Von Jung Joo-ri und Min Yea-Ji | Fotos: Jeon Han | Video: Kim Sunjoo und Choi Tae-soon | Stand: 10. Juni 2018

„Ich fühle mich, als ob ich mit dieser historischen Stätte verbunden wäre."

Das sagte Rasmas Mortensen aus Dänemark, nachdem er am 7. Juni in der Nähe des Pavillons Cheonguijeong im Palast Changdeokgung in Seoul einige Reissetzlinge gepflanzt hatte. Er strahlte, als er seine schmutzigen Stiefel auszog.

Jährlich findet im Palast das traditionelle Reispflanzen statt, um an ein königliches Ereignis in der Joseon-Dynastie zu erinnern, bei dem die Könige neue Reissämlinge in ein Feld einpflanzen und für eine gute Ernte beten.

Diese Veranstaltung, bei der man den Reisanbau probieren kann, war nur für Besucher offen, die vor 11 Uhr in den Palast kamen. Um 11 Uhr am 7. Juni versammelten sich etwa 260 Touristen aus verschiedenen Ländern, darunter Südkorea, Dänemark und China, im Pavillon Cheonguijeong. Neben dem Reispflanzen probierten die Besucher, eigenhändig Reiskuchen zu stampfen.



„Ich bin froh, dass ich das Glück hatte, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, die nur einmal im Jahr stattfindet", sagte Martin Picard, ein französischer Tourist, der den Reisanbau beobachtete und einige der köstlichen Reiskuchen Injeolmi probierte.

„Das ist mein erster Besuch in Korea. Dank dieser Veranstaltung konnte ich das traditionelle kulinarische Erbe Koreas erfahren. Ich werde diese Erfahrung nie vergessen“, fügte er hinzu.

Cheonguijeong ist der einzige Pavillon im Changdeokgung-Palast, der über ein Strohdach verfügt. Jeden Frühling werden Touristen eingeladen, Reissämlinge in dem kleinen Reisfeld zu pflanzen, das den Pavillon umgibt. Im Herbst ernten die Besucher den Reis und streuen das Dach des Pavillons mit dem Reisstroh.

„Während der Joseon-Dynastie wurden jährliche Zeremonien in den Reisfeldern in der Nähe des königlichen Palastes abgehalten, um für eine gute Ernte zu beten", sagte Lee Moon-Gab, Leiter des Palastbüros Changdeokgung. „Um dieser Tradition zu gedenken, findet im Palast Changdeokgung eine jährliche Reisanpflanzungszeremonie statt."



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