Forscher haben eine Substanz entdeckt, die die Bewegung aller Stammzellen vom Knochenmark bis zu den Blutgefäßen herbeiführen kann. Dies erlaubt es ihnen, gezielt geschädigtes Gewebe in den Blutgefäßen zu behandeln und Defizite in der Blutversorgung sowie andere ischämische Krankheiten anzugehen.
Ein gemeinsames Forscherteam von der Anjou-Universität und der Busan-Nationaluniversität verkündete am 30. November, dass Tauroursodeoxycholsäure (TUDCA), eine Art Gallensäure, die Bewegung der Endothelialen Vorläuferzellen (EPCs) herbeiführe und die Behandlung ischämischer Krankheiten unterstütze.
Aufgrund des erhöhten Fleischkonsums und der zunehmenden Alterung der Bevölkerung gibt es eine steigende Zahl von Patienten mit ischämischen Gefäßerkrankungen, ein schweres, chronisches Leiden. Existierende Behandlungsmethoden wie Operationen und Verabreichung von Arzneimitteln führen nicht zu einer grundlegenden Behandlung.
Forscher entnahmen und kultivierten EPCs aus menschlichem peripherem Blut und Nabelschnurblut. Nach Durchführung verschiedener Analysen bestätigten sie dann, dass die Zellen EPCs seien. EPCs sind Stammzellen, die in aus Knochenmark entnommenem Blut präsent sind und die einen Beitrag zur Bildung neuer Blutgefäße leisten.
Nachdem TUDCA Mäusen, die mit ischämischen Krankheiten infiziert sind, oral injiziert wird, regenerieren sich die Blutgefäße, und das Blut beginnt, wieder normal zu zirkulieren.
Forscher verwendeten TUDCA, um die EPCs darin zu unterstützen, beschädigte Blutgefäße zu erreichen, und bestätigten später, dass die Blutgefäße wieder hergestellt seien. TUDCA wird in der Leber produziert und in der Gallenblase gelagert, bevor es austritt. Es ist eine Kombination aus Taurin und Ursodesoxycholsäure (UDCA), eine wichtige Substanz, die in der Galle präsent ist. Im menschlichen Körper existiert nur eine kleine Menge TUDCA.
Laut den Ergebnissen kann TUDCA als Mobilisator für Stammzellen benutzt werden, der die Bewegung von Stammzellen von Knochenmark über periphere Blutgefäße ankurbelt.
Forschungsergebnisse werden in der Online-Ausgabe von „Stem Cells“ veröffentlicht.
„Anders als die existierende Behandlung kann Gallensäure, die im eigenen Körper existiert, effektiv für die Stammzellenbehandlung von ischämischen Krankheiten eingesetzt werden, ohne negative Nebeneffekte“, sagte ein Forscher.
Die Forschung wurde als Teil eines Entwicklungsprojekts für Bio- und Medizintechnologie mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, ICT und Zukunftsplanung durchgeführt. Die Ergebnisse wurden am 19. November in der Online-Ausgabe von „Stem Cells“ veröffentlicht (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24424209).
Von Limb Jae-un
Redakteur, Korea.net
Fotos mit freundlicher Genehmigung des Ministeriums für Wissenschaft, ICT und Zukunftsplanung
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