Die britische Tageszeitung The Guardian veröffentlichte am 1. November einen Beitrag der Geschichtsprofessorin Alexis Dudden von der Universität Connecticut. Darin forderte sie, die Verwendung von Japans Flagge der aufgehenden Sonne bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio zu verbieten, da sie die imperialistische Aggressionspolitik Japans symbolisiere. ⓒ Screenshot der Guardian-Homepage
In ihrem Kommentar, der am 1. November unter dem Titel „Japans Flagge der aufgehenden Sonne hat eine Geschichte des Grauens. Sie muss bei den Olympischen Spielen Tokio verboten werden“ erschien, machte Alexis Dudden, Geschichtsprofessorin von der Universität Connecticut, deutlich, warum diese japanische Flagge bei den Olympischen Spielen, einem Sportfest für Frieden und Harmonie in der Welt, verboten werden müsse.
Zuerst fragte sie die Leser, was geschehen wäre, wenn die Flagge der Konföderierten Staaten aus dem Sezessionskrieg bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles gehisst worden wäre. Aufgrund dieser Vergleichbarkeit bezeichnete Professorin Dudden Japans Flagge der aufgehenden Sonne als „Kriegsflagge“. Sie wies nachdrücklich darauf hin, dass diese Flagge nicht bei den Olympischen Spielen von Tokio benutzt werden dürfe. Denn sie symbolisiere die imperialistische Aggressionspolitik Japans, die in vielen asiatischen Ländern historische Wunden und Schmerz hinterlassen habe.
Sie schrieb: „Die Flagge der aufgehenden Sonne ist nicht die Nationalflagge Japans. Daher ist das Internationale Olympische Komitee (IOC) befugt, das Zeigen der Flagge während der Olympischen Spiele im nächsten Jahr zu verbieten.“ Damit verurteilte sie das Verhalten des IOC scharf und erklärte die Forderung nach dem Verzicht auf die Flagge damit, dass sie bei Millionen von Menschen aus Korea, China, Singapur und den Philippinen sowie Myanmar die Wunden aus der grausamen Geschichte wieder aufreiße, ganz zu schweigen davon, dass sie als Symbol des japanischen Imperialismus gelte.
Die Professorin verwies darauf, dass auch die USA für Japans Vorgehen und Verhalten bei dieser Flagge-Angelegenheit Verantwortung trügen. In diesem Zusammenhange schrieb sie: „Das Beharren der USA darauf, dass Japan und Südkorea ihre Geschichtsfragen während der Kriegszeit untereinander regeln sollten, wird die Spaltung zwischen den beiden Ländern vertiefen, indem die USA es unterlassen haben, viele nach 1945 zutage getretene Probleme, von denen die ganze Region betroffen ist, in Angriff zu nehmen.“ Diese festgefahrene Situation sei derartig eskaliert, dass Washington sogar nicht in der Lage sei, das Militärabkommen zwischen Seoul und Tokio aufrechtzuerhalten, das hauptsächlich dem Austausch von Geheimdienstinformationen über Nordkoreas Raketenabschüsse gedient habe, so Dudden.
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