Ein Teil der Ausstellung für “My Thoughts” von Sun Mu im Inter-Korean Cultural Integration Center des Ministeriums für Wiedervereinigung in Gangseo-gu, Seoul
Von Charles Audouin | Fotos: Charles Audouin/korea.net | Video: Offizieller YouTube-Kanal vom Inter-Korean Cultural Integration Center
„Die Bergazaleen im Frühling sind für mich ein vertrauter Anblick. Wenn man über den Austausch zwischen der Republik Korea und Nordkorea, Aussöhnung und Frieden erzählt, erinnere ich mich an sie.”
Am 25. November erklärte Sun Mu, der koreanische Maler, das Symbol seines Bildes “My Thoughts” im Inter-Korean Cultural Integration Center des Ministeriums für Wiedervereinigung in Gangseo-gu, Seoul. „So wie der Winter vorbei ist und der Frühling kommt, so wird in meinem Bild mein Wunsch erfüllt, dass nach der Kälte die Wärme wiederkehrt”, sagte er weiter.
Er flüchtete Ende der 1990er Jahre aus Nordkorea und ließ sich 2002 in der Republik Korea nieder. Danach ist er tätig als Maler mit seiner eigenen Philosophie, dass es in der Kunst keine Grenzen gibt. Sein Künstlername bedeutet auch ohne Grenzen. Wie sein Name schon erklärt, strebt er bei seiner Arbeit an, die ideologischen und systematischen Grenzen zwischen der Republik Korea und Nordkorea einzureißen.
Ein Teil seines Kunstwerks, das mit farbigen Papieren hergestellt wurde
2007 eröffnete er in Korea seine erste Ausstellung. Danach präsentierte er seine Kunstwerke in den USA, China und Deutschland. Im nächsten Jahr wird geplant, in Paris, Frankreich, eine Ausstellung mit dem Thema Demilitarisierte Zone (DMZ) abzuhalten.
Bei der Ausstellung „My Thoughts“ ist seine innere Reflexion zusammengefasst. Sun Mu dachte bei seiner Arbeit über die Vorurteile und Stereotype in der koreanischen Gesellschaft nach und stellte in seinen Werken die Schönheit und Hoffnung dar, die er in seinem Schmerz der Teilung gefunden hatte. Es ist der Grund dafür, dass in seinen Werken Frieden, Wiedervereinigung, Heimat und Sehnsucht zu sehen sind.
Ein repräsentatives Werk von Sun Mu im Ausstellungsraum
Sun Mu drückte sein Verlangen dafür in einer Reihe von seinen Gemälden aus - zum Beispiel ein Gemälde von Bergazaleen, die den Menschen in der Republik Korea und Nordkorea vertraut sind, mit der Botschaft für Sehnsucht und warme Begrüßung und ein Gemälde der Landschaft der Insel Jeju, das den Frieden zum Ausdruck bringt.
Darunter ist eine Reihe von Kunstwerken mit farbigen Papieren bemerkenswert. Darin stellte er den Stacheldraht mit farbigen Papieren, die im Alltag leicht zu finden sind, dar, um die Realität der Teilung und den dringenden Wunsch nach Versöhnung zu zeigen.
Über die Wiedervereinigung sagte er: „Bevor wir über die Wiedervereinigung reden, müssen Austausche zwischen den beiden Seiten genug durchgeführt werden. Wir müssen wissen, was die andere Seite denkt. Wenn wir wirklich kommunizieren, werden wir erkennen, dass wir voneinander nicht so unterschiedlich sind. Dann werden wir uns fragen: Warum müssen wir getrennt leben?”
Das Zentrum präsentiert nach seiner Eröffnung im Jahr 2020 die Werke der Künstler, die aus Nordkorea geflüchtet sind. Die 108 Kunstwerke von Sun Mu sind bis zum 31. Dezember zu sehen.
caudouin@korea.kr