Ausländische Medien berichteten am 25. Oktober ausführlich über den Tod des Vorsitzenden der Samsung-Gruppe, Lee Kun-hee. Hier abgebildet ist ein Artikel der Washington Post über ihn am Tag seines Todes.
Von
Hana Lee und
Elena Kubitzki
Die Nachricht vom Tod des Vorsitzenden der Samsung-Gruppe, Lee Kun-hee, am 25. Oktober machte internationale Schlagzeilen. Ausländische Medien berichteten über sein Leben, seine Führungsqualitäten und seine Erfolge.
Internationale Nachrichtenagenturen wie The Associated Press (AP), Reuters, AFP und Kyodo News berichteten unverzüglich über seinen Tod.
Die AP schrieb, dass Lee Kun-hee den ursprünglich kleinen Fernsehhersteller Samsung in einen globalen Riesen der Unterhaltungselektronik verwandelt hatte. Während seiner fast 30-jährigen Führungszeit war Samsung Electronics Co. zu einer globalen Marke und der weltweit größte Hersteller von Smartphones, Fernsehgeräten und Speicherchips geworden.
"Lee hinterlässt einen immensen Reichtum," heißt es weiter. Forbes schätzte sein Vermögen im Januar 2017 auf 16 Milliarden USD ein.
Auch die AFP aus Frankreich schrieb: "Unter Lees Führung stieg Samsung zum weltweit größten Hersteller von Smartphones und Speicherchips auf, und der Gesamtumsatz des Unternehmens entspricht heute einem Fünftel des südkoreanischen BIP."
Die New York Times berichtete am 25. Oktober über den Tod von Lee Kun-hee, Vorsitzender der Samsung Group. ⓒ New York Times
In der New York Times hieß es, dass Lee Kun-hee Samsung zu einem globalen Riesen im Bereich der Smartphones, Fernsehgeräten und Computerchips gemacht hatte. Samsung Electronics sei heute ein Eckpfeiler der südkoreanischen Wirtschaft und eines der weltweit führenden Unternehmen für Forschung und Entwicklung.
Selbst nachdem professionelle Manager mehr und mehr Verantwortung in dem Unternehmen übernommen hatten, blieb Lee doch das Herz von Samsung, das die strategische Ausrichtung des Konzerns bestimmte.
In Japan berichtete die Zeitung Yomiuri Shimbun über Lee als „Koreas reichster Mann und zweiter Samsung-Vorsitzender“. Er habe Samsung durch aktive Investitionen und Expansion im Ausland zu einem führenden IT-Unternehmen gemacht. Die Zeitung sagte auch voraus, dass sein Tod keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Management von Samsung haben würde, da sein Sohn, der stellvertretende Vorsitzende Lee Jae-yong, de facto bereits als Chef des Unternehmens aktiv ist.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) veröffentlichte eine Erklärung, in der es den Tod von Lee Kun-hee, einem Ehrenmitglied des IOC, bedauerte. ⓒ IOC
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) veröffentlichte ebenfalls eine Erklärung zum Tod von Lee Kun-hee, da er Ehrenmitglied der Organisation war.
IOC-Präsident Thomas Bach erklärte, dass Lee Kun-hee einen großen Beitrag zur olympischen Bewegung und zum Erfolg der Olympischen Spiele geleistet hatte, indem er Samsung nicht nur zu einem Top-Partner des IOC gemacht, sondern auch die Olympischen Spiele weltweit beworben und die Verbindung zwischen Sport und Kultur gefördert hatte.
"Das olympische Erbe von Lee Kun-hee wird weiterleben. Zum Gedenken an ihn wird das IOC die olympische Flagge in Lausanne auf halbmast setzen," so Bach.
Lee Kun-hee befand sich seit Mai 2014 im Krankenhaus, nachdem er einen Herzinfarkt erlitten hatte. Von 1987 bis zu seiner Krankheit hatte er Samsung 27 Jahre lang geführt.
Er wurde 1996 als Mitglied in das IOC gewählt und wurde 2017 zu einem Ehrenmitglied ernannt.
hlee10@korea.kr