Zum ersten Mal in der koreanischen Filmgeschichte erhält der südkoreanische Film „Parasite” von Regisseur Bong Joon-ho sechs Nominierungen für die Academy Awards. Das obige Foto zeigt den Regisseur Bong, als er am 28. Mai 2019 an der Filmpremiere in Korea teilnahm. ⓒ Korea.net DB
Von Lee Hana und Min Yea-Ji
Der südkoreanische Film „Parasite“ von Regisseur Bong Joon-ho erhält sechs Nominierungen für die Academy Awards. Am 13. Januar gab die Academy of Motion Picture Arts und Sciences ihre endgültige Liste der Nominierungen für die 92. Oscars bekannt.
„Parasite“ wurde in den Kategorien ‚Bester Film‘ (Kwak Sin Ae und Bong Joon-ho, Produzenten), ‚Beste Regie‘ (Bong Joon-ho), ‚Bestes Originaldrehbuch‘ (Bong Joon-ho, Han Jin Won), ‚Bester Schnitt‘ (Yang Jinmo), ‚Bestes Szenenbild‘ (Production Design: Lee Ha Jun; Set Decoration: Cho Won Woo) und ‚Bester internationaler Film‘ nominiert.
Es ist das erste Mal, dass ein in Südkorea gedrehter Film in die endgültige Nominierungsliste der Oscar-Verleihung aufgenommen wurde.
In der Kategorie ‚Bester Film‘ hat „Parasite“ Konkurrenz von „Ford v Ferrari“, „The Irishman“, „Joker“, Little Women“, „Marriage Story“, „1917“ und „Once Upon a Time in Hollywood“.
In der Kategorie ‚Beste Regie‘ wird der Regisseur Bong Joon-ho mit Sam Mendes von „1917“, Todd Phillips von „Joker“, Martin Scorsese von „The Irishman“ und Quentin Tarantino von „Once Upon a Time in Hollywood“ um den Preis kämpfen.
Für den besten internationalen Film, der zuvor als bester fremdsprachiger Film bekannt war, konkurriert „Parasite“ mit „Les Miserables“ aus Frankreich, „Corpus Christi“ aus Polen, „Pain and Glory“ aus Spanien und„Honeyland“ aus Nordmakedonien.
Seit dem Gewinn des Hauptpreises der Filmfestspiele von Cannes wird der Film „Parasite“ als der diesjährige Oscar-Favorit gesehen. Die 92. Oscar-Verleihung der Academy Awards findet am 9. Februar im Dolby Theatre in Los Angeles statt.
Unterdessen wurde der südkoreanische Dokumentarfilm „In the Absence“ über die sinkende Fähre Sewol-Tragödie im Jahr 2014 in der Kategorie ‚Bester Dokumentarkurzfilm‘ nominiert. Anstatt sich mit den Verantwortlichen für die Tragödie und den Grund zu befassen, konzentriert sich der 26-minütige Film auf die Darstellung des Tagesgeschehens, mit Ausschnitten von Webseiten, Telefonanrufen zu dieser Zeit und Fragen zur Abwesenheit von Regierungsbehörden.
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