Kultur

17.07.2017

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Der südkoreanische Film „A Taxi Driver” behandelt die Geschichte vom ‚Gwangju Democratic Uprising‘ und wie er von einem deutschen Reporter und einem Seouler Taxifahrer gesehen wird.



Von Min Yea-Ji | Fotos: Show Box | Stand: 17. Juli 2017

Im nächsten August wird ein Film, der die Geschichte von einem deutschen Journalisten in Korea behandelt, in die Kinos kommen.

Die Ereignisse des Films basieren auf realen Ereignissen von dem deutschen Journalisten Jürgen Hinzpeter. Er war in den 1980er Jahren im ARD-Studio Tokio als Kameramann beschäftigt. Er hatte damals als Einziger das Militär-Massaker in Gwangju und die friedlichen Proteste gefilmt.

Hinzpeter nimmt sich in Seoul ein Taxi bis Gwangju und der Taxifahrer gerät zufällig ins ‚Gwangju Democratic Uprising‘, der eine schmerzhafte Geschichte von Korea war.

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Der Film „A Taxi Driver“ beginnt mit der Dankesrede von Jürgen Hinzpeter, als er den „Song Kun-ho“-Pressepreis erhielt.



Der Kameramann hatte unter Lebensgefahr das ‚Gwangju Democratic Uprising‘ schonungslos gefilmt. Der Wunsch nach Demokratie von den koreanischen Bürgern wurde vom Militär mit dem Einsatz von brutaler Gewalt niedergeschlagen. Diese grausamen Bilder wurden in einer Keksdose aus Korea am 22. Mai 1980 in der „Tagesschau“ gesendet, kurz danach weltweit.

Im November 2003 bekam er für seinen wertvollen Beitrag zur Geschichte Koreas den renommierten „Song Kun-ho“-Pressepreis verliehen. In seiner Dankesrede: „Ich wollte einfach mit bloßem Auge die Wahrheit sehen und reine Wahrheit vermitteln. Ohne Hilfe des mutigen Taxifahrers Kim Sa-bok und der jungen Leute in Gwangju konnte diese Videoaufnahme nicht auf der Welt erscheinen.“

„Es fing alles mit der Dankesrede von Jürgen Hinzpeter an“, erklärte Regisseur Jang Hoon. Er fügte hinzu: „Dieser Film zeigt sowohl die Ansichten von zwei Fremden (deutscher Reporter und Seouler Taxifahrer) als auch eine Story, wie ein normaler Bürger unter Lebensgefahr sein Mandat erfüllt hat.”

Am letzten 20. Juni fand die Pressekonferenz zum Film im Kino CGV in Seoul statt. Schauspieler Song Kang-ho, ein Seouler Taxifahrer namens Man-seob, sagte: „Dem Mut und der Leidenschaft von Jürgen Hinzpeter möchte ich meinen Respekt zollen.“

Eine mutige Tat eines mutigen deutschen Reporters wird 37 Jahre später auf einer Kino-Leinwand geehrt.

jesimin@korea.kr