Die UNESCO hat das Lotuslaternen-Festival offiziell zum immateriellen Kulturerbe erklärt. © Korea.net DB
Von
Elías Molina und
Elena Kubitzki
Das jährliche Lotuslaternen-Festival (
Yeondeunghoe, 연등회), eine Veranstaltung, die den Geburtstag Buddhas feiert, wurde von der UNESCO offiziell zum immateriellen Kulturerbe erklärt.
Die Entscheidung wurde vom Bewertungsgremium des Zwischenstaatlichen Ausschusses zur Sicherung des immateriellen Kulturerbes am 16. Dezember bekannt gegeben.
Bereits ausgezeichnete Kulturgüter sind
Jongmyo Jeryeak, die königliche Musik, die während der Joseon-Dynastie (1392-1910) bei Ahnenritualen gespielt wurde,
Pansori (lyrische Ein-Personen-Oper),
Ganggangsullae (traditioneller Frauentanz), das Volkslied "Arirang" sowie die Sportart
Ssireum (traditionelles Ringen).
Das Gremium bezeichnete das Festival als ein Kulturgut, das Epochen überspannt und die kulturelle Vielfalt des Landes zeige, die nationale Begrenzungen überschreitet. Es wurde hinzugefügt, dass die Veranstaltung eine wichtige Rolle beim Teilen von Freude und bei der Überwindung von Krisen spiele.
Das Festival wurde während der Silla-Dynastie (57 v. Chr. - 935 n. Chr.) begonnen und feiert den Geburtstag des Buddhismus-Gründers, der nach dem Mondkalender auf den 8. April fällt, durch eine Laternenzeremonie, einen Marsch und einen Gedenkgottesdienst. Es hat eine reiche Geschichte und wird in "Die Chroniken der drei Staaten" erwähnt, einer Aufzeichnung, die 1145 über die drei alten Königreiche der koreanischen Halbinsel Goguryeo, Baekje und Silla veröffentlicht wurde.
Die Veranstaltung begann als religiöses Ritual und ist heute ein beliebtes Frühlingsfest, das allen Bürgern zum Besuch offen steht. Laternen aus Bambus und Hanji (traditionelles Papier) werden verwendet, um buddhistische Tempel, Straßen und Prozessionen zu schmücken.
eliasmolina@korea.kr