von wilden Tieren gejagt werden oder jemanden töten. Sie halten sich zudem strikt an Tabus oder bitte sogar andere erfahrene Sammler darum, ihre Träume zu interpretieren.
Wildkräutersammler Go Bong-jin sortiert Fotos von Wildkräutern, die er auf seinem Computer gesammelt hat.
Dies bedeutet nicht, dass Wildkräuter oder Ginseng-Sammler ihre alte
Lebensweise beibehalten. Wenn sie etwa eine Probe eines wilden Ginsengs
entdecken, benutzen sie Funkgeräte, um ihren Kollegen den Standort mitzuteilen,
ermitteln den Ort, indem sie GPS benutzen, und machen Fotos mit ihren
Smartphones. Indem sie dies tun, versuchen sie ihre Traditionen auszuleben und
zu übertreffen, während sie sich gleichzeitig an die heutige, sich schnell
verändernde moderne Gesellschaft anpassen.
Der 5-Tage-Wildkräutermarkt in der Gemeinde Jinbu-myeon im Landkreis Pyeongchang-gun erlebte seine größte Blüte in den späten 1970er bis 2000er Jahren, wo er sich zum größten Wildkräutermarkt des Landes entwickelte. Das Foto zeigt den Wildkräutermarkt in Jinbu-myeon in seinem heutigen Zustand.
Die neue Veröffentlichung behandelt sowohl den Wildkräutermarkt im Landkreis Pyeongchang-gun als auch Wildkräuter und Sammler von Wildginseng. Ab den späten 1970er Jahren bis in die 2000er Jahre hinein betrieben mehr als 30 Wildkräutersammler ihre Geschäfte auf dem 5-Tage-Wildkräutermarkt in der Gemeinde Jinbu-myeon im Landkreis Pyeongchang-gun und machten ihn zu dem größten seiner Art in Korea. Zu diesen Zeiten sahen die Menschen den Wildkräutermarkt in Jinbu und Hoengsong als die größten Märkte außerhalb des Dongdaemun-Markts in Seoul an. Durch den Zustrom von Wildkräutern aus China werden heute allerdings nur noch zwei Wildkräutermärkte betrieben.
Das Nationale Volksmuseum Korea betonte die Bedeutung seines Berichts, indem es konstatierte: „Diese Publikation ist von großer Wichtigkeit, da sie grundlegende Daten über Wildkräuter sowie Ginsengsammler und -händler anhand von Tonaufnahmen und durch Forschungsarbeiten zur Verfügung stellt.“
Yoon Sojung, Redaktion Korea.net
Fotos: Nationales Volksmuseum Korea
arete@korea.kr
Wurzeln des wilden Ginsengs wurden von Simmanis gesammelt.
Das Nationale Volksmuseum Korea veröffentlicht einen Bericht über Volkstraditionen in der Provinz Gangwon-do mit dem Titel ‚Wildkräuter-Händler und Simmanis.’