Kultur

06.11.2024

Eine Szene der Eröffnungsaufführung “Global Pansori“ vom “Ojakgyo Bridge Project“.

Eine Szene der Eröffnungsaufführung “Global Pansori“ vom “Ojakgyo Bridge Project“.



Von Kim Seon Ah | Fotos: Lee Jun Young/korea.net

Am 1. November, dem Tag des Herbstlaubs, schallt Pansori, ein traditionelles Genre des musikalischen Geschichtenerzählens, über das Hanok-Dorf Namsangol in Seoul durch den frischen Herbstwind. Als die Pansori-Geschichte den Höhepunkt erreichte, sangen Pansori-Sänger aus voller Lunge. Die Zuschauer gaben Chuimsae, aufmunternde Rufe, nach dem Pansori-Lied. Sie lachten und weinten zusammen mit den Pansori-Sängern. Es ist der Moment, dass die Sänger und das Publikum ein gemeinsames Gefühl teilen.

Vom 1. November bis zum 3. November fand das zweite World Pansori Festival im Hanok-Dorf Namsangol statt. Es ist das größte Pansori-Festival der Welt, das sich nur um die Pansori-Aufführungen handelt, die zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO anerkannt wurden. Am diesjährigen Festival für alle Weltwürger traten 129 Pansori-Sänger mit 43 Programmen auf die Bühne.

Die Eröffnungsaufführung “Global Pansori” wurde von neu ausländischen Pansori-Sängern dargeboten. Das Team “Ojakgyo Bridge Project“, das aus den Ausländern aus den USA, Großbritannien, Malaysia, China und Japan besteht, sang Danga, ein kurzes Lied, “One Hundred Years of Life“, “Ssukdaemeori“, ein Stück vom Pansori-Lied “Chunhyangga“, und “Jindo Arirang“, was einen großen Applaus vom Publikum erhielt. Ihre Pansori-Lieder klangen wie die der Koreaner. Ihre Stimmen waren ebenso ergreifend wie die der koreanischen Sänger.

Tham Shung Min, ein malaysischer Pansori-Sänger vom “Ojakgyo Bridge Project“, lernte Pansori aus dem Interesse an der koreanischen traditionellen Kultur. Er sagte: „Die Erzeugung eines vibrierenden Klangs war das Schwierigste. Aber es gab keinen Moment, das Lernen von Pansori aufzugeben.“ Vor der Aufführung äußerte er sich: „Ich bin überhaupt nicht nervös, sondern freue mich darauf.“ Da Pansori ein Genre ist, bei dem man ohne Sprachkenntnisse die Emotionen übermitteln kann, hat er wahrscheinlich die Zuversicht, dass sogar die Ausländer das Pansori-Lied genießen können.

MATSUKAWA MIKI, eine japanische Pasori-Sängerin, gab dem Publikum den Tipp zum Genießen von Pansori-Liedern, während Aufführungen Chuimsae zu geben.

Zugleich erklärte sie: „Wenn nur eine Person nach den heutigen Aufführungen denkt, dass sie selbst Pansori lernen möchte, dann ist das schon eine große Belohnung.“

Es gab auch die US-amerikanische Pansori-Sängerin Betty Junghyun Kim. Sie sagte: „Während die klassische Musik einen großen Wert auf die genauen Töne legt, drückt Pansori durch die rauen Töne die natürlichen Gefühle aus.“

„Obwohl Pansorie für Ausländer ein fremdes Genre ist, hat es eine Kraft, Musiker, Sänger und Zuschauer eng zu verbinden“, erklärte sie den Charme von Pansori.

Eine Szene des Changguek-Konzertes (einer Gesangkunst des Pansori) “Global Nolbo Gourd“ von ausländischen Pansori-Sängern.

Eine Szene des Changguek-Konzertes (einer Gesangkunst des Pansori) “Global Nolbo Gourd“ von den ausländischen Pansori-Sängern.


Das Changguek-Konzert (eine Gesangkunst des Pansori) “Global Nolbo Gourd“ von ausländischen Pansori-Sängern zog eine große Aufmerksamkeit auf sich. Die Sänger aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Kamerun und dem Iran erzählten eine Geschichte vom Pansori-Lied “Heungboga“, wobei sie mit dieser Pansori-Geschichte die Elemente der traditionellen Künste der einzelnen Länder kombinierten.

Es gab auch Aufführungen, bei denen in die Pansori-Lieder zeitgenössische Elemente der Künste wie Tanz, Theater und elektronische Musik integriert wurden. Kai Hess, ein US-amerikanischer Designer, äußerte sich: „Ich bin davon bewegt, dass die ausländischen Sänger leidenschaftlich sangen. Ich kann kein Koreanisch, aber verstehe durch Pansori die ganzen Geschichten.“ Laura Libert, eine belgische Touristin, sagte: „Die kraftvollen Stimmen der Pansori-Sänger waren beeindruckend. Ich möchte gerne Pansori lernen.“

sofiakim218@korea.kr