
Der Industriekomplex Gaeseong auf nordkoreanischer Seite in Grenznähe ist vom Dorasan-Observatorium in Paju, Provinz Gyeonggi-do, sichtbar.
Die Menge an Gütern, die im Industriekomplex Gaeseong produziert werden, seitdem dort vor elf Jahren der Betrieb aufgenommen wurde, hat nun die Marke von drei Milliarden US-Dollar erreicht (3,5 Billionen koreanische Won).
Diese Zahl kann als eine der Errungenschaften des Komplexes betrachtet werden, der eine Schlüsselrolle in der innerkoreanischen Kooperation gespielt hat, auch wenn die beiden Seiten aufgrund der zunehmenden Spannungen im Laufe der Jahre mehrere Male Momente der Krise durchlaufen haben.
Dem Ministerium für Wiedervereinigung zufolge wird das gesamte Produktionsvolumen zwischen 2005 und dem Juli 2015 auf 2,99 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis Juli dieses Jahres hat die innerkoreanische Industrieplantage jeden Monat Güter im Wert von 0,046 Milliarden US-Dollar produziert. In Anbetracht dieser Zahlen geht man davon aus, dass die Zahl des Gesamtproduktionsvolumens irgendwann im August dieses Jahres die Marke von drei Milliarden US-Dollar überschritten hat.
Das jährliche Produktionsvolumen des Industriekomplexes Gaeseong lag im ersten Jahr der Inbetriebnahme des Industriekomplexes, im Jahr 2005, bei 0,015 Milliarden US-Dollar. Diese Zahl stieg 2007 auf 0,18 Milliarden US-Dollar. Das Gesamtproduktionsvolumen belief sich 2010 auf eine Milliarde US-Dollar. Trotz eines fünfmonatigen Produktionsstopps im Jahr 2013 konnte die Produktion danach jedes Jahr ein rapides Wachstum verzeichnen, außer zu Zeiten des Produktionsstopps. Im letzten Jahr lag das jährliche Produktionsvolumen des Komplexes bei fast 0,47 Milliarden US-Dollar.

Nordkoreanische Arbeiterinnen im Industriekomplex Gaeseong.
Immer mehr Unternehmen sind in den Komplex gezogen. Der Fabrikstandort nahm 2005 den Betrieb mit 18 Firmen auf. Heute produzieren 124 Firmen in der Anlage Güter. Rund 6000 Leute arbeiteten dort am Anfang, und nun liegt die Zahl der nordkoreanischen Arbeitskräfte schätzungsweise bei 54.000. Das ist ein neunfacher Anstieg.
Nach Sektoren unterteilt arbeiten 58 Prozent der Unternehmen dort mit Textilien, etwa 18 Prozent mit Maschinen und Metall, gefolgt von 11 Prozent mit Elektrogütern und Elektronik und 7 Prozent mit Chemikalien.
Bis August dieses Jahres lag die Gesamtbesucherzahl des Komplexes bei rund 1,1 Millionen, und rund 723.000 Autos pendelten zu der Anlage.
Von Yoon Sojung
Redakteur, Korea.net
Fotos: Yonhap News
arete@korea.kr