Politik

13.10.2025

Präsident Lee Jae Myung wies am 11. Oktober das Außenministerium an, angesichts der stark gestiegenen Fälle von Entführungen und Freiheitsberaubungen südkoreanischer Staatsbürger in Kambodscha „umfassend zu handeln“. Foto: Präsident Lee während der 12. Sitzung der leitenden Mitarbeiter und Berater ⓒ Präsidialamt der Republik Korea

Präsident Lee Jae Myung wies am 11. Oktober das Außenministerium an, angesichts der stark gestiegenen Fälle von Entführungen und Freiheitsberaubungen südkoreanischer Staatsbürger in Kambodscha „umfassend zu handeln“. Foto: Präsident Lee während der 12. Sitzung der leitenden Mitarbeiter und Berater ⓒ Präsidialamt der Republik Korea



Von Kang Gahui

Angesichts der stark gestiegenen Fälle von Entführungen und Freiheitsberaubungen südkoreanischer Staatsbürger in Kambodscha ordnete Präsident Lee Jae Myung am 11. Oktober dem Außenministerium eine umfassende Reaktion an.

Ein Sprecher des Präsidialamts erklärte an diesem Tag, dass der Präsident nach jüngsten Berichten über Verbrechen in Kambodscha das Außenministerium angewiesen hat, alle diplomatischen Mittel auszuschöpfen, um unsere Bürger zu schützen. Das Außenministerium prüft derzeit verschiedene Möglichkeiten, um die Zusammenarbeit mit der kambodschanischen Regierung sicherzustellen.

Laut Angaben des Außenministeriums stieg die Zahl der gemeldeten Entführungen von Südkoreanern in Kambodscha von jährlich 10 bis 20 Fällen in den Jahren 2022 und 2023 auf 220 im vergangenen Jahr und bis August dieses Jahres auf 330 drastisch. Die meisten Opfer wurden von kriminellen Banden entführt, nachdem sie auf „gut bezahlte Auslandsjobs“ hereingefallen waren.

Als Reaktion darauf rief Außenminister Cho Hyun am Vortag den kambodschanischen Botschafter in Südkorea zu sich und brachte seine ernste Besorgnis über die gegen Südkoreaner gerichteten Straftaten zum Ausdruck. Am Vorabend um 21 Uhr hob das Außenministerium die Reisewarnung für die Hauptstadt Phnom Penh von Stufe 2 „Reise vermeiden“ auf Stufe 2,5 „Besondere Reisewarnung“ an.

Die Polizei gab am 12. Oktober bekannt, dass sie nächste Woche im Hotel „Conrad Seoul“ in Yeouido bilaterale Gespräche mit der kambodschanischen Polizei führen wird, um eine Absichtserklärung (MOU) zur Einrichtung eines „Korean Desk“ sowie die Entsendung von Polizeibeamten zu erörtern.

Die Polizei plant auch einen Besuch des Leiters des National Office of Investigation in Kambodscha, um die Lage vor Ort zu überprüfen und die Zusammenarbeit bei Ermittlungen zu stärken. Zudem sollen gemeinsam mit internationalen Polizeiorganisationen wie Interpol und ASEANAPOL grenzüberschreitende Operationen gegen Kriminalität durchgeführt werden.

kgh89@korea.kr