Korea, China, Russland und die Mongolei führten Vierergespräche über Urheberrechte und geistiges Eigentum sowie über die Stärkung ihrer Zusammenarbeit bei Patenten, Geschäftsgeheimnissen und Markenzeichen. Beim Workshop, der vom 14. bis zum 15. April in Seoul stattfand, sprachen politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler der vier Nationen über Fortschritte beim Schutz der Urheberrechte in den einzelnen Ländern und über Wege zur Verbesserung der bilateralen und multilateralen Zusammenarbeit. Der Workshop wurde gemeinsam vom koreanischen Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus (MCST), der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) und der Koreanischen Copyrightkommission organisiert. Seit 2006 setzt sich das Ministerium jedes Jahr in Kooperation mit der WIPO dafür ein, das System zum Schutz des Urheberrechts in benachbarten Ländern zu verbessern. Ziel des Workshops ist der Ausbau der internationalen Kooperation.
Der subregionale WIPO-Workshop zwischen Korea, China, Russland und der Mongolei findet in Seoul statt (Foto mit freundlicher Genehmigung des MCST).
Zu den Teilnehmern am subregionalen WIPO-Workshop gehörten die Nationale Behörde für Copyright (NCAC), das Amt für geistiges Eigentum der Mongolei (IPOM), der Föderale Dienst für geistiges Eigentum (Rospatent) und die Russische Staatsakademie für geistiges Eigentum (RSAIP). Gao Hang, der Direktor der Abteilung für Copyrightentwicklung, nahm ebenfalls als Repräsentant der WIPO, einem Mitorganisator des Workshops, teil.
Am 14. April sprachen Park Young-guk, der Generaldirektor für Urheberrechte am Ministerium, und Gao Hang über das Projekt für einen gemeinsamen Treuhandfonds, das 2015 seinen zehnten Geburtstag feiern wird. Sie sprachen auch über eine weitere Kooperation, um das Umfeld für den Schutz von Urheberrechten weltweit zu stärken, sowie über die Diversifizierung des Programms und den Ausbau der Zahl der Länder, die an diesem subregionalen Treffen teilnehmen.
Bei dem Workshop gaben politische Entscheidungsträger der vier Nationen Präsentationen über Urheberrechte in ihren Ländern und schlugen Wege zum Ausbau der internationalen Zusammenarbeit vor. Die Wissenschaftler sprachen über neueste Entwicklungen im Bereich der Urheberrechte und über Wege, um eine Balance zwischen der Verwendung und dem Schutz von geistigem Eigentum zu finden. Weitere Themen waren die Zusammenarbeit zwischen Regierungen und der akademischen Welt sowie Möglichkeiten der Verbesserung des Umfelds für den Schutz von Urheberrechten.
Chinesische Repräsentanten sprachen über die Anwendung von Urheberrechten sowie über Regelungen und Änderungen in Bezug auf verschiedene Themen, darunter der Schutz von Rechten am geistigen Eigentum bei Computersoftware und die Einführung eines Registrierungssystems für Urheberrechte. Russland behandelte die Themen Copyrightregelungen und –änderungen in Bezug auf den Schutz von Urheberrechten und stellte Gesetze vor, die illegale Kopien im Internet verbieten. Russland sprach auch über die Etablierung einer Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft zwischen Russland, Weißrussland und Kasachstan sowie über die Fortschritte, die bei der multilateralen Kooperation gemacht wurden. Darüber hinaus verwies das Land auf die bilateralen Copyrightabkommen, die es mit seinen Handelspartnern abgeschlossen hat.
Die Teilnehmer am Workshop sprechen über Copyrightregelungen in ihren Ländern sowie über Wege der Zusammenarbeit (Foto mit freundlicher Genehmigung des MCST).
Die Mongolei sprach über neueste Copyrightentwicklungen wie die Rechte an Datenbanken sowie über den Transfer von exklusiven Rechten und die damit zusammenhängenden Werke. Korea lieferte Informationen zum jüngsten Rückgang des Markts für illegale Kopien und zum gestiegenen öffentlichen Bewusstsein für Rechte am geistigen Eigentum; beide sind das Resultat von entsprechenden Gesetzesänderungen. Es wies auch darauf hin, dass seit einiger Zeit Millionen von urheberrechtlich geschützten Regierungsschriften für die öffentliche Nutzung freigegeben wurden.
Schließlich einigten sich die Teilnehmer darauf, in den kommenden Jahren Workshops über das Copyright abzuhalten und einen Rahmen beizubehalten, in dem sich politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler über ihre Ideen austauschen können. Auch beschlossen sie, spezifische Themen wie den Verstoß gegen das Urheberrecht von digitalen Werken in die Agenda aufzunehmen und den nächsten Workshop entweder in Russland oder in der Mongolei abzuhalten.
Teilnehmer des Workshops lassen sich für ein Gruppenfoto ablichten (Foto mit freundlicher Genehmigung des MCST).
Von Limb Jae-un
Redakteur, Korea.net
jun2@korea.kr
Übersetzung: Gesine Stoyke