Politik

18.12.2017

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Präsident Moon Jae-in hält am 15. Dezember eine Rede vor der Universität Peking.



Von Sohn JiAe und Min Yea-Ji | Fotos: Cheong Wa Dae | Stand: 18. Dezember 2017

Präsident Moon Jae-in besuchte die Universität Peking am 15. Dezember, dem dritten Tag seines offiziellen Staatsbesuchs in China, um eine Rede zu halten.

Vor mehr als 300 Professoren, Dozenten und Studenten sprach Moon unter dem Motto „Zukunft des Wohlstands, die koreanische und chinesische Jugendliche gemeinsam gestalten werden“.

„Zu den Persönlichkeiten, die in der koreanischen Geschichte ein bedeutendes Erbe hinterlassen haben, gehört der Unabhängigkeitskämpfer Lee Yoon-jae. Er studierte Geschichte an der Universität Peking und verteidigte das koreanische Alphabet ‚Hangeul’ gegen den japanischen Imperialismus. Damit brachte er dem koreanischen Volk einen Lichtstrahl“, sagte das koreanische Staatsoberhaupt.

Moon erwähnte auch die Philosophen und Denker Pak Je-ga und Hong Dae-yong, die mit chinesischen Gelehrten eine sogenannte cheonaejigi (天涯知己)-Beziehung aufrechterhielten. cheonaejigi ist eine chinesische Redewendung und bezeichnet die besondere Freunde, die sich miteinander gut verstehen, obwohl sie physisch weit entfernt sind.

„Gegenwärtig hat eine solche Cheonaejigi-Beziehung zwischen dem koreanischen und chinesischen Volk um das Zehntausendfache zugenommen. In Korea gibt es etwa 68.000 Austauschstudenten aus China, während die Zahl der koreanischen Studenten in China mehr als 73.000 erreiche", sagte der Präsident.

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Präsident Moon (Mitte) posiert am 15. Dezember für ein Gruppenfoto mit dem Rektor der Universität Peking und chinesischen Politiker Hao Ping (rechts).



Die Austauschstudierenden in Seoul und Peking seien „die treibende Kraft für die zukünftigen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern“, betonte Präsident Moon.

„Sie sind diejenigen, die einen starken herausfordernden Geist haben und auf der globalen Bühne auftreten möchten."

Der Präsident erwähnte das Buch „Myeonggyeonmanri“ (명견만리), das er dieses Jahr in den Sommerferien gelesen hat. Im Buch wurden chinesische Jugendliche behandelt, die die sogenannte „3.0 Ära“ führen.

„Ich weiß, dass die chinesische Jugend es wagt, Geschäfte ohne Angst zu machen und sich nicht leicht durch einen fehlgeschlagenen Versuch frustrieren lässt. Dank ihrem herausfordernden Geist konnten die globalen Unternehmen wie Alibaba und Tencend zur Welt kommen.“

Er fuhr fort: „China ist das Zentrum der vierten industriellen Revolution, einschließlich Drohnen, virtuelle Realität und KI. Wenn junge Menschen aus Korea und China, die ein unendliches Potenzial haben, in Bereichen mit eigenen Wettbewerbsvorteilen zusammenarbeiten, könnten die beiden Länder eine Landkarte zeichnen, um der Welt zu zeigen, wie sich auf die vierte industrielle Revolution vorzubereiten sei."

„Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern vor 25 Jahren ist nicht über Nacht gekommen. Für die nächsten 25 Jahre, die beide Länder gemeinsam gestalten werden, sind Anstrengungen und Leidenschaft erforderlich. Vor allem spielen Sie dafür eine bedeutsame Rolle“, betonte Moon.

„Der herausfordernde Geist, unbekannte Wege zu erkunden, wird eine neue Ära für Seoul und Peking einläuten“, unterstrich er.

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Präsident Moon Jae-in wird am 15. Dezember von Studenten der Universität Peking herzlich begrüßt.



jiae5853@korea.kr