Die koreanische Gesellschaft besteht aus vielen unterschiedlichen Mitgliedern. Laut dem Ministerium für Justiz gibt es mit Stand vom Ende Dezember 2024 in Korea fast 2,66 Millionen Ausländer, was 5 % der gesamten Bevölkerung in Korea entspricht. Die Ausländer in Korea haben verschiedene Berufe wie Mitarbeiter, Studierende oder Facharbeiter mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Sie werden in Korea nicht mehr nur als "Gäste" gesehen, sondern als wichtige Mitglieder der Gesellschaft.
Von Kang Gahui
In einer Taekwondo-Sporthalle an der Yongin-Universität sind das Stampfen mit dem Fuß und kräftige Rufe zu hören. Das Korea.net Team besuchte am 25. Februar die Yongin-Universität, um sich mit einem 16-jährigen Jungen zu treffen. Er ist Byeon Jae-young, der koreanische Taekwondo-Kämpfer, der eine philippinische Mutter und einen koreanischen Vater hat. Er stellte bei den World Poomsae Championships im letzten Jahr einen neuen Rekord auf.
Am 25. Februar zeigt Byun Jae-young, der koreanische Taekwondo-Kämpfer in der Sporthalle an der Yongin-Universität eine Vorführung von einer Taekwondo-Technik ⓒ Lee Jun Young/korea.net
Bei der Freistil-Poomsae werden fünf Poomsae-Techniken wie Sprung-Yopchagi, Apchagi in einem Sprung, Drehkick, aufeinanderfolgende Kicks und Kicken integriert in Akrobatikaktionen bewertet. Sie wurden bei den 2012 WTPC als eine offizielle Disziplin angenommen.
Byeon verzeichnete bei den 2024 Pumse-Weltmeisterschaften in Hongkong einen neuen Rekord mit 9,54 Punkten in der Disziplin Freistil-Poomsae unter 17 Jahren und gewann die Goldmedaille.
„Ich habe nicht erwartet, eine so hohe Punktzahl erhalten zu können“, sagte Byeon bescheiden im Interview mit Korea.net.
„Da die Atmosphäre der Weltmeisterschaften in Hongkong wie ein Festival war, war ich nicht nervös. Es freut mich sehr, dass ich im Trikot der koreanischen Nationalmannschaft die Goldmedaille erhielt“, fügte er hinzu.
Byeon Jae-young, der koreanische Taekwondo-Kämpfer, zeigt am 1. Dezember bei den World Poomsae Championships in Hongkong in der Disziplin U17-Freistil-Poomsae das Kicken integriert in Akrobatikaktionen ⓒ World Taekwondo
Die Freestyle-Poomsae von Byeon zeichnete sich durch eine kreative Struktur und ein hohes Niveau von Techniken aus. Das Highlight war sein Kicken integriert in Akrobatikaktionen, indem er drei Meter in der Luft acht aufeinanderfolgende Kicks ausführte.
Er lernte Taekwondo zum ersten Mal mit 8 Jahren auf Empfehlung von seiner Mutter und begann im Alter von 15 Jahren seine Karriere als Taekwondo-Sportler. Ein Jahr danach wurde er als der Nationalsportler gewählt. Aber sein Weg war nicht einfach.
Er litt an verschiedenen Verletzungen und ertrug Misserfolge beim Erlernen von schwierigen Techniken.
„In dieser Lage muss ich nur durchhalten. Ich gebe nicht auf und probiere bis zum Ende verschiedene Methoden aus. Dann kann man es endlich schaffen“, antwortete er auf die Frage, wie er die Schwierigkeiten überwand.
Am 25. Februar gibt Byeon Jae-young ein Interview mit Korea.net in der Sporthalle an der Yonin-Universität in Yongin in der Provinz Gyeonggi-do ⓒ Lee Jun Young/korea.net
Seine Familie ist eine große Stütze für ihn. „Meine Eltern sagen immer, dass ich mich nicht verletzen soll, was für mich der größte Trost ist“, sagte er.
Als er ein Kind war, flog er in den Winterferien auf die Philippinen, die Heimat seiner Mutter. „Die Verwandten mütterlicherseits sind stolz auf mich. Wenn ich mit ihnen Videoanrufe mache, bitten sie mich, Taekwondo zu zeigen.“
Auf die Frage über den Unterschied zwischen der koreanischen und philippinischen Kultur antwortete er: „Ich mag es, die koreanischen und philippinischen Gerichte zu essen.”
„Manchmal fragen einige Leute mich wegen meines Aussehens, ob einer meiner Eltern aus dem Ausland stammt. Aber ich achte darauf nicht.” Es scheint, als sei er an dieser Frage gewöhnt.
„Es gibt zwar negative Vorstellungen über die multikulturelle Familie, aber ich möchte sagen: Kümmere dich nicht darum, was andere Menschen denken, und mache dich auf deinen Weg. Korea bietet gute Bedingungen und ein gutes System für die Verwirklichung deines Traums”, riet er denjenigen, die denselben Hintergrund haben.
Zuletzt sagte er über seinen letzten Wunsch: „Ich möchte meine Karriere als Taekwondo-Kämpfer weiter ausbauen, ohne mich zu verletzen.” Nun strebe er an, die Asian Junior Taekwondo Championships in diesem Jahr zu erobern.
kgh89@korea.kr