Ehrenberichterstatter

27.08.2021

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Der Gwangjang-Markt war der erste Markt in Korea und ist eine beliebte Sehenswürdigkeit unter ausländischen Touristen. ⓒ Korea.net DB


Von Korea.net-Ehrenberichterstatterin Sarah Fleischer aus Deutschland

Namdaemun, Gwangjang, Myeongdeong, Gyeongdong – alle diese Gegenden von Seoul haben eines gemeinsam: Sie beherbergen Märkte. Und diese vier sind bei weitem nicht die einzigen, die Südkoreas Hauptstadt zu bieten hat. Es gibt unzählige Märkte, in den verschiedensten Größen und mit unterschiedlichen Angeboten, und jeder einzelne hat seine Besonderheiten. Die größeren Märkte, wie etwa Namdaemun und Gwangjang, sind nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch bei Touristen sehr beliebt, kann man dort doch nicht nur Lebensmittel, sondern auch Souvenirs und Snacks kaufen. Auch Märkte wie der Myeongdong Street Food Market oder Seoul Bamdokkebi Night Market bieten vor allem kulinarische Erlebnisse und werden hauptsächlich von Touristen und koreanischem Jungvolk besucht.

Wer nach traditionelleren koreanischen Märkten sucht, wird in Namdaemun und Gwangjang fündig. Dort kaufen und verkaufen ajummas und ajeossis (Koreanerinnen bzw. Koreaner mittleren bis höheren Alters, Anm. d. A.) Gemüse, Fleisch, Fisch, Beilagengerichte und Snacks, plaudern mit ihren Kund:innen und feilschen lautstark um Aufmerksamkeit. Wer sich für koreanische Kultur interessiert und ein Stück Alltag erleben möchte, der ist hier genau richtig. Ein weiterer Geheimtipp in dieser Kategorie ist der Gyeongdong-Markt zwischen dem U-Bhf. Jegi-dong und Cheongnyangni, auf dem von Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und getrockneten Lebensmitteln über Snacks bis hin zu traditioneller Medizin, Kleidung und kompletten Mahlzeiten alles verkauft wird. Möchte man nicht nur in Restaurants essen gehen, sondern auch einmal selbst kochen, kann man hier frisches Obst, Gemüse, Tofu und weitere Zutaten wie Tteok wesentlich günstiger als in den meisten Supermärkten bekommen. Auch eine Mahlzeit auf dem Markt einzunehmen ist eine Abwechslung zum Restaurantbesuch. Sitzend zwischen anderen Besuchern und Marktleuten, die ihr Mittagessen genießen, bekommt man für kleines Geld ausgezeichnetes Essen wie Bibimbap, Tteokbokki, Nudelsuppen, Sundae (Blutwurst) oder Reisporridge und kann beim Essen dem Treiben rundherum zuschauen.

Der Gwangjang-Markt ist besonders berühmt für seine Speisen. Wenn man den Gassen des Marktes folgt, wird in vielen Läden allerlei Essen verkauft, wobei Bindaetteok (Mungbohnen-Pfannkuchen) und Gimbap (Seetang-Rollen) besonders beliebt sind. ⓒ Korea.net DB


Auch das Einkaufen auf diesen Märkten macht viel Spaß, es gibt – besonders für ausländische Besucher – viel Neues zu sehen, riechen und schmecken, denn die Verkäufer:innen sind meist äußerst großzügig im Verteilen von kostenlosen Proben oder einer zusätzlichen Beilage zum Essen. Besonders wer einige Worte Koreanisch spricht, wird oft mit warmen Worten und kleinen Snacks wie Reiskuchen, Crackern oder Keksen belohnt.

Etwas seltsam mag das Angebot an Fleisch und Fisch anmuten, denn einiges davon ist sehr frisch: wassergefüllte Eimer, in denen Fische schwimmen, ganze Schweineköpfe oder Füße, die in rötlich beleuchteten Auslagen präsentiert werden – all das sind Besucher aus westlichen Ländern oft nicht gewohnt. Dennoch wäre es falsch, diese Märkte deswegen als primitiv zu bezeichnen, wird hier doch auf Frische und Qualität größter Wert gelegt.

Ich persönlich habe meine beinahe wöchentlichen Ausflüge auf den Gyeongdong-Markt sehr genossen, und als richtiger Tteok-Fan hatte es mir ein Marktstand besonders angetan, der ein riesiges Sortiment anbot, durch das ich mich mehr als einmal durchprobiert habe.

Ein Fischmarkt in Südkorea. Frühmorgens werden Fische und Meeresfrüchte aus dem ganzen Land versteigert und damit der Tagespreis festgelegt. ⓒ iclickart/Die unbefugte Verwendung dieses Fotos ist nach dem Urheberrechtsgesetz strengstens untersagt


jesimin@korea.kr

Dieser Artikel wurde von einer Korea.net-Ehrenberichterstatterin verfasst. Unsere ehrenamtlichen Reporter kommen aus der ganzen Welt und teilen ihre Liebe und Leidenschaft über alle Dinge in Korea.