In den unterschiedlichsten Sektoren einschließlich des Umweltbereichs werden kontinuierlich Anstrengungen für eine Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel unternommen.
Am 10. Februar luden das koreanische Umweltministerium und das Korea Environment Institute (Koreanisches Umweltinstitut) das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) für einen internationalen Workshop über Wiedervereinigung und Umweltpolitik nach Seoul ein.
Das IÖR mit Sitz in Dresden ist ein Forschungsinstitut, das sich auf Raumwissenschaften konzentriert. Es forscht über die Interaktion zwischen der natürlichen Umgebung und der Gesellschaft sowie über die Faktoren, die sie beeinflussen. Insbesondere unterstützt das Institut Wiederaufbaustrategien und Projekte im Osten Deutschlands.
Präsident Park Kwang-kook des Korea Environment Institute (oben) und Direktor Bernhard Müller des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung halten bei einem Workshop über die Umweltfaktoren, die die koreanische Wiedervereinigung betreffen, eine Rede.
Der Workshop bestand aus drei Seminaren: Wiedervereinigungsprozess & Kooperation, Instrumente & institutionelle Arrangements und schließlich ökologische Wiedervereinigung & Optimierung.
Während des ersten Seminars betonte der erste Redner, Direktor Bernhard Müller des IÖR, die fünf Elemente Vertrauen, Wahrnehmungen, gegenseitiges Verständnis, Lösungen und gemeinsames Lernen. Er sagte, dass diese Punkte entscheidend für den Wiedervereinigungsprozess seien. Basierend auf vergangenen Erfahrungen sagte er, dass diese Faktoren eine besondere Rolle im Umgang mit Problemen wie Leerstand, eine überdimensionierte Infrastruktur und finanzielle Belastungen spielten.
Seiner Rede folgte eine Präsentation des stellvertretenden IÖR-Direktors Andreas Otto über die Rolle von ökologischen Nichtregierungsorganisationen, wobei er sich insbesondere auf die Herausforderungen institutioneller Arrangements innerhalb der Struktur des Wiedervereinigungsprozesses konzentrierte.
Das dritte Seminar wurde mit der Rede von Karl Mannsfeld eingeleitet, dem ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, dessen Hauptstadt Dresden ist. Er nahm an dem Workshop über einen Videolink teil und stellte Lehren aus dem deutschen Wiedervereinigungsprozess unter besonderer Berücksichtigung des Umweltbereiches vor. Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Korea Rolf Mafael war ebenfalls bei dem Workshop zugegen, um über den deutschen Wiedervereinigungsprozess und über die Vorbereitung der Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel zu diskutieren.
Teilnehmer vom Umweltministerium, dem Korea Environment Institute und dem IOER lassen sich während des Workshops für ein Gruppenfoto ablichten.
Baek Gyu-seok, der stellvertretende Umweltminister, sagte: „Dieser Workshop bietet uns die Chance, neue politische Strategien und Projekte zu reflektieren und zu entdecken, die möglicherweise das Leben der nordkoreanischen Bevölkerung verbessern können.“
Von Lee Seung-ah
Fotos mit freundlicher Genehmigung des Umweltministeriums
Redakteurin, Korea.net
slee27@korea.kr