Gesellschaft

18.12.2014

Vor weniger als einem Jahrzehnt mussten Passagiere, die den öffentlichen Nahverkehr nutzten, ihre Fahrtkosten auf unterschiedliche Weise bezahlen. Sie mussten münzenförmige Wertmarken oder Papierfahrscheine für Busse kaufen oder Tickets für die U-Bahn.

Seit 2004 haben sich die Dinge allerdings dank des Auftauchens der „Fahrkarte" stark verändert. Die Karte erlaubt den Passagieren die Verwendung aller Transportmittel, sei es einer der vielen Busse oder eine der vielen U-Bahnlinien. Im Juni dieses Jahres wurden die stadtweiten Grenzen abgeschafft, sodass die Leute nun den Komfort genießen, überall im Land zu reisen und nur eine Fahrkarte zu benutzen. Einzige Ausnahme sind kleinere Städte.

버스에 탄 승객이 카드를 찍어 요금을 결제하고 있다.

Eine Passagierin zahlt ihren Fahrpreis mit ihrer Fahrkarte.



Die T-Money-Card der Korea Smart Card Corporation (KSCC) hat nun ihren T-Money-Mobildienst begonnen. Er ermöglicht es den Passagieren, ihre mit einem Chip ausgestatteten Smartphones zu verwenden. Auch die Einführung von „Zuerst benutzen, dann zahlen“-Diensten, die die Verwendung der eigenen Kreditkarten erlauben, hat die Menschen von weiteren Unannehmlichkeiten befreit. Gegenwärtig liegt die Gesamtzahl der Nutzer von T-Money in Seoul und angrenzenden Gebieten von Gyeonggi-do allein bei über 15 Millionen, und T-Money wird im Schnitt für mehr als 43 Millionen Transaktionen pro Tag verwendet.

Einer der größten Vorzüge der Karte liegt darin, dass Passagiere nur noch ein bis zwei Sekunden benötigen, um ihren Fahrpreis zu zahlen, wenn sie ihre Karte an die Lesegeräte halten. Das System wird von Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt, einschließlich Netzwerken für das Hochgeschwindigkeitsinternet und drahtlose Kommunikation sowie High-Tech-Software. Anders als Kreditkarten, die einen Magnetstreifen haben, basiert T-Money auf Radiofrequenzen, die aus einer Entfernung von bis zu fünf Zentimetern die Signale der Karte lesen können. Auch kann T-Money die Daten zweimal so schnell wie andere Systeme verarbeiten.

한국스마트카드의 티머니는 약 0.5초의 접촉으로 버스 비용 지불이 가능하다.

Passagiere mit T-Money-Karte können ihren Fahrpreis innerhalb von 0,5 Sekunden zahlen.


한국스마트카드는 지난 2007년부터 결제 칩이 내장된 '티머니 액세서리'를 제공하고 있다.

Der T-Money-Mobiltelefon-Schlüsselanhänger, der 2007 eingeführt wurde, ist mit einem Spezialchip ausgestattet und macht T-Money auf diese Weise noch komfortabler.



In Anerkennung seiner Bequemlichkeit und Schnelligkeit hat eine Reihe von Nationen überall auf der Welt ein Interesse an dem Fahrkartensystem gezeigt. Ausgehend von einem Kartensystem und damit verbundener Infrastruktur nimmt das Interesse zu und schließt Transportstrategien und Managementfähigkeiten ein.

Das erste Land neben Korea, das das T-Money-Kartensystem übernommen hat, war Neuseeland. Das Land führte es 2008 in Wellington, der Hauptstadt, und in Auckland, der größten Stadt, ein. Es gibt nun mehr als 1100 Busse und rund 200 Geschäfte, die das System in Neuseeland benutzen.

Vor einigen Jahren waren die beiden Städte Kuala Lumpur in Malaysia und Bangkok in Thailand an Konsultationen über das Gesamtsystem zum Management der Fahrpreise beteiligt. Beide Hauptstädte haben um mehr Beratung zur breiten Verwendung der Karte gebeten. Ulan Bator in der Mongolei begann mit der Übernahme des Systems zur automatischen Einziehung von Fahrtkosten (AFC), einem Bus-Management-System (BMS), und mit Bus-Informationsterminals (BIT), und das neue System wird Anfang nächsten Jahres starten.

Die Einführung des AFC-Systems in Bogota, Kolumbien, ist sogar von noch größerer Bedeutung. Als Seoul 2004 sein neues Transportsystem einführte, einschließlich der Verwendung von Fahrkarten und der Etablierung von zentralen Straßen nur für Busse, führte die koreanische Hauptstadt in der Hauptstadt von Kolumbien ein Benchmarking durch. Nach weniger als sieben Jahren bietet Seoul nun Konsultationen über sein System in Bogota an.

Ein Vertreter der Korea Smart Card Corporation sagte: „Die Aussichten für Exporte sind ziemlich positiv, da eine Anzahl Nationen in Zentral- und Südamerika sowie im Nahen Osten um Beratungen gebeten hat.”

Von Lee Seung-ah
Fotos mit freundlicher Genehmigung der Korea Smart Card Corporation
Redakteur, Korea.net
slee27@korea.kr