Kultur

04.11.2021

Der koreanische Kultur- und Informationsdienst des Ministeriums für Kultur, Sport und Tourismus veranstaltet das Programm „K-UNESCO Adventures“, bei dem die in Korea ansässigen Nicht-Koreaner UNESCO-Welterbestätten in Korea besichtigen. Korea.net hat am 30. Oktober an der Wanderung der Festung Namhansanseong in Gwangju in der Provinz Gyeonggi-do teilgenommen. Auf dem Programm standen Aktivitäten wie das Tragen von konfuzianischen Akademieuniformen, das Nachstellen der konfuzianischen Beamtenprüfung, das Spielen traditioneller Volksspiele und das Wandern rund um die Festung.


Von Elias Molina und Min Yea-Ji | Fotos: Elias Molina

Gwangju | Die Festung Namhansanseong ist ein wunderschönes Wahrzeichen südöstlich der Hauptstadt des Landes. Die Fahrt mit dem Bus vom Bahnhof Jamsil im Stadtteil Songpa-gu in Seoul dauert bis zur Festung ungefähr 30 Minuten.

Namhansanseong ist eine Bergfestung, die etwa 25 Kilometer südöstlich von Seoul liegt. Die Festung erstreckt sich sanft von Norden nach Süden entlang der Bergkämme des Berges Namhansan (479 m) und hat einen Umfang von 12 km. Auf den Burgruinen erbaut, die während der Herrschaft von König Munmu des vereinigten Silla im Jahr 672 n. Chr. erbaut wurde und im vierten Jahr der Herrschaft von König Injo während der Joseon-Dynastie (1392-1910) ausgedehnt wurde. Namhansanseong ist auch der Ort, wo Injo im Jahr 1636 während der von Mandschu geführten Qing-Invasion in Joseon etwa 45 Tage blieb und von dort aus seine Soldaten kommandierte.

Entlang der Festungsmauer angelegten Rundwege hat man einen Ausblick auf die wunderschöne Berglandschaft. Es strahlt fast das Ambiente einer futuristischen Stadt aus, gepaart mit dem Blick auf die Brücken, die sich über den Fluss Hangang erstrecken, und den Lotte World Tower (mit 123 Stockwerken), das höchste Gebäude der Nation. Gleichzeitig fühlt man sich wie in der Zeit zurückversetzt, wenn man die Stadt von der alten Festung aus betrachtet.

Die Barbakane auf dem Gipfel Yeonjubong bietet den besten Blick auf die Festung Namhansanseong. Eine Barbakane ist eine doppelte befestigte Mauer, die die Tore der Festung schützen soll.


Test

Die am Programm „K-UNESCO Adventures“ teilnehmenden Ausländer spielen das Pfeilwurfspiel Tuho (투호), ein traditionelles Spiel, bei dem es darum geht, aus einer bestimmten Entfernung die meisten Pfeile in einen Krug zu werfen. Das Spiel wurde meistens in einem Palasthof oder bei Yangban (Oberschicht der Joseon-Zeit) gespielt.


Dalgona

Die Teilnehmer probierten auch die ‚Dalgona-Challenge‘ aus der erfolgreichen Netflix-Serie „Squid Game“. In konfuzianischen Uniformen gekleidet, versuchten sie die Regenschirmform, eine der am schwierigsten, zu vervollständigen und hervorzuheben, ohne sie zu zerbrechen. 


Test 2

Rund 30 Teilnehmer machten den Rundgang durch die Festung, darunter Diplomaten aus Tunesien, Spanien und Kanada.


고시

Die Nachstellung der Abnahme einer Gwageo-Prüfung, das höchste Staatsexamen zur Einstellung von Beamten, ließ die Teilnehmer als Teil der Prüfung kurze Gedichte auf Koreanisch schreiben.


Test 3

Nach dem Spielen traditioneller Volksspiele ging die Gruppe mit einem englischsprachigen Reiseführer um die Festung herum. Auf dem Weg zur Spitze sahen sie wunderschöne Herbstlandschaften in der Provinz Gyeonggi-do, die auf der anderen Seite der Bergkämme sichtbar waren.


Test 4

Auf der Spitze der Festung Namhansanseong machen die Teilnehmer ein gemeinsames Erinnerungsfoto.


Zu den Höhepunkten der Besichtigung von Seoul von der Namhansanseong-Festung aus gehören der Blick auf das höchste Gebäude des Landes, den Lotte World Tower (123 Stockwerke) und den N Seoul Tower auf dem Berg Namsan.


Die Festung Namhansanseong ist nur 25 km von Seoul entfernt, was sie zu einem beliebten Fotomotiv macht, da sie die Landschaft der Hauptstadt perfekt einfängt. Der hohe Wolkenkratzer auf der rechten Seite ist das höchste Gebäude der Nation, der Lotte World Tower. Dahinter ist der Berg Namsan und der N Seoul Tower.